Transylvanisher Laufhund

FCI-Standard Nº 241

Ursprung
Ungarn
Übersetzung
Frau Agnes Czékli
Gruppe
Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
Sektion
Sektion 1.2 Mittelgrosse Laufhunde
Arbeitsprüfung
Mit Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Samstag 30 März 1963
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Donnerstag 06 April 2000
Letzten Aktualisierung
Mittwoch 13 September 2000
En français, cette race se dit
Chien courant de Transylvanie
In English, this breed is said
Transylvanian scenthound
En español, esta raza se dice
Sabueso de Transilvania
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Erdélyi Kopó
In seinem Herkunftsland heißt er

Erdélyi Kopó

Verwendung

Jagdgebrauchshund (Bracke), der auch weit von seinem Führer selbständig jagen kann. Er ist zum Aufspüren und Verfolgung einer Fährte bestens geeignet. Wenn er eine frische Spur findet, kläfft er mit einem winselnden Laut; während der spurlauten Jagd bellt er weitschallend, hoch und klingelnd. Er treibt und stellt das Wild in ausgezeichneter Manier. Er arbeitet meistens allein oder in Paar.

Kurzer geschichtlicher abriss

Es handelt sich um eine uralte ungarische Hunderasse, die durch die Besonderheiten hinsichtlich des Klimas, der Gelände- und der Jagdverhältnisse geprägt wurde. Sie erlebte ihre Glanzperiode im Mittelalter, zur Zeit als sie die geliebte Jagdhunderasse der Adelshöfe war. Durch Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft wurde sie in ihrer Verwendung in die unwegbaren Waldungen des Karpatengebirges zurückgedrängt. Hierbei hatten sich unter dem Einfluss der wechselvollen Geländeverhältnisse zwei Varietäten des Erdélyi Kopó, die hochläufige und die niederläufige, entwickelt. Die zwei Varietäten wurden regelmässig zusammen gehalten. Ursprünglich wurde die hochläufige ungarische Bracke zur Hochjagd - früher auf Büffel, später auf Bär, Schwarzwild und Luchs-, die niederläufige ungarische Bracke auf Kleinwild, wie Fuchs oder Hase in bedeckten Geländen sowie auf Gemsen in felsigen Gebieten verwendet. Zu Beginn des 20.Jahrhunderts war die ungarische Bracke fast ausgerottet. Die Zucht wurde im Jahre 1968 wieder aufgenommen. Heute ist der Bestand der hochläufigen Varietät in Ungarn und im angrenzenden Rumänien in bedeutender Anzahl vorhanden; die niederläufige Varietät ist verschwunden.

Allgemeines erscheinungsbild

Kopfform und -Haltung, die Proportionen des Körpers, die kräftigen und bemuskelten Gliedmassen und der Ansatz der Rute entsprechen dem charakteristischen mitteleuropäischen Brackentyp. Es handelt sich um eine mittelgrosse Bracke. Der Körperbau der ungarischen Bracke hat sich der Langstreckenarbeit angepasst; sie ist athletisch gebaut, weder grob- noch dünnknochig.

Wichtige proportionen

Das Verhältnis von Schädellänge zu Fanglänge beträgt nahezu 1 : 1.
Das Verhältnis von Widerristhöhe zu Körperlänge beträgt 10 : 11.

Verhalten / charakter (wesen)

Die ungarische Bracke ist gutgesinnt, mutig, ausdauernd. Ihr Grundcharakter ist ruhig, ausgeglichen, dabei bestimmt, temperamentvoll. Sie erträgt auch extreme Witterungsbedingungen.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Der Kopf ist ein länglicher, aber nicht spitz zulaufender Brackenkopf; die Unterschiede im Geschlechtscharakter sind ausgeprägt.
Schädel
Die Kopfhaut ist anliegend und faltenfrei. Schädel Er ist leicht gewölbt. Der Hinterhauptstachel ist nicht ausgeprägt. Die Augenbrauenbogen sind schwach entwickelt. 
Stop
Schwach ausgeprägt.

Facial region

Nasenschwamm
Der Nasenschwamm ist nicht allzu stumpf geschnitten; seine Farbe ist schwarz. Die Nasenflügel sind beweglich. Die Nasenöffnungen sind weit.
Lefzen
Trocken und fest anliegend. Die Farbe der Schleimhaut ist schwarz.
Nasenrücken
Nasenrücken gerade.
Kiefer / Zähne
Die Kiefer sind kräftig. Die Zähne sind kräftig, gut entwickelt; der Zahnformel entsprechendes, vollzahniges Scherengebiss.
Wangen
Abgerundet, nur leicht entwickelt.
Augen
Mittelgross, mandelförmig, leicht schräg geschnitten. Die Farbe ist dunkelbraun. Die Lider sind dem Augapfel gut anliegend.
Ohren
Mittelhoch angesetzt, nicht zu schwer. Sie hängen ohne Falten eng an den Backen anliegend. Vom Ansatz an verbreitern sie sich, um im weiteren Verlauf bis zu ihrem abgerundeten Ende schmäler zu werden. Nach vorne gelegt verdecken sie die Augen, reichen aber in der Regel nicht darüber hinaus.

Hals

Stark bemuskelt, von mittlerer Länge. Auf der Unterseite des Halses ist die Haut leicht faltig. Eine kleine Wamme ist gestattet, aber nicht erwünscht.

Körper

Allgemeinheit
Der Körper hat die Form eines liegenden Rechtecks.
Obere Profillinie
Gerade.
Widerrist
Ausgeprägt.
Rücken
Hinter dem Widerrist gerade mit gut entwickelter Muskulatur.
Lenden
Bei den Hündinnen ist eine leicht längere Lendenpartie gestattet.
Kruppe
Leicht abfallend.
Brust
Das Brustbein ist nicht vorstehend. Der Brustkorb ist breit, lang und nicht zu tief. Im Querschnitt ist der Brustkorb oval, fast rundlich, um eine freie Atmung zu gewähren.
Untere Profillinie und Bauch
Der Bauch ist nur leicht aufgezogen.

Rute

Mittelhoch angesetzt, kräftig. Im Ruhezustand ist das untere Drittel der Rute leicht aufwärts gebogen; sie reicht möglichst um 1-2 cm über das Sprunggelenk hinaus. In der Erregung hält der Hund die Rute über die Rückenlinie gebogen; sie wird jedoch nicht über dem Rücken gerollt. Die Rute wird nicht kupiert.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Die vorderen Gliedmassen unterstützen den Körper säulenartig. Von vorne gesehen ist die Stellung der Vorderläufe parallel, wegen der breiten Brust entsprechend weit.
Schultern
Das Schulterblatt ist gut bemuskelt, entsprechend lang und mässig schräg liegend.
Ellenbogen
Eng am Rippenkorb anliegend.
Unterarm
Gerade und symmetrisch.
Vorderpfoten
Sie sind gross, mit eng aneinanderliegenden, kräftigen und gewölbten Zehen. Die Ballen sind gross, fest und gut gepolstert. Die Krallen sind kräftig und so schwarz wie möglich.

Hinterhand

Allgemeines
Im Stand ist die Hinterhand leicht nach hinten überstreckt, gut bemuskelt.
Oberschenkel
Lang.
Hintermittelfuss
Gerade und parallel.
Sprunggelenk
Tief stehend.
Hinterpfoten
Die Zehen sind eng aneinanderliegend und kräftig. Die Ballen sind gross, fest und gut gepolstert. Die Krallen sind kräftig und so schwarz wie möglich. Afterkrallen sind zu entfernen.

Gangwerk

Der Schritt ist ausgreifend und bodendeckend, nie trippelnd. Der Trab ist raumgreifend. Bei der Arbeit ist der Galopp ausserordentlich ausdauernd.

Haut

Die Haut der ungarischen Bracke ist von mittlerer Dicke, besonders an der Halsgegend ein wenig lose, aber nie gefaltet. Die Haut ist dunkel pigmentiert. Die freien Hautflächen sind schwarz.

Coat

Haar
Der ganze Körper, auch der untere Teil des Bauches, ist mit kurzem, dichtem, geradem, gut am Körper anliegendem Haar bedeckt. Am Hals, am Widerrist, am hinteren Rand des Oberschenkels und auf der Unterseite der Rute ist das Haar länger als auf den anderen Teilen des Körpers. Haarwirbel und Haarleisten kommen vor. Das Haarkleid fühlt sich grob an; es ist glänzend. Unter dem Deckhaar findet sich Unterwolle.
Farbe
Die Grundfarbe des Haarkleides der ungarischen Bracke ist schwarz. Ein nicht zu dunkles lohfarbenes Abzeichen ist immer in Form eines Punktes an den Augenbogen zu finden. An Fang und Läufen lohfarbene Abzeichen. Die Lohfarbe ist vom Schwarz scharf abgegrenzt. Ein weisses Abzeichen kann auf der Nase vorkommen; es kann in Form eines Streifens auf der Stirn, weiter am Hals, in Form eines Kragens, auf der Brust, unter der Brust, unten an den Läufen und an den Pfoten fortlaufen. Ein weisses Abzeichen kann auch am Ende der Rute vorkommen. Die weisse Farbe auf mehr als einem Fünftel der Körperoberfläche ist nicht erwünscht.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
55 - 65 cm. Entscheidend ist keineswegs das Mass in cm, sondern Harmonie und Gesamteindruck.
Gewicht
Minimum 25 kg.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Disqualifizierende fehler

 Aggressiv oder ängstlich.
 Oberkopf und Gesichtsschädel zu schmal, zu lang oder gerundet.
 Stop mild oder sehr stark ausgeprägt.
 Kurzer Fang.
 Gebiss fehlerhaft.
 Leichte, terrier- oder windhundartige Ohren.
 Drahthaar; weiches, gewelltes, mangelhaftes Haarkleid.
 Braune oder blaue Farbe mit Abzeichen.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

http://www.fci.be/

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