Russischer Schwarzer Terrier

FCI-Standard Nº 327

Ursprung
Russland
Übersetzung
Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN)
Gruppe
Gruppe 2 : Pinscher und Schnauzer – Molosser und Schweizer Sennenhunde
Sektion
Sektion 1.4 Tchiorny Terrier
Arbeitsprüfung
Arbeitsprüfung optional
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Donnerstag 29 September 1983
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Mittwoch 13 Oktober 2010
Letzten Aktualisierung
Dienstag 24 Januar 2012
En français, cette race se dit
Terrier noir russe
In English, this breed is said
Russian Black Terrier
En español, esta raza se dice
Terrier ruso negro
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Zwart Russische Terriër
In seinem Herkunftsland heißt er

Russkiy Tchiorny Terrier

Verwendung

Gebrauchshund, Wachhund, Sport- und Gesellschaftshund.

Kurzer geschichtlicher abriss

Der Russische Schwarze Terrier wurde in Russland um 1940 und bis Anfang 1950 durch ausgewählte Kreuzungen von Rassen wie dem Rottweiler, dem Riesenschnauzer, dem Airedale Terrier und dem Neufundländer entwickelt. Man nimmt an, dass der Riesenschnauzer der Hauptvorfahre der Rasse ist. Die anfänglichen Zűchtungen wurden von der kynologischen Militärschule ausserhalb von Moskau űberwacht und die Hunde waren in ihrem Zwinger mit Namen „Red Star“ basiert. Das Ziel der Entwickler dieser Rasse war es einen grossen, freundlichen und folgsamen Arbeitshund mit ausgeprägtem Bewacher-Instinkt zu zűchten; einen Hund, welcher brauchbar fűr viele Dienste sein, und sich gut den verschiedenen Klima Konditionen anpassen, wűrde. Die Rasse wurde im Jahr 1984 von der FCI anerkannt.

Allgemeines erscheinungsbild

Der Russische Schwarze Terrier ist ein grosser Hund mit einem etwas langen Kőrper und sehr athletischem Gebäude von robustem Typ und widerstandsfähiger Konstitution. Die Rasse hat Qualitäten wie einen massiven Knochenbau und kräftige Muskulatur.
Sie ist symetrisch mit einem grossen Kopf, kompaktem Kőrper und einem voluminősen und tiefen Brustkorp. Die unterschiedlichen Geschlechtsmerkmale sind deutlich ausgeprägt.

Wichtige proportionen

Die Länge des Kőrper ist etwas grősser als die Hőhe bis zum Widerrist, es kann etwas auffälliger beiden Hűndinnen sein.
Die Tiefe des Brustkorbes sollte nicht weniger als die halbe Hőhe bis zum Widerrist sein.
Die Länge des Kopfes sollte nicht weniger als 40 % der Hőhe bis zum Widerrist sein.
Der Fang ist etwas kűrzer als der Schädel.

Verhalten / charakter (wesen)

Ein wűrdevoller und selbstsicherer Hund; gut allen Situationen angepasst. Wenn die Situation es erfordert, nimmt er sofort eine aktive Verteidigungsposition ein, wird aber schnell wieder ruhig wenn die Gefahr vorbei ist. Diese gutaussehende Rasse ist liebenswűrdig und hat grosse Ausdauer; sie ist anspruchslos, schlau und freundlich. Sie ist leicht trainierbar, passt sich verschiedenen Klimakonditionen gut an und ist arbeitssam und verlässlich.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Der Kopf soll sich den Proportionen des Kőrpers anpassen, obwohl gross, massiv und lang.
Schädel
Mässig breit mit flacher Stirn. Die obere Linie des Schädels läuft parallel zu der oberen Linie des Fangs. Die Augenbrauenwulst und das Hinterhauptsbein sind mässig ausgeprägt. 
Stop
Erkennbar aber nicht scharfkantig.

Facial region

Nasenschwamm
Gross und schwarz.
Fang
Kräftig, breit verjűngt sich etwas zu der Nasenspitze. Der Schnurrbart und der Bart betonen das Volumen und geben dem Fang ein rechteckiges, stumpfes Aussehen.
Lefzen
Dick, gut pigmentiert und straff. Die Lefzenränder sind dunkel.
Kiefer / Zähne
Gross, weisse Zähne, welche eng aneinander plaziert sind, die unteren Schneidezähne liegen in einer Reihe. Volles Gebiss (42 Zähne). Scherengebiss.
Wangen
Trockenes Jochbein mit runden aber nicht ausgeprägten Wangen.
Augen
Mittlere Grősse, oval, gerade und weit auseinander plaziert, dunkle Farbe. Augenlider trocken, enganliegend und schwarz.
Ohren
Hängend. Hoch und symetrisch angesetzt, mittlere Grősse, dreieckig. Die vordere Kante liegt eng an der Wange an. Das Ohrenleder ist dick und ohne Falten.

Hals

Kräftig, trocken und muskulős. Die Länge des Halses ist ungefähr gleich wie die Länges des Kopfes und in einem Winkel von 45 – 50 Grad zum Horizont angesetzt. Der Nacken ist kräftig und gut entwickelt.

Körper

Allgemeinheit
Solide, tief und voluminős, gut ausgeglichen.
Obere Profillinie
Vom Widerrist bis zum Rutenansatz etwas abfallend.
Widerrist
Hoch und gut entwickelt, ausgeprägter bei den Rűden als bei den Hűndinnen.
Rücken
Kräftig, gerade und muskulős. Die Länge des Rűckens ist gleich wie die Hälfte der Länge vom Widerrist bis zur Rutenwurzel.
Lenden
Breit, kurz, muskulős und leicht gewőlbt. Die Länge ist die Gleiche wie die halbe Länge des Rűckens.
Kruppe
Breit, muskulős, etwas abfallend und von mäßiger Länge.
Brust
Tief, lang und breit mit etwas gewőlbten Rippen. Die Form des Thorax (im Querschnitt) ist oval. Der Brustknochen ist lang und die Vorderbrust űberragt etwas das Schultergelenk und ist gut bemuskelt.
Untere Profillinie und Bauch
Auf der gleichen Linie wie das Ellenbogengelenk oder etwas darunter. Bauch mässig hochgezogen. Flanken nur wenig entwickelt.

Rute

Dick am Ansatz und hoch angesetzt. In der Bewegung wird die Rute frőhlich getragen aber der Rutenansatz geht nicht űber den Rűcken (nicht geringelte Rute). Rute traditionell kupiert im Ursprungsland. Die Länge oder Form einer unkupierten Rute hat keinen Einfluss auf die Bewertung des Hundes. Die vorgezogene Form der unkupierten Rute ist Säbel oder Sichel.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Von vorn gesehen stehen die Läufe gerade und parallel. Der Abstand vom Ellenbogen bis zum Boden ist der Gleiche wie 50 – 52% der Hőhe des Hundes bis zum Widerrist.
Schultern
Lang, breit und gut zurűckgestellt. Der Winkel zwischen Schulterblatt und Oberarm ist ungefähr 100 Grad.
Oberarm
Muskulős und nicht kűrzer als die Schulterblätter.
Ellenbogen
Dicht am Kőrper anliegend.
Unterarm
Gerade, dick, runde Knochen. Von vorne und von der Seite gesehen senkrecht stehend.
Vordermittelfuss
Kurz, massiv und von der Seite gesehen leicht abfallend.
Vorderpfoten
Gross, kompakt und rund. Krallen und Ballen sind schwarz.

Hinterhand

Allgemeines
Von hinten gesehen sind die Läufe gerade und parallel, sie stehen etwas weiter auseinander als die Vorderläufe. Von der Seite gesehen sind sie etwas hinter dem Hund plaziert.
Oberschenkel
Mässig lang, leicht geneigt, breit mit gut entwickelter voluminőser Muskulatur.
Unterschenkel
Nicht kűrzer als der Oberschenkel.
Knie
Gut gewinkelt.
Hintermittelfuss
Kräftig, tief und senkrecht plaziert. Keine Afterkrallen.
Hinterpfoten
Etwas kleiner als die Vorderpfoten und mehr ovalfőrmig. Krallen und Ballen sind schwarz.

Gangwerk

Frei, harmonisch, mit weich gebeugten Gelenken. Die charakteristische Bewegung ist ein energischer Trab mit langem Tritt, welcher von dem kräftigen Schub von hinten und ausgreifendem Schritt der Vorderhand kommt. Die obere Profillinie bleibt fest.

Haut

Eng anliegend, gut angepasst ohne Falten oder loser Haut, trotzdem elastisch. Gleichmässig pigmentiert.

Coat

Haar
Rauhes und dichtes Doppelhaar. Zusammengesetzt von einem harschen, dichten, etwas welligen Oberhaar und einem weichen, kurzen und dichten Unterhaar. Das Oberhaar bedeckt den ganzen Kőrper. Das natűrliche ungetrimmte Haar ist ungefähr 5 – 15cm lang. Die Kopfbehaarung ist gut entwickelt und bildet űppige Augenbrauen, Schnurrbart und Bart. Die Läufe sind mit langem dichten Haar bedeckt. Das Bűrsten in korrekter Form ist erforderlich. Das getrimmte Haar sollte den Charakter eines kräftigen und selbstsicheren Hundes hervorheben und in keinem Fall űbermässig dekorativ wirken. Das Haar soll am längsten an den Läufen und am Fang belassen werden. Das Trimmen soll den massiven Kopf mit der flachen Stirn, gut plazierten Augen, kräftigem Hals und gut gebautem, kräftigen Kőrper hervorheben.
Farbe
Schwarz, schwarz mit unwesentlich vermischtem grauen Haar ist zulässig. (Grau vermischtes Haar soll nicht mehr als 1/3 des ganzen Kőrpers bedecken).

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Gewűnschte Grősse bis zum Widerrist:
Rüden: 72 bis 76 cm, aber nicht weniger als 70 cm und nicht mehr als 78 cm.
Hündinnen: 68 bis 72 cm, aber nicht weniger als 66 cm und nicht mehr als 74 cm.
Etwas grőssere Exemplare, sofern sie proportional und von vorzűglichem Rassetyp sind, werden toleriert.
Gewicht
Rűden: 50 – 60 kg. Hűndinnen: 45 – 50 kg.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Allgemeine Fehler

 Runder Kopf.
 Teilweise fehlende Pigmentierung der Lefzen.
 Schneidezähne im Unterkiefer nicht in einer geraden Linie.
 Kleine Schneidezähne.
 Runde Augen; etwas hellere Farbe, schräg oder eng plaziert.
 Zu kurzer Hals und nicht muskulős genug.
 Widerrist nicht ausgeprägt.
 Sattelrűcken, oder enger Rűcken.
 Lende zu lang; eng; oder nicht muskulős genug.
 Schultern zu gerade.
 Zu kurze Unterarme.
 Ellenbogen ein- oder ausgedreht.
 Pfoten ein- oder ausgedreht.
 Hacken eingedreht oder Sichelhacken.
 Zwischenzeitlicher Passgang im Trab.
 Deckhaar weich oder glatt.
 Rostige Schattierung im Deckhaar.
 Keine Unterwolle.

Schwere fehler

 Abweichung vom Geschlechtstyp.
 Ängstlich oder űbermässig aufgeregtes Benehmen.
 Kurzer oder leichter Kopf.
 Sichtbares 3 Augenlid, hellfarbige Augen.
 Kruppe waagerecht oder zu steil.
 Flacher oder kurzer Brustkorb.
 Ringelrute.
 Gebogene Vorderhand.
 Eingeschränktes Gangwerk, träge oder zu schwer.
 Seidiges Deckhaar.

Disqualifizierende fehler

 Aggressiv oder űbermässig ängstlich.
 Abweichung zu den Abstammungsrassen.
 Nasenschwamm andersfarbig als schwarz.
 Wall Auge oder verschiedenfarbige Augen.
 Abweichungen vom Scherengebiss oder fehlende Zähne.
 Deckhaar glatt und fehlende Behaarung an Kopf, Brust und Läufen.
 Jegliche andere Farbe als die oben beschrieben.
 Weisse Flecken oder Markierungen.
 Klar abgezeichnete graue Flecken.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

https://www.fci.be/

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