Continental Bulldog

FCI-Standard Nº 369

Ursprung
Schweiz
Gruppe
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer Molosser – Schweizer Sennenhunde
Sektion
Sektion 2.1 Molossoide - Doggenartige Hunde
Arbeitsprüfung
Ohne Arbeitsprüfung
Vorläufigen Anerkennung durch die FCI
Mittwoch 30 März 2022
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Mittwoch 30 März 2022
Letzten Aktualisierung
Montag 04 April 2022
En français, cette race se dit
Continental Bulldog
In English, this breed is said
Continental Bulldog
En español, esta raza se dice
Bulldog Continental
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Continental Bulldog
Diese Rasse ist auch bekannt als
Swiss Bulldog
Pickwick Old Type Bulldog
Pickwick Bulldog
Angehrn Bulldog
Pickwick Bulldog Old Type

Verwendung

Begleithund, Familienhund.

Kurzer geschichtlicher abriss

Das Ziel war einen mittelgroßen Bulldog zu schaffen. Die Kreuzungen mit englischen Bulldogs und Old English Bulldogs zeigten jedoch bald, dass das Programm schlussendlich auf die Schaffung einer neuen Rasse hinauslief, die dem ursprünglichen Typ des Bulldogs nahekommt. Zwecks klarer Abgrenzung zum English Bulldog, wurde für die neue Rasse der Name „Continental Bulldog“ gewählt.

Allgemeines erscheinungsbild

Ein kurzhaariger, athletisch gebauter, mittelgroßer, fast quadratischer, bulldogartiger Hund. Trotz seines kräftigen Körperbaus ist der Continental Bulldog beweglich und ausdauernd, auch bei raschem Trab oder Galopp soll er geräuschlos atmen. Sein Gewicht bewegt sich ungefähr zwischen 20 – 30 kg je nach Größe. Rüden und Hündinnen sollen deutliches Geschlechtsgepräge haben.

Wichtige proportionen

Widerristhöhe: Brusttiefe 2:1
Widerristhöhe: Körperlänge 1:1.2
Widerristhöhe: Länge von Widerrist bis Rutenansatz 1:1
Diese Masse und Proportionen sind als Richtlinien zu verstehen, maßgebend ist immer der Gesamteindruck eines Hundes, der Bulldog-Typ muss gewahrt werden.

Verhalten / charakter (wesen)

Aufmerksam, selbstsicher, freundlich, weder aggressiv noch scheu.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Der Kopfumfang vor den Ohren gemessen sollte die Widerristhöhe nicht um mehr als 10% übertreffen. Von vorne gesehen erscheint der Kopf annähernd quadratisch mit einer leichten Ausbuchtung der Jochbogen.
Schädel
Die Stirnpartie ist flach bis leicht gewölbt. Stirnfalten vorhanden aber wenig ausgeprägt. Vom Stopp ausgehend verläuft eine breite, eher flache Stirnfurche bis zur Schädelmitte. 
Stop
Deutlich ausgeprägt aber ohne tiefe Einbuchtung.

Facial region

Nasenschwamm
Breit, Nasenlöcher groß und gut geöffnet. Nase stets vollständig schwarz.
Fang
Breit, von vorne gesehen annähernd quadratisch. Der Nasenrücken ist gerade, weder aufgebogen noch abfallend. Verhältnis zur gesamten Kopflänge 1:3 (Toleranz 1:4). Nicht zu dicke Hautfalten beidseits des Nasenrückens. Unterkiefer inkl. Kinn breit und kantig. Bei geschlossenem Fang weder Zunge noch Zähne sichtbar. Deutliches Kinn, vorne nicht verdeckt durch die Oberlefzen.
Lefzen
Sie sollen dick sein. Pigmentierung am Rand gut geschlossen und möglichst vollständig. Die Lefzen des Oberkiefers sollen den Unterkiefer seitlich vollständig überlappen. Lefzen des Unterkiefers möglichst anliegend.
Kiefer / Zähne
Vorbiss ideal 1-5 mm, Toleranz bis zu 10 mm, Zahnleisten im Ober- und im Unterkiefer gerade und parallel. Zähne kräftig. 6 regelmäßig gestellte, gut entwickelte Schneidezähne zwischen den breit auseinander platzierten Eckzähnen. Fehlen der PM1 erlaubt, M3 werden nicht beachtet. Ein vollzahniges Gebiss ist anzustreben.
Wangen
Straff und gut gerundet.
Augen
Rund, nach vorne gerichtet, weit auseinander liegend. Weder eingesunken noch hervorstehend. Gut anliegende, möglichst voll pigmentierte Augenlider. Beim geradeaus schauenden Hund soll kein Weiß (Sclera) sichtbar sein. Iris dunkelbraun.
Ohren
Hoch angesetzt, klein und dünn; der Ohrenansatz bildet mit der oberen Schädellinie eine Gerade. Entweder Rosen- oder Klappohr ist erlaubt.
Rosenohr : d.h. auf der Rückseite nach innen gefaltet und zurückgelegt, der vordere Ohrenrand fällt nach außen und hinten, das Innere der Ohrmuschel ist teilweise sichtbar.
Klappohr : bei Aufmerksamkeit nach vorne gekippt, so dass die Ohrenspitze ungefähr auf der Höhe des äußeren Augenwinkels liegt.
In der Ruhe seitlich am Kopf anliegend.
Alle anderen Ohrenformen sind als Fehler zu betrachten.

Hals

Recht kurz und kräftig, aber nicht so kurz, dass der Kopf anscheinend direkt auf den Schultern sitzt. Gut gewölbte Nackenlinie. Wenig Hautfalten im Bereich der Kehle sind erlaubt.

Körper

Allgemeinheit
Der Widerrist liegt nur unbedeutend höher als die Lendenpartie.
Obere Profillinie
So gerade wie möglich.
Widerrist
Die Rückenlänge, vom Halsansatz bis zur Rutenwurzel, entspricht der Widerristhöhe.
Rücken
Kurz und kräftig.
Lenden
Von oben gesehen nur unwesentlich schmaler als die Brustpartie.
Kruppe
Leicht abfallend.
Brust
Brusttiefe bis zu den Ellbogen reichend, entspricht bei idealen Verhältnissen ½ der Widerristhöhe. Rippen gewölbt und Brustkorb geräumig.
Untere Profillinie und Bauch
Bauch mäßig aufgezogen.

Rute

Tief angesetzt, kräftig, am Ansatz dick und sich allmählich verjüngend. Rundum dicht behaart, aber ohne Fransen.
Idealerweise bis zu den Sprunggelenken reichend. Gerade oder leicht gebogen. In der Ruhe hängend, in der Bewegung angehoben, aber nicht über den Rücken gerollt getragen.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Läufe auch von vorne gesehen gerade, stämmig und stark.
Schultern
Breit, schräg und gut bemuskelt. Das Schulterblatt soll fest am Brustkorb anliegen.
Oberarm
Gut am Körper anliegend und gute Winkelung zum Schulterblatt.
Ellenbogen
Fest am Körper anliegend.
Vordermittelfuss
Kurz und kräftig, nur wenig schräg.
Vorderpfoten
Dick und geschlossen, weder nach innen noch nach außen gedreht. Die Krallen sind kurz und dunkel gewünscht.

Hinterhand

Allgemeines
Hinterläufe starkknochig und gut bemuskelt, von hinten gesehen parallel.
Knie
Gut gewinkelt, weder nach innen noch nach außen gedreht.
Hintermittelfuss
Kurz und stark.
Sprunggelenk
Gut gewinkelt, weder nach innen noch nach außen gedreht.
Hinterpfoten
Dick und geschlossen, weder nach innen noch nach außen gedreht. Die Krallen sind kurz und dunkel gewünscht.

Gangwerk

Regelmäßige, flüssige Bewegungen, guter Vortritt, raumgreifender Schub.

Haut

Elastisch ohne Faltenbildung am Körper und Läufen.

Coat

Haar
Deckhaar kurz, dicht, glatt, glänzend, nicht borstig. Unterwolle kurz, dicht und fein. Fehlende Unterwolle gestattet.
Farbe
Alle Farben, die von schwarzer Nase begleitet sind. Einfarbig, gestromt oder weiß kombiniert, mit oder ohne schwarze Maske. Ein Bestimmtes Fleckenmuster wird nicht angestrebt. Die Farben Blau und Braun sind nicht gestattet.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Rüden : 42-50 cm. Hündinnen : 40-48 cm.
Gewicht
Rüden : 30 kg. Hündinnen: 25 kg.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Allgemeine Fehler

 Zu wenig Bodenabstand.
 Kopfumfang übersteigt die Widerristhöhe um 10 – 20%.
 Schwach entwickelte Zähne.
 Vorbiss 11-15 mm.
 Ungleich getragene Ohren.
 Kurz und / oder leicht deformierte Rute.
 Wenig dichte Behaarung.
 Über- oder Untergrösse (Innerhalb der Toleranz) beim sonst korrekten Hund.
 Passgang oder über den Boden schleifende Pfoten.

Schwere fehler

 Kopfumfang übertrifft die Widerristhöhe um mehr als 20%.
 Über die Stirnhöcker lappende Hautfalten.
 Zu große Nasenfalte.
 Stehoren.

Disqualifizierende fehler

 Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde.
 Atemgeräusche in Aktion oder beim ruhigen Stehen.
 Blaue oder Birkaugen.
 Entropium / Ektropium.
 Sichtbare Schneide- oder Fangzähne oder Zunge bei geschlossenem Fang.
 Vorbiss über 15 mm.
 Schräger Kiefer.
 Stark deformierte Rute.
 Keine Rute.
 Grösse außerhalb der Toleranz.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

https://www.fci.be/

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