Schwarz lohfarbene Waschbärenhund

FCI-Standard Nº 300

Ursprung
U.S.A.
Übersetzung
Dr. J.-M. Paschoud und Frau R.Binder (überprüft durch Frau E.Peper)
Gruppe
Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
Sektion
Sektion 1.1 Grosse Laufhunde
Arbeitsprüfung
Ohne Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Dienstag 10 Juli 1945
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Mittwoch 30 Januar 1991
Letzten Aktualisierung
Freitag 04 Oktober 2002
En français, cette race se dit
Chien noir et feu pour la chasse au raton laveur
In English, this breed is said
Black and Tan Coonhound
En español, esta raza se dice
Perro negro y fuego para la caza del mapache
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Black and Tan Coonhound

Verwendung

Jagdhund.

Kurzer geschichtlicher abriss

Der schwarz-lohfarbene Waschbärenhund ist in erster Linie und im Wesentlichen ein Arbeitshund, der seine Beute am Boden verfolgt und auf Bäume treibt. Er ist fähig, den Unbilden des Winters und der Hitze des Sommers zu trotzen und meistert jedes schwierige Terrain, in dem er arbeiten soll. Hauptsächlich dazu eingesetzt, Waschbären aufzuspüren und auf Bäume zu treiben, folgt der schwarz-lohfarbene Waschbärenhund der Fährte ausschließlich mit der Nase. Seine charakteristischen Merkmale und sein Mut befähigen ihn auch zur Jagd auf Hirsche, Bären, Berglöwen und anderes Grosswild. Der die Rasse betreuende Klub bittet die Richter, dieser Tatsache bei der Beurteilung der Vorzüge eines Hundes besondere Bedeutung beizumessen. Der allgemeine Eindruck dieses Hundes ist von Kraft, Beweglichkeit und Aufmerksamkeit geprägt, und er imponiert auf den ersten Blick durch seine Fähigkeit, mit kraftvollen, rythmischen Schritten viel Boden zu decken. In Anbetracht seines Einsatzes als Jagdhund sollte der typische Rassevertreter mäßige Knochenstärke und einen guten Muskeltonus aufweisen; beides ist bei Rüden stärker ausgeprägt als bei Hündinnen.

Wichtige proportionen

• Gemessen vom Buggelenk zum Sitzbeinhöcker und vom Widerrist zum Boden ist die Körperlänge gleich oder etwas grösser als die Widerristhöhe.
• Die Widerristhöhe steht in gutem Verhältnis zur Gesamterscheinung, so dass der Hund weder hochbeinig noch kurzläufig wirkt.

Verhalten / charakter (wesen)

Ausgeglichenes Temperament, aufgeschlossen und freundlich. Als Laufhund muss er dazu fähig sein, in engem Kontakt mit Artgenossen zu arbeiten. Einzelne Hunde mögen zurückhaltend sein, sie dürfen jedoch niemals scheu oder bösartig sein. Aggressivität gegenüber Menschen oder anderen Hunden ist höchst unerwünscht.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Der Kopf ist sauber modelliert. Die Kopflänge vom Hinterkopf bis zur Nase beträgt bei Rüden 23 bis 25,5 cm (9 bis 10 inches) und 20 bis 23 cm (8 bis 9 inches) bei Hündinnen. Ausdruck : Aufmerksam, freundlich, voller Eifer. Die Haut weist keine Falten auf.
Schädel
Im Umriß eher oval. Von der Seite gesehen verläuft die Oberlinie des Schädels praktisch parallel zu der des Vorgesichts oder Fangs. 
Stop
Mittelmässig ausgeprägter Stop in der Mitte zwischen Hinterhauptstachel und Nase.

Facial region

Nasenschwamm
Gut geöffnete Nasenlöcher, Farbe stets schwarz.
Lefzen
Gut entwickelt und in ihrem Aussehen typisch für einen Laufhund.
Kiefer / Zähne
Gleichmäßig schliessendes Scherengebiss.
Augen
Haselnuss- bis dunkelbraun, fast rund, nicht tiefliegend.
Ohren
Tief und weit hinten angesetzt. Sie hängen in anmutigen Falten herab und verleihen dem Hund ein prächtiges Aussehen. In ihrer natürlichen Länge reichen sie gut über die Nasenspitze hinaus; ihr Ansatz befindet sich auf Augenhöhe oder darunter.

Hals

Muskulös, schräg getragen, von mittlerer Länge. Ohne übermässige Wamme.

Körper

Rücken
Gerade, kräftig und stark.
Brust
Der Brustkorb reicht mindestens bis zu den Ellenbogen.
Rippen
Der Hund hat volle, runde, gut gebogene Rippen; die Seiten sollten keinesfalls flach sein.

Rute

Kräftig, etwas unterhalb der Rückenlinie angesetzt, frei und in der Bewegung ungefähr rechtwinklig zum Rücken getragen.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Die Vorderläufe sind gerade.
Schultern
Kraftvoll gebaut.
Ellenbogen
Weder ein- noch ausdrehend.
Vordermittelfuss
Kräftig und aufrecht.

Hinterhand

Allgemeines
Gut bemuskelt, mit guter Knochenstärke. Von der Hüfte bis zu den Sprunggelenken lang und sehnig, vom Sprunggelenk bis zu den Ballen kurz und kräftig. Auf ebenem Untergrund stehen die Hinterpfoten gut hinter dem Körper und die Läufe von den Ballen bis zu den Sprunggelenken senkrecht zum Boden.
Knie
Knie- und Sprunggelenke Gut gewinkelt und weder nach innen noch nach aussen gedreht.

Pfoten

Kompakt, mit gut aufgeknöchelten, stark gewölbten Zehen und dicken, kräftigen Ballen.

Gangwerk

Von der Seite gesehen ist der Schritt des schwarz-lohfarbenen Waschbärenhundes leichtfüßig und anmutig mit viel Raumgriff und gutem Schub aus der Hinterhand. Von vorn gesehen bewegen sich die Vorderläufe, die sich auf einer Linie mit den Körperseiten befinden, mühelos vorwärts, sie dürfen keinesfalls kreuzen. Von hinten gesehen bewegen sich die Sprunggelenke auf einer Linie mit den Vorderläufen, weder zu weit voneinander noch zu dicht beieinander; bei zunehmender Geschwindigkeit neigen die Pfoten beim Traben dazu, sich einer gedachten Mittellinie zu nähern oder zu schnüren, dies ist ein Zeichen für gesunde Funktionstüchtigkeit, Ausgewogenheit und gute Kondition. Er bewegt sich mit stolzer und aufmerksamer Kopf- und Rutenhaltung; die Oberlinie bleibt gerade.

Coat

Haar
Kurz, aber dicht, um rauhen Bedingungen standzuhalten.
Farbe
Wie der Name schon sagt ist die Farbe Kohlschwarz mit intensiven lohfarbenen Abzeichen über den Augen, seitlich am Fang, an der Brust, an den Läufen und am hinteren Rand der Keulen, mit schwarzen Strichelungen auf den Zehen.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Für Rüden 63,5 bis 68,5 cm (25 - 27 inches), für Hündinnen: 58 bis 63,5 cm (23 - 25 inches).
Übergrosse Hunde sollten nicht abgewertet werden, solange gesunde Leistungsfähigkeit und Ausgewogenheit der Gesamterscheinung vorhanden sind.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Allgemeine Fehler

 Übermäßige Faltenbildung.
 Starke Abweichung vom Scherengebiss.
 Gelbe oder helle Augen.
 Nicht bis zur Nasenspitze reichend, zu hoch angesetzt.
 Afterkrallen.
 Pfoten Flach oder gespreizt.
 Fehlende lohfarbene Abzeichen, zu große lohfarbene Flächen , zu viel Schwarz.
 Weiss an der Brust oder an anderen Körperteilen ist höchst unerwünscht.
 Untergrösse.
Bemerkung : Da es sich um eine Jagdhundrasse handelt, sollten in ehrenhaftem Einsatz erworbene Narben nicht als Fehler angesehen werden.

Disqualifizierende fehler

 Aggressiv oder ängstlich.
 Ein einheitlicher weisser Fleck, dessen Durchmesser – ganz gleich, in welcher Richtung – 2,54 cm (1 inch) übertrifft.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

https://www.fci.be/

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