Argentinische Dogge |
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FCI-Standard Nº 292 |
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Ursprung |
Argentinien | |
Übersetzung |
Brígida Nestler Offizielle Originalsprache (ES) |
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Gruppe |
Gruppe 2 Schnauzer und Pinscher, Molosser und Schweizer Sennenhunde | |
Sektion |
Sektion 2.1 Molosser, doggenartige Hunde | |
Arbeitsprüfung |
Ohne Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Dienstag 31 Juli 1973 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Donnerstag 10 November 2011 | |
Letzten Aktualisierung |
Dienstag 16 Juli 2019 | |
En français, cette race se dit |
Dogue argentin | |
In English, this breed is said |
Dogo Argentino | |
En español, esta raza se dice |
Dogo Argentino | |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
Dogo Argentino |
Verwendung |
Jagdhund für Groβwild. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Diese Rasse stammt aus der Provinz Córdoba, die sich in den zentralen ländlichen Gebieten der Republik Argentinien befindet. Der Begründer der Rasse, Dr. Antonio Nores Martínez, wurde 1907 in Córdoba geboren und ist 1956 verstorben, anerkannter und engagierter Chirurg. Er begann seine Arbeit mit systematischen Kreuzungen zwischen den “Alten Kampfhund von Córdoba“, mächtige und kräftige Hunde die aus einer Kreuzung verschiedener Rassen wie der Bull Dog und Bull Terrier stammen. Er wählte für die wiederzucht ganz weisse Hunde, ohne vorbiss, mit schwerem Kopf und langem Fang. Nach einer intensiven und sorgsame Auslese und einem Studium der Merkmale durch mehrere Generationen erreichte er sein Ziel mit der Kreuzung von mehrere Familien die aus dem „Alten Kampfhund von Córdoba“ stammten den er erstens mit den Englischen Bull Dog, Deutsche Dogge, Pyrenäen Mastiff, Bull Terrier, Boxer, Pointer, Dogue de Bordeaux und Irish Wolfhound kreuzte. 1947 war die Rasse schon geschaffen und sein Genotyp und Fenotyp war stabyl. Im gleichen Jahr wurde im Jägerklub von Buenos Aires der Rassenstandard vorgestellt. Seine Kraft, Hartnäckigkeit, sein Geruchsinn und seine Tapferkeit sind unerreicht unter den Meute Hunden für die Jagd auf Wildschwein, Nabelschwein, Puma und andere Schädlinge, die in der weiten und abwechslungsreichen Gebieten der Argentinischen Republik leben und Vieh und Ackerbau Schaden anrichten. Antonio Nores gab dieser Rasse das Leben gerade für diese traditionelle Tätigkeit. Im Jahre 1964 wurde er von der Argentinischen Kynologischen Vereinigung (FCA) und die Argentinische Agronomie Gesellschaft (Sociedad Rural Argentina) als Rasse anerkannt und von da an beginnt die Einschreibung im Stammbuch. Im Jahre 1973 wurde die Rasse von der FCI anerkannt. Dies alles wurde möglich dank der ungestümen Begeisterung und der unermüdlichen Anstrengungen von Dr. Augustín Nores Martínez, Bruder des Begründers der Rasse der die Anerkennung nicht nur durch seiner individuellen Arbeit sondern auch durch die der „Federación Cinológica Argentina“ und der „Club del Dogo Argentino Dr. Antonio Nores Martínez“ fand. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Es ist ein athletischer Hund, Mesomorph, Normaltyp, mit harmonischen Proportionen. Mit mächtigen Muskeln, agil, sein Aussehen vermittelt den Eindruck von Kraft, Energie und Stärke im Gegensatz zu seinem Ausdruck von Freundschaft und Sanftmut. Ganz weiss, darf nur einen einzigen dunklen Fleck auf dem Schädel haben. |
Wichtige proportionen |
Mesozephal, der Fang ist gleich so lang wie der Schädel. Die Wiederristhöhe soll etwas höher als die Höhe der Kruppe sein. Die Tiefe der Brust entspricht mindestens 50 % der Widerristhöhe. Die Länge des Körpers übertrifft die Widerristhöhe um 10 % (nicht mehr). |
Verhalten / charakter (wesen) |
Er sollte lautlos sein, nie auf der Spur laut geben, guten Geruchsinn, Witterung, wendig, kräftig, rustikal und vor allem mutig. Er sollte nie aggressiv gegenüber Menschen sein, ein Merkmal das streng beobachtet werden soll. Er muss sich ohne Bedingungen oder Reserve seinen Herren völlig vertrauen. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Mesozephal, stark und mächtig. Schädel und Gesichtsachsen konvergent. | |
Schädel |
Massiv, längs und quer konvex,durch die Betonung der Kaumuskeln und Nackenmuskeln. Der Hinterhauptskamm ist infolge der starken Entwicklung der Nackenmuskeln verwischt. |
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Stop |
Definiert, sollte nicht tief oder rechtwinklig sein. |
Facial region |
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Vorgesicht |
Gleich lang wie der Oberkopf, d.h. die Verbindungslinie der beiden Processus Zygomaticus des Stirnbeins ist gleich weit entfernt von den Hinterhauptskamm als von Vorderrand des Oberkiefers. | |
Nasenschwamm |
Schwarz pigmentiert, mit weiten Nasenlöchern. | |
Fang |
Die gleiche länge wie der Schädel, Nasenrücken leicht konkav. | |
Lefzen |
Gespannt, mit freien Kanten, schwarz pigmentiert, nie lose hängend. | |
Kiefer / Zähne |
Richtig positioniert, gut, stark entwickelte Kiefer. Gesunde Zähne, groβ und normalerweise implantiert. Es wird empfohlen ein Vollgebiss. Scherengebiss, Zangengebiss werden akzeptiert. | |
Wangen |
Geräumig, markiert, durch eine starke Haut bedeckt, ohne Falten. Masseter gut entwickelt. | |
Augen |
Mittlere Gröβe, mandelförmig, dunkel oder haselnussbraun. Augenlider vorzugsweise schwarz pigmentiert. Weit auseinander positioniert, lebhafter und intelligenter Blick, aber gleichzeitig streng. | |
Ohren |
Seitlich hoch und durch den breiten Schädel weit auseinander angesetzt. Wegen der ursprünglichen Verwendung sollen die Ohren kupiert sein und aufrecht stehen, sie sind von dreieckiger Form und von einer Länge, die nicht grösser als 50 % der Länge des Vorderrandes der Ohrmuschel ist. Wenn sie nicht kupiert sind, sind sie von mittlerer Länge, breit, dick, flach und an ihrer Spitze abgerundet. Das Haar ist glatt und etwas kürzer als am übrigen Körper. Es können an den Ohren kleine Flecken auftreten, welche jedoch nicht strafbar sind. Ohren werden natürlich hängend getragen und bedecken die hinteren Partien der Wangen. Wenn der Hund aufmerksam ist, können die Ohren halbaufgerichtet sein. |
Hals |
Dick, gewölbt. Die sehr dicke Haut des Halses bildet Falten mit leichte Runzeln ohne eine Wamme zu bilden. Die Elastizität der Haut des Halses kommt davon, dass die Zellgewebe sehr lax ist. |
Körper |
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Allgemeinheit |
Rechteckig. Die Länge des Körpers (vom Buggelenk zum Sitzbeinhöcker gemessen) darf nur bis zu 10 % der Widerristhöhe übertreffen, nicht mehr. | |
Obere Profillinie |
Höher am Widerrist, sanft abfallend zur Kruppe mit einer leichten Neigung. Bei Erwachsenen Hunde bildet sich eine mittlere Furche längs der Wirbelsäule durch den hervorheben der Wirbelsäulemuskulatur. Von der Seite angesehen darf sie nicht nachgeben. | |
Widerrist |
Kräftig, gut markiert und hoch. | |
Rücken |
Sehr kräftig und mit groβen muskulösen Betonungen. | |
Lenden |
Kurz, breit, gut bemuskelt. | |
Kruppe |
Breit und stark. Mittlere Inklination. | |
Brust |
Breit und tief. Brustbein unter der Linie der Ellenbogen von vorne und seitlich gesehen um eine möglichst groβe Atmungskapazität zu gewähren. Thorax lang mit leicht gewölbte Rippen. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Etwas über die untere Linie des Thorax aufgezogen, kräftig und mit guter Muskelverspannung. |
Rute |
Lang bis zu den Sprunggelenken aber nicht weiter reichend, dick, mittelhoch angesetzt. In der Ruhe natürlich hängend, in der Aktion oder Bewegung in Bogen angehoben, weit nach oben gewölbt. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
Gerade, senkrecht mit kurzen und geschlossenen Zähen. | |
Schultern |
Schulterblätter schräg, groβe Muskelbetonung, ohne Übertreibung. | |
Oberarm |
Oberarmknochenvon gleicher Länge wie Schulterblatt, gute Neigung. | |
Ellenbogen |
Robust, von einer etwas dickeren und elastischen Haut bedeckt, ohne Falten oder Runzeln. Natürlich gegen die Rippenwand angelegt. | |
Unterarm |
Gleich lang wie der Oberarm und senkrecht gestellt. Knochen stämmig und gerade mit gut entwickelter Muskulatur. | |
Vorderfusswurzelgelenk |
Lang, in Verlängerung der Linie des Unterarms. Ohne knöcherne Auswüchse oder Hautfalten. | |
Vordermittelfuss |
Etwas flach, von guter Knochensubstanz, von der Seite gesehen mit einer leichten Inklination, dürfen nicht nachgeben. | |
Vorderpfoten |
Mit kurzen und geschlossenen Zehen. Fuβballen stark, dick und derb, vorzugsweise schwarz pigmentiert. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Muskulös, mit kurzen Sprunggelenken, geschlossene Zehen ohne Afterkralle. Mittlere Winkelung. | |
Oberschenkel |
Zum Ganzen passend. Kräftig mit sichtbaren und sehr stark entwickelter Muskulatur. | |
Unterschenkel |
Leicht kürzer als der Oberschenkel, kräftig und muskulös. | |
Knie |
Mit guter Winkelung. | |
Hintermittelfuss |
Der gesamte Tarsus-Metatarsus ist kurz, kräftig und fest; es liefert die Antriebskraft der Hinterhand. | |
Sprunggelenk |
Insgesamt sind Sprunggelenk und Hintermittelfuβkurz, kräftig und stämmig, sie garantieren die Schubkraft der Hinterhand. Hinterfuβwurzel kräftig und Sprunggelenkhöcker ist sichtbar. Hintermittelfuβ stämmig, fast zylindrisch und senkrecht, ohne Afterkrallen. | |
Hinterpfoten |
Wie die Vorderpfoten, auch wenn sie etwas kleiner und breiter sind, weisen sie die gleichen Merkmale auf. |
Gangwerk |
Flink und bestimmt. Sobald die Aufmerksamkeit des Hundes geweckt ist, ändert sich die Gangart erheblich und wird mit raschen Reflexen erhaben, was für die Rasse typisch ist. Der Schritt ist langsam und ruhig. Der Trab ist langgestreckt, mit guter Reichweite der Vorderhand und starkem Schub aus der Hinterhand. Im Galopp entfaltet der Hund seine ganze Energie und alle seine Kräfte. Seine Bewegung ist flink, sicher im Gang, Trab oder Galopp. Die Bewegung soll harmonisch und ausgeglichen sein um ein soliden Körperbau zu zeigen. Passgang wird nicht akzeptiert und wird als sehr schwerer Fehler betrachtet. |
Haut |
Gleichförmig, dick aber elastisch. Am Körper anliegend durch eine halb schlaffe subkutane Gewebe, ohne Falten, auβer in der Gegend des Halses, wo das Unterhautbindegewebe besonders schlaff ist. Vorzugsweise sollen die Ränder der Mundschleimhaut und der Konjunktiva schwarz pigmentiert sein. Schwarz pigmentierte Haut wird nicht bestraft. |
Coat |
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Haar |
Einheitlich kurz, glatt und ungefähr 1,5 bis 2cm lang. Dichte und Dicke sind verschieden je nach dem Klima. | |
Farbe |
Reinweiβ. Es ist nur ein schwarzer Fleck oder dunkler Farbe am Schädel zulässig, dieselbe kann auch auf ein Ohr oder um das Auge herum sein. Die gröβe muss ein richtiges Verhältnis haben, diese darf nicht mehr als 10% der Fläche des Kopfes einnehmen. Bei gleichwertigen Exemplaren soll der Richter immer zugunsten desjenigen Hundes entscheiden, der am reinsten weiβ ist. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Bei Rüden: 60 bis 68 cm, Bei Hündinnen: 60 bis 65 cm. Ideale Höhe: Rüden: 64 bis 65 cm, Hündinnen: 62 bis 64 cm. |
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Gewicht |
Ungefähr: Rüden: 40 bis 45 kg. Hündinnen: 40 bis 43 kg. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Schwere fehler |
Ungenügende Entwicklung von Muskeln und Knochen (Schwächlichkeit). Nasenschwamm teilweise pigmentiert in Erwachsene Hunde. Kleine, schwach entwickelte oder von Karies befallene Zähne. Entropium, Ektropium. Augen mit runden Aussehen wegen des Forms der Augenlider, hervortretende, helle oder gelbe Augen. Faβförmiger Thorax. Keilförmige Brust. Flache Rippen. Fehlende Brusttiefe, nicht bis zu der Ellenbogenlinie. Fehlende Winkelung der Vorderhand oder Hinterhand. Kruppe höher als Widerrist. Paβgang. Rüden oder Hündinnen dessen Gewicht nicht die Bestimmungen des Standards entsprechen und nicht in Bezug auf die Gröβe sind. |
Disqualifizierende fehler |
Aggressiv oder ängstlich. Vor- oder Rückbiβ. Taubheit. Mangel am Typ. Langes Haar. Vollständig depigmentierter Nasenschwamm im Hundealter als zwei Jahre. Brauner Nasenschwamm. Hängelefzen. Flecken an Körperbehaarung. Mehr als ein Fleck auf dem Kopf. Höhe über oder unter als angegeben. Blaue Augen oder Augen verschiedener Farbe. Mangel an Sexualdimorphismus. |
NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |