Bluthund

FCI-Standard Nº 84

Ursprung
Belgien
Übersetzung
Dr. J.-M. Paschoud und Frau R. Binder, überprüft durch Frau Peper
Gruppe
Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
Sektion
Sektion 1.1 Grosse Laufhunde
Arbeitsprüfung
Mit Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Freitag 12 August 1960
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Dienstag 13 März 2001
Letzten Aktualisierung
Mittwoch 05 Juni 2002
En français, cette race se dit
Chien de Saint-Hubert
In English, this breed is said
Bloodhound
En español, esta raza se dice
Perro de San Huberto
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Bloedhond

Verwendung

Lauf- und Meutehund für Hochwild, Fährtenhund und Familienhund. Er war und ist heute noch ein Jagdhund, der wegen seiner hervorragenden Nase vor allem als Spürhund verwendet wird; er wird aber auch oft für das Auffinden der Fährte verwundeter Tiere, auf Schweissprüfungen und auch bei der Polizeiarbeit für die Suche nach verschwundenen Personen eingesetzt. Dank seinem funktionstüchtigen Körperbau ist der Bluthund sehr ausdauernd, was ihm zusammen mit seinem ausserordentlichen Geruchsinn erlaubt, mühelos und über weite Distanzen, auch in schroffem Gelände, eine Fährte zu verfolgen.

Kurzer geschichtlicher abriss

Grossgewachsener Laufhund, insbesondere ein ausgezeichneter Spürhund, dessen Ursprung sehr weit in der Vergangenheit liegt. Er ist seit Jahrhunderten wegen seines ausserordentlichen Geruchsinns und seiner hervorragenden jagdlichen Eigenschaften bekannt und geschätzt. Die Mönche der Abtei St.Hubert in den Ardennen haben ihn gezüchtet. Er stammt von den schwarzen oder schwarz-lohfarbenen Hetzhunden des Mönchs Hubert im 7.Jahrhundert ab, der später Bischof und nach seiner Heiligsprechung zum Schutzheiligen der Jäger erkoren wurde. Die grossen St.Hubert Laufhunde breiteten sich in den Ardennen aus, in deren ausgedehnten Wäldern viel Hochwild anzutreffen war. Man rühmte diese Bluthunde wegen ihrer Robustheit und Ausdauer, besonders bei der Hetzjagd auf Wildschweine.
Die ersten St. Hubertus-Hunde waren schwarz, später aber auch schwarz und lohfarben. Im 11.Jahrhundert wurden sie durch Wilhelm den Eroberer in England eingeführt. Zur selben Zeit tauchten dort Hunde vom gleichen Typ, aber von vollständig weisser Farbe, sogenannte „Talbot Hounds“, auf. In England wurden die importierten St. Hubertus-Hunde zu den Stammvätern der sogenannten „Bloodhounds“ (=Bluthunde), ein Name, der von „blooded hound“ abgeleitet ist, was „Laufhund von reinem Blut“, also „reinrassiger Laufhund“ bedeutet. Später entwickelte sich die Rasse auch in den Vereinigten Staaten von Amerika. Dort wurden sie vor allem Südstaaten besonders zur Suche nach entflohenen Sklaven verwendet.

Allgemeines erscheinungsbild

Massiver, gross-gewachsener Jagd- und Spürhund, der mächtigste aller Laufhunde. Harmonisch in seinen Umrisslinien, starkknochig und gut bemuskelt, sehr substanzvoll, ohne jedoch schwer zu wirken. Sein Gebäude ist länglich, das heißt rechteckig. Seine Gesamterscheinung ist beeindruckend und voller Adel. Seine Haltung strahlt Würde aus. Kopf und Hals fallen durch die reich entwickelte, geschmeidige und dünne Haut auf, die in tiefen Falten herunterhängt. Seine Bewegungen sind imponierend, eher langsam und irgendwie rollend, wiegend, aber geschmeidig, elastisch und frei. Kein Merkmal soll so übertrieben sein, daß die Harmonie der Gesamterscheinung gestört wird, der Eindruck von Grobheit erweckt wird oder es gar der Gesundheit und dem Wohlbefinden des Hundes schadet. Als mögliche Übertreibungen können gelten: zu tief eingesetzte oder zu kleine Augen; schlaffe Augenlider; übertrieben reichliche lose Haut mit zu vielen und zu tiefen Falten; zu stark ausgebildete Wamme; zu schmaler Kopf. Zu grosse Hunde mit allzu schwerem oder zu massivem Körper sind ebenfalls unerwünscht, da ihre Gebrauchstüchtigkeit dadurch beeinträchtigt wird.

Wichtige proportionen

Länge des Körpers / Widerristhöhe = 10 : 9
Tiefe der Brust / Widerristhöhe = 1 : 2
Länge des Kopfes / Länge des Körpers = 3 : 7
Länge des Fangs / Länge des Kopfes = 1 : 2

Verhalten / charakter (wesen)

Sanftmütig, ruhig, freundlich und umgänglich mit Menschen, besonders stark auf seinen Herrn geprägt. Verträglich gegenüber Artgenossen und anderen Haustieren. Eher zurückhaltend und eigensinnig. Gleichermaßen empfindsam auf Lob wie auf Tadel reagierend. Nie aggressiv. Seine Stimme ist sehr tief, aber ist kein Kläffer.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Der imposante, majestätische und sehr edle Kopf ist das am meisten charakteristische Merkmal der Rasse. Er ist hoch, aber schmal im Verhältnis zu seiner Länge und lang im Verhältnis zur Körperlänge. Die Knochenstruktur ist gut sichtbar. Die Seitenpartien sind flach und das Kopfprofil ist viereckig. Der Nasenrücken ist deutlich parallel zur verlängerten Profillinie der Stirn. Die reichliche dünne Haut bildet an der Stirn und an den Backen Runzeln und tiefe Falten, die bei gesenktem Kopf herabhängen und in die Falten der stark entwickelten Wamme übergehen. Bei der Hündin ist die Haut weniger reichlich entwickelt.
Schädel
Der Schädel ist lang, hoch, eher schmal und seitlich abgeflacht. Die Augenbrauenbögen sind wenig vorstehend, obwohl der Eindruck entstehen könnte. Der Hinterhauptstachel ist stark entwickelt und deutlich hervortretend. 
Stop
Schwach ausgebildet.

Facial region

Nasenschwamm
Schwarz oder braun; immer schwarz bei schwarz-lohfarbenen Hunden. Der Nasenschwamm ist breit, gut entwickelt, und die Nasenlöcher sind weit offen.
Fang
Von gleicher Länge wie der Schädel, tief, vom Bereich des Nasenschwamms an breit und auf seiner ganzen Länge unverändert breit bleibend. Der Nasenrücken ist entweder gerade oder leicht gewölbt (leichte Ramsnase).
Lefzen
Sehr lang und schlaff; die Oberlefzen überlappen die Unterlefzen und bilden vorne mit dem Nasenrücken einen rechten Winkel, was dem Fang ein viereckiges Profil verleiht. Zu den Lefzenwinkeln hin werden die Lefzen fleischig (bei der Hündin weniger ausgeprägt) und bilden dort einen nahtlosen Übergang in die ausgeprägte Wamme. Der untere Rand der Oberlefzen überlappt um etwa 5 cm den Unterkiefer. Der Lefzenrand ist gut pigmentiert, der Farbe des Nasenschwammes entsprechend schwarz oder braun.
Kiefer / Zähne
Gebiss vollständig, einwandfreies Scherengebiss. Zähne stark und weiss, regelmässig in die gut entwickelten Kiefer eingesetzt; Zangengebiss zulässig.
Wangen
Hohl und mager, besonders unterhalb der Augen.
Augen
Dunkelbraun oder haselnussfarben, von hellerer Farbe (bernsteinfarben) bei Hunden ohne schwarzen Sattel oder Mantel. Von mittlerer Grösse, oval, weder tränend noch vorstehend oder tief in den Augenhöhlen liegend; die Iris bleibt vollständig sichtbar. Augenlider ohne Unregelmässigkeiten in ihren Konturen, dem Augapfel normal anliegend; leicht lose Unterlider mit etwas sichtbarer Augenbindehaut sind jedoch zulässig. Die Augenwimpern dürfen keinesfalls die Augen berühren oder reizen. Der Ausdruck ist sanft, liebenswürdig und würdevoll, der Blick etwas melancholisch.
Ohren
Dünn und geschmeidig, von kurzem, feinem Haar bedeckt, das sich samtartig anfühlt. Ohrlappen sehr lang mindestens über den Nasenschwamm hinaus reichend, wenn man sie nach vorne über den Nasenrücken legt. Sehr tief, auf Augenhöhe oder noch tiefer seitlich am Kopf angesetzt; in anmutigen Falten herabhängend, nach innen und nach hinten eingerollt (Korkenzieherohr).

Hals

Lang, so daß der Hund mit der Nase auf dem Boden der Fährte folgen kann; stark bemuskelt. Die lose, ausserordentlich stark entwickelte Kehlhaut bildet eine doppelte Wamme, die jedoch bei der Hündin weniger ausgeprägt ist.

Körper

Obere Profillinie
Die obere und die untere Begrenzungslinie verlaufen fast parallel.
Widerrist
Leicht betont.
Rücken
Gerade, breit, lang und fest.
Lenden
Breit, stark, kurz, ganz leicht gewölbt.
Kruppe
Gut bemuskelt, fast horizontal, nie schräg abfallend, gut breit und ziemlich lang.
Brust
Oval, breit, tief, zwischen den Vordergliedmassen einen deutlichen Kiel bildend; Brustkorb genügend lang; Vorbrust und Bugspitze gut vorstehend. Rippen gut gewölbt, weder flach noch tonnenförmig.
Untere Profillinie und Bauch
Unterlinie fast horizontal. Unterseite der Brust tief liegend; Flanken voll, breit und tief nach unten reichend; Bauch nur sehr wenig aufgezogen.

Rute

Lang, kräftig, dick, in der Verlängerung der Rückenlinie hoch angesetzt, sich zur Spitze hin allmählich verjüngend, in Säbelform getragen. In der Bewegung wird die Rute in einem eleganten Bogen über der Rückenlinie getragen, niemals eingerollt oder seitlich abgebogen. Die Unterseite der Rute ist von harscherem, ca. 5 cm langem Haar bewachsen, das zur Rutenspitze hin allmählich kürzer wird.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Gut bemuskelt; die kraftvollen Vorderläufe sind gerade und absolut parallel.
Schultern
Lang, gut schräg gelagert, gut bemuskelt, aber nicht überladen.
Oberarm
Lang, schräg gelagert, mit der Schulter einen guten Winkel bildend.
Ellenbogen
Gut anliegend, weder abstehend noch zu eng anliegend.
Unterarm
Gerade, Knochen kräftig, rund.
Vorderfusswurzelgelenk
Fest.
Vordermittelfuss
Kräftig, von vorne gesehen senkrecht, von der Seite gesehen leicht nach vorn gestellt.
Vorderpfoten
Kompakt, sehr fest, weder nach aussen noch nach innen gedreht; Zehen gut gewölbt, gut aufgeknöchelt und eng aneinanderliegend (Katzenpfoten); Ballen dick und fest. Krallen kurz und stark.

Hinterhand

Allgemeines
Kraftvoll, mächtig bemuskelt, in harmonischer Übereinstimmung mit der Vorderhand; von hinten gesehen absolut parallel, weder eng noch weit auseinander stehend.
Oberschenkel
Von guter Länge, stark bemuskelt.
Unterschenkel
Genügend lang und stark bemuskelt.
Knie
Gut gewinkelt, weder nach aussen noch nach innen gedreht.
Hintermittelfuss
Stark und kurz.
Sprunggelenk
Fest, tief stehend, gut gewinkelt.
Hinterpfoten
Wie die Vorderpfoten.

Gangwerk

Die Beurteilung des beim St.Hubert Laufhund sehr typischen Gangwerks ist ausserordentlich wichtig. Bei der nomalen Gangart, dem Trab, ist die Bewegung gleichmässig, gemessenen, elastisch und frei, mit größerem Raumgriff als die aller anderen Laufhunde und mit einem sehr charakteristischen Rollen, jedoch ohne daß der Körper schräg zur Laufrichtung steht. Die Hinterläufe werden weit nach hinten gestreckt und haben viel Schub; die Schrittweite vorne und hinten stimmt überein, und die Oberlinie bleibt horizontal. Die Gliedmassen bewegen sich parallel zueinander, aber bei grösserer Geschwindigkeit fußen die Pfoten dichter beieinander. Die Rute wird in Säbelform hoch getragen, ohne jedoch zu stark gekrümmt zu sein. Der Bluthund muss die Fähigkeit besitzen, ohne Anzeichen von Ermüdung über lange Zeit ausdauernd zu traben.

Haut

Überall am Körper geschmeidig, lose und elastisch. Die Dünne, sehr lose und reichlich entwickelte Haut am Kopf ist sehr charakteristisch. Auf der Stirn und seitlich am Fang bildet die Haut hängende Falten, die bei gesenktem Kopf noch ausgeprägter sind. Dennoch dürfen zu starke Runzeln und Falten auf Stirn und Augenbrauenbögen niemals die Augen beeinträchtigen. Falten am Körper infolge zu starker Entwicklung der Haut sind unerwünscht.

Coat

Haar
Am Körper ist das Haar eng anliegend, kurz, dicht, ziemlich harsch und wetterfest. An Kopf und Behängen ist es sehr kurz und fühlt sich weich an. An der Unterseite der Rute ist es etwas länger und rauher.
Farbe
Man unterscheidet drei Fellfarben: zweifarbig schwarz und loh („black and tan“), leberfarben und loh („liver and tan“) und einfarbig rot („red“). Bei den schwarz-lohfarbenen Hunden variiert der schwarze Anteil, er bildet entweder einen Mantel oder einen Sattel. Beim Mantelhund ist die schwarze Farbe vorherrschend; die lohfarbenen Abzeichen befinden sich nur am Fang, an den Backen, oberhalb der Augen, an der Brust, an den Gliedmassen und in der Gegend des Afters. Beim Sattelhund ist die Lohfarbe ausgedehnter, da das Schwarz mehr oder weniger stark auf die Rückenpartie beschränkt ist. Bei leberfarben-lohfarbenen Hunden ist die Farbverteilung entsprechend. Die Farben sind nicht immer sehr gut ausgeprägt und auch nicht scharf voneinander abgegrenzt. In den dunkleren Partien können hellere oder dachsfarbene Haare verteilt sein. Eine solche Mischung verschiedenfarbiger Haare ist zulässig. Beim einfarbig roten Hund kann der Farbton von Hellrot bis Dunkelrot reichen. Ausgewaschene lohfarbene Abzeichen bei zweifarbigen Hunden oder ausgewaschenes Rot bei den einfarbigen Hunden sind unerwünscht. Etwas Weiss an der Brust, an den Zehen und an der Rutenspitze ist zulässig, aber nicht erwünscht.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Idealgrösse für Rüden 68 cm, Idealgrösse für Hündinnen 62 cm. Toleranz 4 cm nach oben oder nach unten.
Gewicht
Rüden ungefähr 46 – 54 kg, Hündinnen ungefähr 40 – 48 kg. Grösse und Gewicht sollen ausgewogen sein.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Allgemeine Fehler

Allgemeines Erscheinungsbild :
 Schwerfällig.
 Wenig Substanz.
 Leichter Knochenbau.
 Hochläufig oder kurzläufig.
Umriss eher quadratisch als rechteckig.
 Mangel an Adel.
Kopf :
 Breiter, voluminöser oder übertrieben schmaler Schädel.
 Fliehende Stirn.
 Stirnhaut zu stark nach vorne überfallend.
Hinterhauptfortsatz wenig vorstehend.
 Stop zu stark ausgeprägt.
 Nasenrücken konkav.
 Fang kurz oder nicht tief genug.
 Oberlefzen zu wenig überhängend.
Nasenschwamm und Lefzen :
 Pigmentverlust.
Gebiss :
 Fehlen von Zähnen.
Augen :
 Zu klein.
 Zu tief in den Augenhöhlen liegend.
 Unterlid zu lose, zu viel Augenbindehaut sichtbar.
Behang :
 Zu kurz, zu dick.
 Oberhalb der Augenlinie angesetzt.
 Zu dicht am Kopf anliegend oder zu flach.
Hals :
 Kurz, hager.
 Wenig Wamme.
Körper :
 Kurz oder zu lang.
 Rücken schwach oder gewölbt.
 Kruppe überbaut oder abfallend.
 Brust ungenügend tief.
 Vorbrust von der Seite gesehen wenig vorstehend.
 Rippen flach oder tonnenförmig.
 Bauch zu stark aufgezogen.
Rute :
 Tief angesetzt.
 Eichhörnchenrute.
 Rute ringförmig oder eingerollt.
 Knotenrute oder Knickrute.
 Hakenrute oder zur Seite gebogene Rute.
Gliedmassen :
 Winkelungen zu wenig oder zu stark ausgeprägt.
 Kurzer Oberarm.
 Läufe von der Seite gesehen nicht senkrecht gestellt (z B Vordermittelfuss zu schräg oder Vorderfusswurzelgelenke schwach).
 Läufe von vorne gesehen nicht senkrecht gestellt (z B Pfoten nach außen oder innen gestellt, Unterarm krumm, Ellenbogen abstehend usw).
 Läufe von hinten gesehen nicht senkrecht gestellt (z B eng- oder weit auseinander stehende oder fassbeinige Hinterläufe, Sprunggelenke nach innen oder außen gedreht).
 Gespreizte Pfoten, Hasenpfoten, flache Pfoten.
Gangwerk :
 Läufe in der Bewegung eng oder weit auseinander, kreuzend oder Körper schräg zur Laufrichtung gestellt.
 Bewegung kurztrittig oder stelzend.
 Wenig Schub, ungenügende Übertragung des Schubs durch den Rücken.
Haarfarbe :
 Helle, ausgewaschene Farben.
Verhalten / Charakter (Wesen) :
 Unsicher, nervös.

Disqualifizierende fehler

Verhalten / Charakter (Wesen) :
 Aggressive oder ängstliche Hunde.
Allgemeines Erscheinungsbild :
 Fehlen des Rassetyps.
Gebiss :
 Vor- oder Rückbiss, Kreuzbiss; schiefes Gebiß.
Nasenschwamm und Lefzen :
 Stark depigmentiert oder rosafarben.
 Andersfarbig als schwarz bei schwarz-lohfarbenen Hunden.
 Andersfarbig als rot-braun oder schwarz bei Hunden ohne schwarzen Mantel oder Sattel.
Augen :
 Hellgelbe Augen (Raubvogelaugen).
Farbe des Haarkleides :
 Alle Farben, die den vorgenannten Beschreibungen nicht entsprechen.
 Zu ausgedehnte weisse Abzeichen wie z B Weiss, das bis zu den Vorder- oder Hinterfusswurzelgelenken reicht, zu ausgedehnter weisser Brustfleck, weisse Abzeichen an anderen Stellen als an der Brust, an den Zehen und an der Rutenspitze wie z B ein weisser Fang, eine weisse Blesse usw.
Grösse :
 Über- oder Unterschreiten der Toleranzwerte.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

http://www.fci.be/

 

Detaillierter Verlauf

Mit dem Gris de Saint-Louis, der vom König seiner Kreuzzüge im Orient, den Fauves de Bretagne und den Weißen Hunden des Königs zurückgebracht wurde, ist der Hund von Saint-Hubert eine der vier Rassen der königlichen Hunde, die von Karl IX alle Hunde der großen Verehrung.

Bereits im vierzehnten Jahrhundert rühmte Gaston Phoebus, Graf von Foix, einer der größten Jäger der Geschichte, die Verdienste der schwarzen Hunde, die er in den Abbaye Ardennes unter der Schirmherrschaft von Saint Hubert, Beschützer der traditionellen gefunden hatte Jäger. Gaston Phoebus benutzte diese schwarzen Hunde als Bluthunde, mit Brandflecken auf seinen Augenbrauen und einer kleinen Mehlschwitze in seinem Mantel. Die Mönche von Saint-Hubert, die diese Hunde züchteten, boten dem König von Frankreich anlässlich seines Geburtstages jedes Jahr ihre sechs schönsten jungen Fächer an. Diese Tradition, die bis 1789 dauerte, trug dazu bei, Saint-Hubert zum berühmtesten der französischen gemeinen Hunde unter dem Ancien Régime zu machen, da es der Stolz der großen königlichen Packungen war.

Nach der Revolution brach das Rennen zusammen. Am Ende des letzten Jahrhunderts bedauerte Graf Le Couteulx de Canteleu, dass in Frankreich nur noch wenige Saint-Hubert übrig geblieben seien und es sich vermutlich um Bluthunde englischen Ursprungs handelte. Tatsächlich hatte Wilhelm der Eroberer bereits im 11. Jahrhundert St. Hubert's Dogs nach England gebracht, die mit Mastiffs, einer der ältesten bekannten Rassen in Großbritannien, gekreuzt wurden. Und wenn die Bluthunde, die Phoebus porträtiert, oft einen dicken Kopf haben, hat niemand das Gesicht so zerknittert wie das, was den Mastiff charakterisieren würde und mit dem Bluthund enden würde. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts war es außerdem üblich, Hundesklaven mit den "Hunden der Stärke" zu betreiben, mit denen spektakuläre Kämpfe gegen Bullen organisiert wurden, daher der Auftritt der Bulldogge und der Bullmastiff, von denen beide eine tiefe Runzelung haben, wie der gegenwärtige Saint Hubert.

Die Engländer hatten lange die Gewohnheit, Saint-Hubert zu importieren. Unter der Herrschaft Heinrichs IV. Wurden in der Tat ganze Rudel über den Kanal gebracht, besonders jene, die Herr de Beaumont der Königin Elisabeth anbot. Der aktuelle Standard der Rasse wird gemäß den Regeln der International Kennel Federation von Belgien gehalten. Es ist in der Tat die Rückkehr in ihr Herkunftsland, die Ardennen, Hunde mit anderen Rassen in England gemischt, dann in einem neuen Standard gesetzt.

Die Swiss Running Dogs, von denen man sagt, dass sie von Hunden stammen, die früher in der berühmten Ardennenabtei aufgewachsen sind, haben viel feinere Köpfe. Es gibt jedoch eine Ausnahme: die aktuellen Jurahunde, Typ Saint-Hubert, deren Kopf massiv und faltig ist.

Es ist daher im Wesentlichen in Form des Bluthundes, dass St. Hubert heute in Europa überlebt. In Frankreich, am Ende des letzten Jahrhunderts, behauptete Le Couteulx de Canteleu, mehr als 300, von Hunden, die von Herrn Hatford oder den Packungen von Grantley Berkeley zur Verfügung gestellt wurden (von denen einer seiner Favoriten kam, Druide von Jennings). Heute hält Herr Boitard, der seit mehr als fünfzehn Jahren bereits mindestens 500 erhöht hat, durch; während er erkennt, dass seine Hunde gut mit englischem Blut gezüchtet sind und dass der alte Saint-Hubert nicht mehr existiert.

Dieser Hund hatte einst ungewöhnliche Eigenschaften, die man heute durch das Verhalten des Bloodhounds nachvollziehen kann. Tatsächlich kann dieser Name, der nach seiner Geburt in England an St. Hubert gegeben wurde, übersetzt werden als "Hund aus reinem Blut" oder "Hund in der Nähe von Blut". Sehr feine Nase, der Saint-Hubert wurde von den Mönchen der Ardennen verwendet, um die Pilger zu finden, die in den riesigen Wäldern verloren waren. Daher die Gewohnheit später bei den Engländern, Bloodhounds zu benutzen, um entflohene Strafgefangene zu finden.

Nicht schnell, aber sehr eingängig: Diese Definition entspricht gut den Hunden, die der Graf von Foix, damals die Könige von Frankreich, besonders als Bluthunde einsetzen wollte. In Großbritannien wird dieser Hund auch "Sleuth Dog" genannt ("Sleuth" ist ursprünglich ein Begriff, der sich auf einen Bluthund bezieht, im caninen Sinn des Wortes, der aber in die populäre Sprache für weisen auf einen schlauen Detektiv hin, der auf Französisch im Ausdruck "fin limier" zu finden ist.

Auch in den Vereinigten Staaten wird der Bloodhound eingesetzt, um flüchtige Personen auf der Flucht zu finden. Der französische Züchter zitiert zu diesem Thema mehrere aufschlussreiche Anekdoten. Zum Beispiel hat ein polizeiliches Journal in Louisiana einen Ausschnitt veröffentlicht, der ein wirkliches Effizienzpatent darstellt: "Bayou, Mr. Fesks privater Bluthund, hat Jo Kent gefunden, der seit zehn Tagen aus der Strafanstalt flieht. Herr Fesk zog seinen Hund am frühen Samstag um 6:30 Uhr morgens aus. Jo Kent wurde am späten Nachmittag in den Sümpfen von St. Rose County gefunden. Nach Aussage von Mr. Boitard verfolgte ein Bloodhound fünfzehn Tage lang einen Mörder auf der Flucht. Die Polster seiner Füße waren wie seine Nasenlöcher blutig, was den reichlich vorhandenen Staub, den er atmete, irritierte. Der Hund fand den Flüchtling, während die Polizei ihn trotz der Hilfe von zwei Helikoptern nicht lokalisieren konnte. Unser Züchter hat auch Hunde an Feuerwehrleute verkauft, um nach verlorenen Menschen zu suchen. Sie sind laut den Benutzern in dieser Rolle effektiver als die deutschen Schäferhunde.

Für Jäger ist der Hauptfehler des Bluthundes seine Langsamkeit, weshalb er in Frankreich nach und nach vernachlässigt wurde. Aber seine zarte Nase und seine Beharrlichkeit machen ihn zum Bluthund oder zum Rapper, und wie sein Vorfahre Saint-Hubert bleibt er der beste Fährtenleser aller Hunde, mit einer Stimme, die seinen Stempel trägt von einer schönen Kraft. Da der Veteran jedoch schwer zu überleben ist, wird der Bloodhound in Frankreich nicht mehr von schießenden Kämpfern benutzt, die auch einen Bluthund bilden. Ebenso ist es in Deutschland sehr beliebt bei der Suche nach verletzten Großwild.

Neben seiner dünnen Nase und Hartnäckigkeit (der Couteulx Canteleu hat er nicht gesagt, dass ein Bloodhound in der Lage ist, einen Hirsch allein zu zwingen?), Wird der Hund Saint-Hubert ein großartiger sein Anhaftung an seinen Meister, zumindest wenn er ihn nicht misshandelt. Auf der anderen Seite kann er mit anderen Vertretern der Spezies rachsüchtig sein.

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