Mittelasiatische Schäferhund |
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FCI-Standard Nº 335 |
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Ursprung |
Russland | |
Übersetzung |
Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN) | |
Gruppe |
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer – Molossoide - Schweizer Sennenhund | |
Sektion |
Sektion 2.2 Molossoide / Berghunde | |
Arbeitsprüfung |
Ohne Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Mittwoch 25 Januar 1989 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Mittwoch 13 Oktober 2010 | |
Letzten Aktualisierung |
Freitag 20 Januar 2012 | |
En français, cette race se dit |
Berger d'Asie centrale | |
In English, this breed is said |
Central Asia Shepherd Dog | |
En español, esta raza se dice |
Perro Pastor de Asia Central | |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
Centraal Aziatische Ovcharka | |
In seinem Herkunftsland heißt er |
Sredneasiatskaya Ovtcharka |
Verwendung |
Schutz und Hütehund. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Der Mittelasiatische Schäferhund (CASD) ist eine der ältesten Hunderassen. Sie wurde als Rasse durch eine natürliche Auswahl während mehr als vier tausend Jahren in den weiten Territorien, welche sich heutzutage von dem Kaspischen Meer bis nach China und von dem südlichen Ural bis nach Afghanistan ausbreiten, entwickelt. Er stammt von den ältesten Rassen von Tibet, Hütehunden verschiedener Nomaden Stämme, welche eng mit den Mongolischen Schäferhunden und dem Tibetan Mastiff verwandt sind, ab. Der Mittelasiatische Schäferhund wurde mehrheitlich zur Bewachung der Kühe, der Karawanen und der Wohnhäuser benutzt und war einer rigorosen natürlichen Auswahl ausgesetzt. Harte Lebensbedingungen und der kontinuierliche Kampf gegen Angreifer hatten einen Einfluss auf das Aussehen und auch auf den Charakter des Hundes; es hat ihn kräftig und furchtlos gemacht und er hat gelernt seine Energie zu sparen. In Gegenden von promodialer Bevölkerung wurde der Mittelasiatische Schäferhund hauptsächlich zur Bewachung der Herden vor Angreifern und auch als Wachhund benutzt. Die Arbeit mit dieser Rasse began in der USSR um 1930. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Der Mittelasiatische Schäferhund ist harmonisch und hat einen grossen Körperbau. Er ist mässig lang (nicht lang und nicht kurz im Körperbau). Robust, muskulöser Körper, voluminös aber keine sichtbaren Muskeln. Die Geschlechtsmerkmale sind klar ausgeprägt. Die Rüden sind massiver und mutiger als die Hündinnen mit ausgeprägterem Widerrist und einem grösseren Kopf. Volle Reife wird bei einem Alter von 3 Jahren erreicht. |
Wichtige proportionen |
Die Körperlänge ist nur wenig mehr als die Höhe bis zum Widerrist. Eine grössere Statur ist wünschenswert aber sie muss in Proportion bleiben. Die Länge der Vorderläufe bis zum Ellenbogen beträgt 50 – 52 % der Höhe bis zum Widerrist. Die Länge des Fangs ist weniger als die Hälfte der Kopflänge aber mehr als ein Drittel. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Selbstsicher, ausgeglichen, ruhig, stolz und unabhängig. Die Hunde sind sehr mutig und haben eine grosse Arbeitswilligkeit, Ausdauer und einen natürlichen Instinkt für ihr Territorium. Furchtlosigkeit gegenüber grossen Angreifern ist eine charakteristische Eigenschaft. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Massiv und in Harmonie mit der gesamten Erscheinung. Die Kopfform ist von vorne und von der Seite gesehen fast rechteckig. | |
Schädel |
Tiefer Schädel. Die Stirn ist flach und der Schädelteil ist flach und lang. Das Hinterhaupt ist gut ausgebildet aber fast nicht sichtbar aufgrund der gut entwickelten Muskeln. Die Augenbrauenwülste sind mässig ausgeprägt. | |
Stop |
Der Stop ist mässig ausgeprägt. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Gross, gut entwickelt aber nicht die Aussenlinien des Fangs überragend. Die Farbe des Nasenschwamms ist schwarz aber bei weissen und falbfarbigen Hunden kann der Nasenschwamm heller sein. | |
Fang |
Der Fang ist stumpf und von mässiger Länge, von oben und von der Seite gesehen ist er fast rechteckig und verjüngt sich etwas bis zum Nasenschwamm. Der Fang ist voluminös, tief und gut ausgefüllt unter den Augen. Der Fangrücken ist breit, gerade und manchmal leicht ramsnasig. Das Kinn ist gut entwickelt. | |
Lefzen |
Dick, die oberen Lefzen schliessen sich fest über den unteren Lefzen wenn das Gebiss geschlossen ist. Volle schwarze Pigmentierung ist erwünscht. | |
Kiefer / Zähne |
Die Kiefer sind kräftig und breit. Die Zähne sind gross, weiss und liegen eng beieinander, 42 insgesamt. Die Schneidezähne sind in einer Linie plaziert. Scherengebiss, Zangengebiss und auch umgekehrtes Scherengebiss ist erlaubt. Die Eckzähne stehen weit auseinander. Ein Unfall an den Zähnen, welcher nicht die Benutzung des Gebisses verhindert, hat keine Konsequenzen. | |
Wangen |
Die Backenknochen sind lang und gut entwickelt ohne die rechteckige Form des Kopfes zu beeinträchtigen. | |
Augen |
Mittlere Grösse von ovaler Form, gut auseinander plaziert, direkt nach vorne sehend und mässig tief gesetzt. Die Augenfarbe reicht von dunkelbraun bis Haselnuss. Die dunklere Farbe ist vorzuziehen. Die Augenlider sind dick und die unteren Augenlider vorzugsweise nicht zu lose. Das dritte Augenlid ist nicht sichtbar. Voll pigmentierte Augenlider sind wünschenswert. Unabhängig von der Haarfarbe sollten die Augenlider schwarz sein. Der Ausdruck ist selbstbewusst und würdevoll. | |
Ohren |
Mittlere Grösse, dreieckige Form, dick, tief angesetzt und hängend. Der untere Teil des Ohrenansatzes ist auf gleicher Höhe oder etwas unterhalb der Augen. Traditionelles kupieren der Ohren, in der Art wie auf dem Umschlagbild gezeigt, wird noch immer im Ursprungsland und anderen Ländern, wo es nicht durch Gesetz verboten ist, praktiziert. |
Hals |
Der Hals ist von mittlerer Länge, sehr kräftig, oval im Querschnitt, gut bemuskelt und tief angesetzt. Die Wamme ist ein spezifisches Rassemerkmal. |
Körper |
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Obere Profillinie |
Gut proportioniert und gut gehalten und muss eine typische Rückenlinie im Stand behalten. | |
Widerrist |
Gut ausgeprägt, besonders bei den Rüden, muskulös, lang und hoch mit gut ausgebildetem übergang zum Rücken. | |
Rücken |
Gerade, breit, gut bemuskelt, die genaue Länge ist ungefähr die Hälfte der Länge vom Widerrist bis zum Rutenansatz. | |
Lenden |
Kurz, breit, bemuskelt, leicht gewölbt. | |
Kruppe |
Mässig lang, breit, gut bemuskelt, leicht bis zum Rutenansatz abfallend. Die Höhe bis zum Widerrist überragt die Höhe bis Kruppe um 1 – 2 cm. | |
Brust |
Tief, lang, breit, deutlich entwickelt, Rippenkasten nach hinten breiter werdend. Falsche Rippen sind lang. Der untere Teil der Brust ist auf gleicher Höhe wie der Ellenbogen oder etwas darunter. Die Vorbrust überragt das Humerus/Scapula Gelenk etwas. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Der Bauch ist leicht hochgezogen. |
Rute |
Die Rute ist dick am Ansatz und ziemlich hoch angesetzt. Die natürliche Rute wird wie eine Sichelrute getragen oder in einem losen Ring, welcher am letzten Drittel der Rute beginnt. Wenn aufmerksam, erhebt sich die Rute bis zur Rückenlinie oder etwas darüber. In der Ruhe hängend. Traditionelles kupieren, in der Art, wie auf dem Umschlagbild illustriert, wird noch immer im Ursprungsland und in Ländern, wo es nicht durch Gesetz verboten ist, praktiziert. Die natürliche Rute ist von gleichem Wert wie die kupierte. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
Die Vorderläufe sind gerade mit kräftigen Knochen und von vorne gesehen stehen sie parallel und nicht dicht beieinander. Von der Seite gesehen sind die Unterarme gerade. | |
Schultern |
Schulterblätter sind lang, gut zurückgelegt, einen Winkel mit dem Oberarm von ungefähr 100 Grad ergebend. Gut bemuskelt. | |
Oberarm |
Schräg, lang und kräftig. | |
Ellenbogen |
Korrekt angepasst, weder ein- noch ausgedreht. | |
Unterarm |
Gerade, sehr kräftige Knochen, lang oval im Querschnitt. | |
Vordermittelfuss |
Mässige Länge, breit, kräftig, aufrechter Vordermittelfuss. | |
Vorderpfoten |
Gross, gerundet, gewölbte Zehen, voluminöse und dicke Ballen; Krallen können jegliche Farbe haben. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Von hinten gesehen gerade und parallel, etwas breiter als die Vorderhand gestellt. | |
Oberschenkel |
Breit, mässig lang und kräftig bemuskelt. | |
Unterschenkel |
Von fast der gleichen Länge wie der Oberschenkel. | |
Knie |
Weder ein- noch ausgedreht. Das Knie ist gemässigt gewinkelt. | |
Hintermittelfuss |
Sehr kräftig von mässiger Länge, senkrecht. Keine Afterkrallen. | |
Sprunggelenk |
Mässig gewinkelt. | |
Hinterpfoten |
Gross, rundlich, gewölbte Zehen, Ballen sind voluminös und dick, Krallen können jegliche Farbe haben. |
Gangwerk |
Sehr ausgeglichen und elastisch. Trab mit freiem Vortritt in der Vorderhand und mit kräftigem Schub von der Hinterhand. Die Rückenlinie bleibt ruhig in der Bewegung. Alle Gelenke beugen sich mühelos. Die Hinterhandwinkelung ist auffälliger in der Bewegung als im Stand. |
Haut |
Dick, ausreichend elastisch lose anliegend um Unfälle beim Kampf mit Angreifern zu vermeiden. |
Coat |
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Haar |
Üppig, gerade, hart und mit gut entwickelter Unterwolle. Das Haar am Kopf und an der Vorderseite der Läufe ist kurz und dicht. Das Haar am Widerrist ist oft länger. Das Deckhaar kann kurz oder etwas länger sein. Je nachdem wie lang das Deckhaar ist, kann entweder kürzeres Haar (3 – 5 cm) den ganzen Körper bedecken oder längeres Haar 7 – 10 cm), welches eine Mähne am Hals, Befederung hinter den Ohren, an der Hinterseite der Läufe und der Rute bildet. | |
Farbe |
Jede Farbe ist erlaubt, ausgenommen genetisch blau und genetisch braun in jeglicher Kombination und schwarzer Mantel auf loh. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Rüden Mindestens 70 cm, Hündinnen Mindestens 65 cm. Grosse Widerristhöhe wünschenswert aber die Proportionen müssen erhalten bleiben. |
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Gewicht |
Rüden Mindestens 50 kg, Hündinnen Mindestens 40 kg. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Allgemeine Fehler |
Leichte Abweichungen vom Rassetyp. Hündinnen von rüdenhaftem Typ. Runder Schädel, enger Fang & enger Unterkiefer, kleiner Nasenschwamm. Schräg oder eng plazierte Augen, lose Augenlider. Ohren hoch angesetzt. Dünne oder lose hängende Lefzen. Hoch über der Kruppe. Etwas kurz in der Kruppe. Enge Front. Übertriebene Hinterhandwinkelung. Gespreizte Pfoten und lange Zehen. Steppender Gang, etwas unharmonisches Gangwerk. Sehr kurzes Haar. |
Schwere fehler |
Nervös. Deutliche Abweichungen vom gewünschten Rassetyp und Gebäude. Hochbeinige Erscheinung, leichter Knochenbau, weiche Muskulatur. Zu helle oder hervorstehende Augen. Abfallende Rückenlinie. Kruppe viel höher als der Widerrist. Enge, kurze und steile Kruppe. Natürliche Stummelrute, Knickrute. Zu hohe oder durchgetretene Handwurzeln. Hinterhand zu weit unter dem Körper stehend. Widerristhöhe mehr als 2 cm weniger als die Mindestgrösse. |
Disqualifizierende fehler |
Aggressive oder übermässig ängstliche Hunde. Ängstlich, übermässig aufgeregt. Rüden mit hündinnehaftem Typ. Rück- oder deutlicher Vorbiss. Augen von verschiedener Farbe, blaue oder grüne Augen, schielen. Lose Gelenke. Haar in jeglicher Kombination von genetisch braun oder genetisch blau. Lohfarbe mit einem deutlichen schwarzen Mantel. Haar, welches lockig oder weich ist. Unharmonisches Gangwerk. |
NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |