Broholmer

FCI-Standard Nº 315

Ursprung
Dänemark
Übersetzung
Frau R. Binder und Frau E. Peper
Gruppe
Gruppe 2 Schnauzer und Pinscher, Molosser und Schweizer Sennenhunde
Sektion
Sektion 2.1 Molosser, Doggenartige Hunde
Arbeitsprüfung
Ohne Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Mittwoch 26 Mai 1982
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Montag 26 Juni 2000
Letzten Aktualisierung
Freitag 22 September 2000
En français, cette race se dit
Broholmer
In English, this breed is said
Broholmer
En español, esta raza se dice
Broholmer
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Broholmer

Verwendung

Begleithund, Wachhund.

Kurzer geschichtlicher abriss

Schon seit dem Mittelalter ist dieser Typ von Hunden bekannt, sie wurden zu jener Zeit für die Jagd auf Hirsche verwendet. Später setzte man sie hauptsächlich als Wachhunde für grosse Bauernhöfe und Landgüter ein. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden diese Hunde rein gezüchtet, und dank der Bemühungen des Grafen Sehested von Broholm, von dem die Rasse ihren Namen erhielt, nahm ihre Anzahl stetig zu. Nach dem Zweiten Weltkrieg starb die Rasse fast aus, aber um 1975 begann eine Gruppe von Engagierten, die sich später in der « Gesellschaft zur Wiederherstellung der Broholmer Rasse » organisierten, mit Unterstützung des Dänischen Kennel Klubs, die Rasse wiederzubeleben.

Allgemeines erscheinungsbild

Grosser Hund von Mastiff-Typ mit rechteckigem, kräftigem Gebäude und kraftvollem, ruhigem Bewegungsablauf. Seine Erscheinung wird geprägt durch eine mächtige Vorderhand : Der Kopf ist massiv und breit, der Hals mächtig und von etwas loser Haut bedeckt, die Brust ist breit und tief. In der Ruhestellung wird der Kopf recht tief und nach unten gebeugt getragen, und die Rute hängt säbelförmig herab. In der Bewegung wird sie höher, jedoch nicht oberhalb der Rückenlinie getragen. Bei Aufmerksamkeit oder in der Erregung wird der Kopf höher getragen und die Rute über die Horizontale angehoben.

Wichtige proportionen

Schädel und Fang sind gleich lang.

Verhalten / charakter (wesen)

Ruhig, gutartig, freundlich, dennoch wachsam. Der Hund muss sehr grosses Selbstvertrauen zeigen.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Ziemlich gross und breit, schwer wirkend.
Schädel
Breit und ziemlich flach. Die obere Begrenzungslinie des Schädels verläuft, etwas nach oben versetzt, parallel zu derjenigen des Fangs. 
Stop
Nicht zu ausgeprägt.

Facial region

Nasenschwamm
Gross und schwarz.
Fang
Massiv; wirkt wegen der Schwere des Kopfes eher kurz. Ober- und Unterkiefer sind gleich lang.
Lefzen
Hängend, aber nicht übertrieben ausgeprägt.
Kiefer / Zähne
Starke Kiefer mit gut entwickelter Muskulatur. Scheren- oder Zangengebiss.
Augen
Rund, nicht zu gross. Die Farbe variiert von heller bis zu dunkler Bernsteinfarbe. Der Ausdruck sollte grosses Selbstvertrauen erkennbar werden lassen.
Ohren
Mittelgrosse, ziemlich hoch angesetzte Hängeohren, die eng an den Backen anliegend getragen werden.

Hals

Sehr mächtig und muskulös, mit etwas, jedoch nicht übermässig ausgeprägter, loser Kehlhaut.

Körper

Obere Profillinie
Gerade.
Widerrist
Kräftig und deutlich ausgeprägt.
Rücken
Ziemlich lang.
Kruppe
Mittellang, leicht abfallend.
Brust
Mächtig und tief mit gut entwickelter Vorbrust.

Rute

Eher tief angesetzt, breit an der Wurzel. Wird hängend getragen und zeigt keinerlei Fahnenbildung oder Befederung. In der Bewegung wird die Rute bis zur Horizontalen angehoben, vorzugsweise jedoch nicht höher. Sie sollte nie über dem Rücken oder eingerollt getragen werden.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Kräftige, gerade und stämmige Vorderläufe mit muskulösem Oberarm. Die Länge der Knochen und deren Winkelung zueinander sollte in Schritt und Trab einen freien, raumgreifenden Bewegungsablauf ermöglichen.
Oberarm
Sehr muskulös.
Ellenbogen
Bewegen sich dicht am Körper.
Unterarm
Gerade und kräftig.
Vordermittelfuss
Nicht zu lang.
Vorderpfoten
Rundlich und fest zusammengefügt.

Hinterhand

Allgemeines
Kraftvolle und muskulöse Hinterläufe mit Winkelungen, die einen guten Schub bewirken. Von hinten gesehen sind die Läufe gerade und parallel.
Oberschenkel
Kräftig und muskulös.
Hintermittelfuss
Nicht zu lang.
Hinterpfoten
Fest zusammengefügt; ähnlich den Vorderpfoten.

Gangwerk

Ruhig, mit gebeugter Haltung. Die natürlichen Gangarten sind Schritt und Trab.

Haut

Gut pigmentiert und dick; insgesamt üppig, besonders am Hals.

Coat

Haar
Kurz und dicht anliegend, mit dicker Unterwolle.
Farbe
Gelb mit schwarzer Maske; Gold-Rot; Schwarz. Weisse Abzeichen an der Brust, an den Pfoten und an der Rutenspitze sind zulässig.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Rüden ca. 75 cm, Hündinnen ca. 70 cm.
Gewicht
Rüden 50 - 70 kg, Hündinnen 40 - 60 kg.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Allgemeine Fehler

 Mangel an Substanz, Brusttiefe und Vorbrust.
 Zu leicht und zu elegant in Kopf und Gebäude.
 Stop zu ausgeprägt; Fang zu leicht; Lefzenwinkel herabhängend.
 Ohren zu gross oder zu klein; Rosenohren.
 Rute zu hoch oder zu tief angesetzt.
 Haken- oder Knickrute.
 Langer, schwacher Mittelfuss.
 Spreizpfoten.
 Kuhhessigkeit.
 Bewegung zu leichtfüssig/elegant.
 Fransen/Befederung an Schenkeln und Rute.

Disqualifizierende fehler

 Aggressive oder űbermässig ängstliche Hunde.
 Nervosität, Schärfe oder Aggressivität.
 Quadratischer Körperbau.
 Ausgeprägter Mangel an Substanz.
 Nasenschwamm andersfarbig als schwarz.
 Rück- oder Vorbiss.
 Verschiedenfarbige Augen.
 Aufrecht getragene Ohren.
 Aufgerollt getragene Rute.
 Fehlfarbe; langes Haar.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

http://www.fci.be/

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