Stichelhaariger Bosnischer Laufhund (Barak)

FCI-Standard Nº 155

Ursprung
Bosnien
Übersetzung
Frau Michèle Schneider
Gruppe
Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
Sektion
Sektion 1.2 Mittelgrosse Laufhunde
Arbeitsprüfung
Mit Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Samstag 09 April 1955
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Montag 15 Januar 1973
Letzten Aktualisierung
Donnerstag 24 Oktober 1996
En français, cette race se dit
Chien courant de Bosnie à poil raide (Barak)
In English, this breed is said
Bosnian Broken Haired Hound (Barak)
En español, esta raza se dice
Sabueso Bosnio de pelo cerdoso (Barak)
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Bosnisch Stichelhaariger Hound (Barak)
In seinem Herkunftsland heißt er

Bosanski Ostrodlaki Gonic (Barak)

Verwendung

Guter, widerstandsfähiger und ausdauernder Laufhund mit voll tönender, teils tiefer Stimme.

Kurzer geschichtlicher abriss

Diese Rasse wurde am 19. Juni 1965 von der F.C.I. als Standard Nr. 155 unter dem Namen "Illyrischer Laufhund" registriert. Im aktuellen Standard wurde, neben einigen Ergänzungen und Berichtigungen, der Name in "Stichelhaariger Bosnischer Laufhund - Barak" geändert.

Allgemeines erscheinungsbild

Robuster Hund mit langem und struppigem Haar, langem und mittelmässig breitem Kopf sowie ausgeprägten, buschigen Augenbrauen. Ernster und strenger, aber auch fröhlicher Ausdruck. Seine Grundfarbe ist gelbrot oder erdgrau mit weissen Abzeichen an den unteren Teilen.

Wichtige proportionen

Die Körperlänge muss die Widerristhöhe um 10 % übertreffen.

Verhalten / charakter (wesen)

Lebhaftes Temperament; mutiger und ausdauernder Hund.

Kopf

Oberkopf

Kopf
In der Seitenansicht ist der Hinterhaupthöcker gut ausgeprägt, die Stirn leicht konvex, der Stop sanft und der Nasenrücken gerade. Der Fang hat die Form eines Rechtecks und ist mit buschigem Schnurrbart und Bart bedeckt. Von oben betrachtet ist der Kopf von mittelmässiger Breite und wird zur Nase hin schmaler. Der Fang ist ein wenig länger als der Schädelteil des Kopfes. Die Kopflänge liegt zwischen 20 und 25 cm.
Schädel
Sehr ausgeprägter Brauenbogen; beim Betasten fühlt man eine mittelmässig entwickelte Stirnfurche. 
Stop
Sanft abfallend.

Facial region

Nasenschwamm
Breiter Nasenschwamm mit gut entwickelten Nasenöffnungen; schwarz oder dunkelbraun.
Fang
Kräftig, lang, tief; breiter am Ansatz und zur Nase hin schmaler.
Lefzen
Gut straff und ein wenig dick.
Kiefer / Zähne
Kräftig; Scherenschluss; vollständiges Gebiss.
Augen
Gross, oval, kastanienbraun; intelligenter, fröhlicher Ausdruck.
Ohren
Mittelhoch angesetzt, mittellang und breit; herabhängend; ein wenig dick; zur Spitze hin dünner und am Ende abgerundet.

Hals

Seitenansicht : Der Hals ist vom Kopf deutlich abgesetzt; er ist von oben nach unten schräg.
Form : Von mittlerer Breite; seine Tiefe nimmt zur Brust hin zu; muskulös.
Haut : Straff, elastisch und dicht behaart.

Körper

Obere Profillinie
Die obere Linie fällt zur Kruppe hin sanft ab.
Widerrist
Mittelmässig betont.
Rücken
Breit und muskulös.
Lenden
Lendenpartie Kurz und muskulös.
Kruppe
Leicht schräg und breit (besonders bei der Hündin); die Hüfthöcker treten wenig hervor.
Brust
Lang, von mittlerer Breite mit wenig gebogenen Rippen und mindestens bis zu den Ellenbogen herabreichend. Vorderbrust mittelmässig breit.
Untere Profillinie und Bauch
Bauch ein wenig aufgezogen.

Rute

Gut angesetzt; am Ansatz ist sie dicker und verjüngt sich zum Ende hin; sie reicht bis zum Sprunggelenk oder ein wenig darüber hinaus. Sie wird säbelartig leicht nach oben gebogen getragen; reich behaart.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Normale Stellung, sowohl von der Seite wie auch von vorn betrachtet.
Schultern
Lang, schräg und muskulös.
Oberarm
Lang und muskulös; die Ellenbogen liegen mässig eng am Körper an.
Unterarm
Senkrecht, gerade, kräftig und muskulös.
Vorderfusswurzelgelenk
Wenig hervortretend.
Gelenke
Winkel Schulterblatt Er soll 90° betragen.
Vordermittelfuss
Kurz, senkrecht oder leicht schräg, wobei er mit der Vertikalen einen Winkel von bis zu 10° bildet.
Vorderpfoten
Katzenpfoten; eng aneinanderliegende Zehen, harte Ballen, kräftige, gut pigmentierte Krallen.

Hinterhand

Allgemeines
Normale Stellung, sowohl von der Seite wie auch von hinten betrachtet.
Oberschenkel
Von mittlerer Länge, breit und muskulös.
Unterschenkel
Kräftig, lang, schräg und muskulös.
Hintermittelfuss
Senkrecht zum Boden; kurz und kräftig.
Sprunggelenk
Kräftig und in der Senkrechten liegend.
Hinterpfoten
Wie die Vorderpfoten, jedoch ein wenig länger.

Gangwerk

Sicherer, raumgreifender Bewegungsablauf.

Haut

Von mittlerer Dicke, elastisch, straff, gut pigmentiert und dicht behaart.

Coat

Haar
Lang, hart, struppig und zerzaust, mit reicher Unterwolle.
Farbe
Die Grundfarbe kann weizengelb, gelbrot, erdgrau oder schwärzlich sein. Oft finden sich weisse Abzeichen an Kopf (Stern, Blesse), unter der Kehle, unter dem Hals, auf der Vorbrust, unter der Brust, auf den unteren Partien der Gliedmassen und an der Rutenspitze. Die Farbe kann auch eine bi- oder trikolore Farbkombination sein.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Rüden von 46 bis 56 cm, Idealmass 52 cm, Hündinnen Ein wenig kleiner.
Gewicht
Von 16 bis 24 kg, Idealgewicht 20 kg.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Schwere fehler

 Ungenügende Proportionen zwischen den verschiedenen Körperregionen.
 Zierlicher Knochenbau.
 Recht schwache Muskulatur.
 Sehr breiter oder sehr schwerer Kopf.
 Zangengebiss.
 Ungenügende Pigmentation an Lidrand und Lippen.
 Gefalteter oder aufgerichteter Behang.
 Wenig ausgeprägte Wamme.
 Leicht eingefallener oder aufgezogener Rücken.
 Zu breite oder zu schmale Brust.
 Stand und Winkelungen unkorrekt.
 Hasenpfoten.
 Ungenügend kompakte Zehen, Afterkrallen.

Disqualifizierende fehler

 Aggressiv oder ängstlich.
 Ausgeprägte Disproportionen zwischen den verschiedenen Körperregionen, insbesondere zwischen Widerristhöhe und Körperlänge.
 Untypischer Kopf (übertrieben derb).
 Nase, Lidrand und Lippe depigmentiert.
 Anzeichen von Degeneration an Gebiss (fehlende Zähne) und Kiefer.
 Sehr helle Augen, Birkauge.
 Seitwärts abweichend getragene Rute oder Trompetenrute.
 O- oder X-beiniger Stand.
 Zu langes, wolliges, gewelltes oder gelocktes Haar.
 Jede andere als die beschriebenen Haarfarben, insbesondere aber Schokoladenbraun oder Schwarz.
 Unter- oder Überschreiten der Widerristhöhe.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

https://www.fci.be/

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