Koreanischer Jindo

FCI-Standard Nº 334

Ursprung
Korea
Übersetzung
Dr. J.-M. Paschoud und Frau R. Binder-Gresly, überarbeitet von Frau Elke Peper / Offizielle Originalsprache (EN)
Gruppe
Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion
Sektion 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen
Arbeitsprüfung
Ohne Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Mittwoch 06 Juli 2005
Vorläufigen Anerkennung durch die FCI
Freitag 10 März 1995
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Dienstag 09 November 2004
Letzten Aktualisierung
Mittwoch 13 Juli 2005
En français, cette race se dit
Jindo coréen
In English, this breed is said
Korea Jindo Dog
En español, esta raza se dice
Korea Jindo Dog
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Koreaanse Jindo Dog

Verwendung

Jagdhund.

Kurzer geschichtlicher abriss

Es existieren keine schriftlichen Aufzeichnungen über die Herkunft des koreanischen Jindo, aber viele Fachleute teilen die Ansicht, dieser Hund sei seit mehreren Jahrtausenden auf der Insel Jindo heimisch; diese Insel befindet sich an der süd-westlichen Spitze der koreanischen Halbinsel. Über den frühesten Ursprung dieses Hundes gibt es jedoch verschiedene Theorien, von denen die am häufigsten vertretene besagt, dass der koreanische Jindo tatsächlich in Korea beheimatet ist. Die Transportschwierigkeiten der frühen Jahre haben dazu geführt, dass die Rasse auf dieser Insel gut erhalten blieb. In Korea heisst dieser Hund auch Jindo-kae oder Jindo-kyon, beides Wörter, welche auf Koreanisch „Hund“ bedeuten.

Allgemeines erscheinungsbild

Der koreanische Jindo ist ein gut ausgewogener, mittelgroßer Jagd- und Wachhund. Mit seinen Stehohren und seiner gerollten oder sichelförmigen Rute sollte er Lebhaftigkeit, Beweglichkeit, Kraft, Wachsamkeit und Würde ausstrahlen.

Wichtige proportionen

Die Widerristhöhe verhält sich zur Länge des Körpers wie 10 : 10,5.

Verhalten / charakter (wesen)

Der koreanische Jindo hat einen sehr stark entwickelten Jagdinstinkt und ist unerschrocken, mutig, wachsam und vorsichtig, weder ungestüm noch leicht reizbar. Vor allem ist er aber seinem Herrn absolut treu. Im Allgemeinen mag er andere Tiere, speziell Rüden, nicht besonders. Er hat auch einen sehr guten Orientierungssinn. Er ist ein typischer Einmannhund, der einen neuen Herrn zwar bereitwillig akzeptiert, der aber die Bindung an seinen früheren Herrn, der ihn vom Welpenalter an aufgezogen hat, niemals vergisst. Er ist sauber und ein genügsamer Esser.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Allgemein: Von oben gesehen hat der Kopf die Form eines abgestumpften Dreiecks; er läßt den Hund weder klobig noch grob wirken.
Schädel
Im Verhältnis zum Körper ist der Schädel von mittlerer Größe. Er ist oben leicht gerundet und verjüngt sich allmählich nach unten zu den Augen hin . Die Breite des Schädels zwischen den Ohren ist im Verhältnis zur Größe des Kopfes gemäßigt. 
Stop
Gut ausgeprägt, aber nicht zu schroff. Eine leichte Mittelfurche verläuft nach oben zur Stirn hin.

Facial region

Nasenschwamm
Schwarz. Beiweißen Hunden ist eine fleischfarbene Nase erlaubt.
Fang
Sollte weder massig noch aufwärts gebogen sein.
Lefzen
Schwarz, straff anliegend, dünn und nicht überhängend; die Oberlippe bedeckt ein wenig die Unterlippe.
Kiefer / Zähne
Sehr kräftig; Scherenschluss.
Wangen
Gut entwickelt, trocken und von vorn und von der Seite gesehen mäßig gerundet; zur Nase hin schmaler werdend.
Augen
Von dunkelbrauner Farbe, eher klein im Verhältnis zur Größe des Kopfes, mandelförmig und voller Leben; die äußeren Augenwinkel sind schräg zu den Ohren hin gelagert.
Ohren
Von mittlere Größe, dreieckig, dick und vollkommen aufrecht; weder hoch noch tief angesetzt; die Ohren sind in gerader Fortsetzung der Nackenlinie leicht nach vorne gerichtet. Auf den Ohrinnenseiten ist eine feine, dichte Haartextur erwünscht.

Hals

Ziemlich gut ausgewogen und dick; ohne Wamme; gut bemuskelt und kräftig. In der Erregung trägt der koreanische Jindo seinen Hals stolz mitgutgebogener Nackenlinie.

Körper

Rücken
Kräftig, gerade.
Lenden
Gut bemuskelt, straff, trocken, schmaler als der Rippenkorb.
Brust
Kräftig und mässig tief, aber nicht zu breit. Der tiefste Punkt der Brust befindet sich direkt oberhalb der Ellenbogen; er darf aber auch auf Ellenbogenhöhe liegen. Rippen gut gewölbt. Brustkorb gut entwickelt.
Untere Profillinie und Bauch
Aufgezogen.

Rute

Herabhängend sollte die Spitze der Rute bis zum Sprunggelenk reichen. Die Rute ist ziemlich hoch angesetzt, steht gerade und fest und sollte in der Bewegung nicht hin- und her schwingen. Sie ist sichelförmig oder gerollt, wobei ihre Spitze den Rücken oder die Flanke berührt, sollte jedoch nicht zu stark geringelt sein. Sie ist reich befedert.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Von vorne gesehen Läufe gerade und parallel.
Schultern
Stark und kraftvoll und gut zurück gelagert.
Ellenbogen
Dicht am Körper anliegend, weder nach innen noch nach außen gedreht.
Vordermittelfuss
Von der Seite gesehen etwas schräg nach vorn gestellt.

Hinterhand

Allgemeines
Von der Seite betrachtet sind die Hinterläufe mäßig gewinkelt; von hinten gesehen stehen sie gerade, parallel und weder zu breit noch zu dicht beieinander. In Ländern, in denen dies nicht gesetzlich verboten ist, sollten die Afterkrallen entfernt werden.
Oberschenkel
Gut entwickelt.
Knie
Mässig gewinkelt.
Sprunggelenk
Tief stehend, nicht steil; mäßig gewinkelt.

Pfoten

Katzenpfoten. Zehen eher kurz, rundlich, kompakt und eng aneinander liegend; Krallen kräftig, vorzugsweise schwarz pigmentiert. Ballen dick und gut gepolstert.

Gangwerk

Das Gangwerk des koreanischen Jindo ist kraftvoll und gleichmäßig. Der Rücken sollte fest und gerade bleiben. Im Trab ist der Kopf erhoben, bei zunehmender Geschwindigkeit wird der Kopf aber eher tief getragen, fast auf Schulterhöhe. Der obere Teil der Rute bewegt sich leicht je nach wechselnder Laufrichtung des Hundes.

Coat

Haar
Der koreanische Jindo ist stockhaarig. Die Unterwolle ist weich, dicht, von heller Farbe, aber genügend vorhanden, um das Deckhaar zu stützen. Das Deckhaar ist hart und steht etwas vom Körper ab. Im Vergleich zur Länge des Körperhaars ist das Haar am Kopf, an den Läufen und an den Ohren kürzer, am Hals, auf Widerrist und Rücken und auf den Hinterbacken länger. An der Rute und an der Hinterseite der Schenkel ist das Haar länger als am ganzen übrigen Körper.
Farbe
Die Farben des koreanischen Jindo sind Rötlich-Falb, Weiss, Schwarz, Schwarz und Loh, Wolfsgrau und Gestromt.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Für Rüden 50-55 cm, Idealgröße 53-54 cm. Für Hündinnen 45-50 cm, Idealgröße 48-49 cm.
Gewicht
Für Rüden 18-23 kg. Für Hündinnen 15-19 kg.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Allgemeine Fehler

 Zu wenig bemuskelt.
 Knochen zu grob oder zu fein.
 Zangengebiß.
 Nicht aufrecht stehende Ohren.
 Hängende Rute, kurze Rute.
 Zu starke Winkelungen.
 Steile Sprunggelenke, Kuhhessigkeit oder Fassbeinig keit.
 Langes Haar oder kurzes Haar.
 Abgehackte Bewegung, stelzige Bewegung.

Disqualifizierende fehler

 Aggressive oder űbermässig ängstliche Hunde.
 Übergröße, Untergröße.
 Vorbiß, Rückbiß.
 Fehlen von mehr als 3 Zähnen.
 Rüdenhafte Hündinnen, hündinnenhafte Rüden.
 Pigmentmangel, Albinismus.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

http://www.fci.be/

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