Vorsicht vor der Sonne auch für Hunde |
Sonnenlicht kann Hautkrankheiten verschlimmern.
Diskoider Lupus erythematodes (SLE) ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Hund allergisch auf sein eigenes Gewebe reagiert. Die Krankheit führt zu Verkrustungen, Depigmentierung, Rötungen und Geschwüren an der Nase. Läsionen können um die Augen, Ohren, Gliedmaßen und in anderen Bereichen auftreten. SLE kann in jedem Alter auftreten, wobei bestimmte Rassen wie Collies, Deutsche Schäferhunde, Shetlands und Sibirische Huskys häufiger betroffen sind.
Glücklicherweise ist die Prognose der Krankheit im Allgemeinen gut, auch wenn die Behandlung normalerweise ein Leben lang dauern muss. Der SLE kann sich abschwächen oder verschlechtern, so dass die Behandlung manchmal unnötig wird. In einigen chronischen Fällen kann der SLE zu einem Krebs namens „Plattenepithelkarzinom“ entarten, was jedoch selten vorkommt.
Die Exposition gegenüber ultravioletten Strahlen (wie Sonnenlicht) kann den Verlauf der Krankheit verschlimmern oder sogar beschleunigen. Daher scheint sie im Sommer oder in sonnigen Klimazonen am schlimmsten zu sein. Die Depigmentierung der Nase macht den Hund auch anfälliger für Sonnenbrände.
Die Behandlung des SLE erfolgt in zwei Schritten. Zunächst muss eine genaue Diagnose gestellt werden, da die Depigmentierung und die Geschwüre an der Nase verschiedene Ursachen haben können. Der Tierarzt führt Bluttests durch und nimmt Hautbiopsien vor. Da die Nase ein sehr empfindlicher und vaskularisierter Bereich ist, ist die Biopsie normalerweise mit einer Vollnarkose verbunden.
Sobald die Diagnose SLE gestellt wurde, besteht die Behandlung darin, intensives Sonnenlicht zu meiden, topische und systemische Medikamente zu verabreichen und in extremen Fällen eine chirurgische Korrektur vorzunehmen. Das Auftragen eines Sonnenschutzmittels auf die depigmentierten Bereiche kann sich als wirksam erweisen. Wenn man den Hund tagsüber (zwischen 8 und 17 Uhr) im Haus hält und ihm abends längere Ausflüge ermöglicht, können die Symptome gemildert werden.
Auch topische Cremes und Salben mit Vitamin E oder Steroiden können wirksam sein. Oral verabreichtes Vitamin E (ca. 400-800 I.E. zweimal täglich) führt ebenfalls zu guten Ergebnissen. Schwere Fälle sprechen gut auf Kortikosteroide an.
Schließlich gibt es neuere Berichte über Erfolge bei der chirurgischen Rekonstruktion der Nasenregion. Dabei wird die Haut in den depigmentierten und ulzerierten Bereichen herausgeschnitten und (mithilfe von Transplantaten) durch normale Haut ersetzt. Ihr Tierarzt kann Ihnen sagen, welche Behandlungsmethoden am wirksamsten sind.