![]() |
Mastino Napoletano |
|
FCI-Standard Nº 197 |
||
Ursprung |
Italien | |
Übersetzung |
Frau Michèle Schneider Überarbeitet von Astrid Hager Originalsprache (EN) Durch den VDH überprüft |
|
Gruppe |
FCI: Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molossoide – Schweizer Sennenhunde | |
Sektion |
Sektion 2 Molossoide – Doggenartige Hunde | |
Arbeitsprüfung |
Ohne Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Donnerstag 08 März 1956 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Freitag 13 November 2015 | |
Letzten Aktualisierung |
Mittwoch 28 August 2019 | |
En français, cette race se dit |
![]() |
Mâtin napolitain |
In English, this breed is said |
![]() |
Neapolitan Mastiff |
En español, esta raza se dice |
![]() |
Mastín napolitano |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
![]() |
Napolitaanse Mastiff |
Verwendung |
Schutz- und Wachhund. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Der Mastino Napoletano ist ein Nachfahre des großen römischen Molosserhundes, den Columella im ersten Jahrhundert nach Christus in seinem Werk „de re rustica“ beschrieben hat. Die Römischen Legionen, an deren Seite er kämpfte, verbreiteten ihn in ganz Europa. Er ist Vorfahre vieler doggenartiger Rassen in anderen europäischen Ländern. Er hat über Jahrhunderte in den ländlichen Gegenden am Fuße des Vesuvs und ganz allgemein in der Gegend um Neapel überlebt. Dank der Hartnäckigkeit und Hingabe einer Gruppe von Kynologen wurde seit 1947 die kontrollierte Zuchtauswahl des Mastino Napoletanos wieder aufgenommen. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Großer, schwerer und massiger Hund mit wuchtiger Erscheinung. Die Körperlänge übertrifft die Widerristhöhe. |
Wichtige proportionen |
Die Körperlänge übertrifft die Widerristhöhe um 15 %. Das Verhältnis Oberkopf zu Fang beträgt 2 zu 1. Die Kopflänge entspricht 3,8/10 der Widerristhöhe. Der Hals ist ziemlich kurz. Der Umfang des Thorax ist geräumig. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Beständiges, treues Wesen, nicht aggressiv. Wachsamer Beschützer von Haus und Bewohnern, immer aufmerksam, intelligent, edel und majestätisch. |
Kopf |
||
Oberkopf |
||
Kopf |
Kurz und massig, am Jochbeinbogen breiter Schädel; die reichlich vorhandene Haut bildet Runzeln und Falten, die typischste und markanteste verläuft vom äußeren Lidwinkel zum Lefzenwinkel. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang sind parallel. | |
Schädel |
Der Schädel ist breit und flach, besonders zwischen den Ohren, von vorne betrachtet, in seiner Vorderpartie leicht konvex. Die Jochbeinbögen treten stark hervor, aber mit flachen Muskeln. Die Vorsprünge des Stirnbeins sind stark entwickelt; die Stirnfurche ist ausgeprägt; der Hinterhauptfortsatz ist kaum angedeutet. | |
Stop |
Gut ausgeprägt. |
Facial region |
||
Nasenschwamm |
In der Verlängerung des Nasenrückens gelegen, darf er nicht über die vordere senkrechte Begrenzungslinie der Lefzen vorspringen; er muss massig sein, mit großen, gut geöffneten Nasenlöchern. Die Farbe hängt von der des Haarkleides ab: schwarz bei schwarzen Exemplaren, dunkles Grau bei Hunden anderer Farbe und kastanienbraun bei braunem Haarkleid. | |
Fang |
Sehr breit und hoch; die Breite ist ungefähr gleiche der Länge. Die Länge muss einem Drittel der Kopflänge entsprechen. Die Seiten sind parallel, so dass der Fang von vorne betrachtet praktisch die Form eines Quadrats hat. Die Höhe des Fangs entspricht der doppelten Länge. | |
Lefzen |
Fleischig, dick und reichlich, von vorne betrachtet, bilden die Oberlefzen an ihrer Nahtstelle ein umgedrehtes „V“. Der untere seitliche Saum des Fanges wird von den Oberlefzen gebildet; ihre tiefste Stelle ist der Lippenwinkel mit sichtbaren Schleimhäuten vertikal unterhalb des äußeren Augenwinkels. | |
Kiefer / Zähne |
Kräftig, mit starken Kieferknochen und perfekt zusammenpassenden Zahnbogen. Der Unterkiefer muss in der Breite gut entwickelt sein. Zähne Weiß, gleichmäßig entwickelt, gut ausgerichtet und vollzählig. Scherengebiss, d.h. die oberen Schneidezähne bedecken die unteren mit engem Kontaktschluss und sie sitzen senkrecht im Kiefer, oder Zangengebiss, d.h. dass die oberen Schneidezähne mit ihrem freien Ende die Spitzen der unteren Schneidezähne berühren. Der äußere Rand der oberen Schneidezähne muss engenKontaktschluss zum Innenrand der unteren Schneidezähne haben. Umgekehrtes Scherengebiss wird toleriert. | |
Augen |
Die gut auseinanderstehenden Augen liegen nach vorne auf gleicher Ebene; nahezu runde Form, aber nicht hervorstechend oder zu tief eingesunken. Die Irisfarbe ist gemeinhin dunkler als die Fellfarbe, außer bei hellerer Fellfarben: in diesem Fall darf auch die Augenfarbe heller sein. Hautfalten dürfen niemals die Augen verdecken. | |
Ohren |
Im Verhältnis zur Größe des Hundes sind sie klein, von dreieckiger Form, flach, an den Wangen anliegend und über dem Jochbeinbogen angesetzt. Die Ohren sind natürlich. |
Hals |
Das obere Profil ist leicht konvex. Eher kurz und kegelstumpfförmig, gut bemuskelt. Das untere Profil des Halses besitzt reichlich lockere Haut, die eine doppelte, gut unterteilte, aber nicht reichlich ausbildete Wamme formt. Die Wamme beginnt auf Höhe des Unterkiefers und reicht nicht über die Halsmitte hinaus. |
Körper |
||
Allgemeinheit |
Die Körperlänge übertrifft die Widerristhöhe um 15 %. | |
Obere Profillinie |
Die obere Rückenlinie ist gerade. | |
Widerrist |
Breit, lang und nicht sehr hervortretend. | |
Rücken |
Er ist breit und seine Länge entspricht etwa 1/3 der Widerristhöhe. Die Lendenregion muss harmonisch in den Rücken übergehen, muskulös und in der Breite gut entwickelt sein. | |
Lenden |
Breit, kräftig und gut bemuskelt. Die Hüftknochen treten hervor insofern dass sie die obere Lendenlinie erreichen. | |
Brust |
Sie ist breit mit gut entwickelter Brustmuskulatur. Der Brustkasten ist geräumig mit langen, gut gewölbten Rippen. Der Umfang des Thorax ist geräumig. Die Brustbeinspitze liegt in Höhe der Schulter. |
Rute |
Am Ansatz ist sie breit und dick; sie ist kräftig und verjüngt sich zur Spitze hin. In der Länge reicht sie bis zum Sprunggelenk. In der Ruhestellung wird sie herabhängend als Säbelrute getragen; in Bewegung hebt sie sich bis zur Horizontalen oder etwas höher als der Rücken. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
||
Allgemeines |
Die Vorderläufe sind, vom Boden bis zur Ellbogenspitze, von vorne wie von der Seite betrachtet, lotrecht und von kräftigem, der Größe des Hundes angemessenem Knochenbau. | |
Schultern |
Lang und gut zurückgestellt, die Muskeln sind gut entwickelt, lang und gut definiert. | |
Oberarm |
Gut zum Schulterblatt gewinkelt mit kräftiger Muskulatur versehen. | |
Ellenbogen |
Sie müssen parallel zur Medianebene des Körpers sein, d.h. sie dürfen weder nach Innen noch nach Außen gedreht sein. | |
Unterarm |
Die Länge entspricht nahezu der des Oberarms. Er steht völlig senkrecht. Kräftiger Knochenbau mit gut entwickelter, trockener Muskulatur. | |
Vorderfusswurzelgelenk |
Breit, trocken und ohne Verdickungen verlängert sie die senkrechte Linie des Unterarms. | |
Vordermittelfuss |
Verlängert er die senkrechte Linie des Unterarms. Moderate Winkelung und Länge. | |
Vorderpfoten |
Von runder Form, groß mit gewölbten, eng aneinander liegenden Zehen. Die Ballen sind hart und gut pigmentiert. Die Nägel sind stark, gebogen und von dunkler Farbe. |
Hinterhand |
||
Allgemeines |
In ihrer Gesamtheit müssen die hinteren Gliedmaßen kräftig und robust sein, im Verhältnis zur Größe des Hundes stehen und bei den Gangarten gewünschten Vortrieb gewährleisten können. | |
Oberschenkel |
In der Länge misst er 1/3 der Widerristhöhe und seine Neigung beträgt ungefähr 60°. Er ist breit, mit dicken, hervortretenden und gut voneinander abgesetzten Muskeln. Der Oberschenkel- und der Hüftknochen und bilden einen Winkel von 90°. | |
Unterschenkel |
In der Länge etwas kürzer als der Oberschenkel und mit einer Neigung von 50° bis 55°; er ist von starkem Knochenbau und mit gut sichtbaren Muskeln versehen. | |
Knie |
Der Winkel zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein beträgt ungefähr 110° bis 115°. | |
Hintermittelfuss |
Trocken und kräftig, nahezu zylindrisch; völlig lotrecht und ziemlich niedrig angesetzt. | |
Sprunggelenk |
Der Gelenkwinkel zwischen Schienbein und Fußwurzel beträgt 140° bis 145°. | |
Hinterpfoten |
Kleiner als die vorderen, rund mit eng aneinander liegenden Zehen, Ballen trocken, hart und pigmentiert. Nägel stark, gebogen und von dunkler Farbe. |
Gangwerk |
Es stellt eines der typischen Merkmale der Rasse dar. Im Schritt ist der Gang katzengleich wie der Schritt des Löwen, langsam und dem eines Bären ähnelnd. Der Trab ist gekennzeichnet durch starken Schub der hinteren und weites Ausgreifen der vorderen Gliedmaßen. Der Hund verfällt selten in den Galopp; übliche Gangarten: Schritt und Trab. Passgang wird toleriert. |
Haut |
Am ganzen Körper dick, reichlich und locker, besonders am Kopf, wo sie zahlreiche Falten und Runzeln bildet, und an der Halsunterseite, wo sie eine doppelte Wamme formt. Niemals so reichlich, dass sie das Wohl und die Gesundheit des Hundes gefährdet. |
Coat |
||
Haar |
Kurz und hart, dicht, überall gleichlang. Gleichmäßige Länge bis maximal 1,5 cm. Es darf keinerlei Anzeichen von Fransen zeigen. | |
Farbe |
Die bevorzugten Farben sind: grau, bleigrau und schwarz, aber auch braun, falbfarben und intensiv falbfarben (hirschrot). Erlaubt ist ein kleiner weißer Fleck an Brust und/oder Zehenspitzen. Alle Farben dürfen gestromt sein. Die Farbtöne haselnussbraun, taubengrau und isabellfarben werden toleriert. |
Grösse und gewicht |
||
Widerristhöhe |
Rüden: 65 – 75 cm. Hündinnen: 60 – 68 cm. | |
Gewicht |
Rüden: 60 – 70 kg. Hündinnen: 50 – 60 kg. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Schwere fehler |
![]() ![]() ![]() |
Disqualifizierende fehler |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |