Yakutskaya Laika

FCI-Standard Nº 365

Ursprung
Russland
Übersetzung
Firma Skrivanek /Offizielle Originalsprache (EN). Durch den VDH überprüft
Gruppe
Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion
Sektion 1 Nordische Schlittenhunde
Arbeitsprüfung
Mit Arbeitsprüfung
Vorläufigen Anerkennung durch die FCI
Mittwoch 04 September 2019
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Mittwoch 04 September 2019
Letzten Aktualisierung
Dienstag 23 Juni 2020
En français, cette race se dit
Laïka de Yakoutie
In English, this breed is said
Yakutian Laika
En español, esta raza se dice
Laika de Yakutia
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Laika van Yakutia

Verwendung

Schlitten- und Jagdhund.

Kurzer geschichtlicher abriss

Der Jakutische Laika ist eine alte Hunderasse, die ursprünglich von den Ureinwohnern im Nordosten Russlands als Schlitten- und Jagdhund gezüchtet wurde. Archäologische Funde bestätigen, dass die lokale Bevölkerung Hunde bereits vor 8000 Jahren als Jagd- und Schlittenhunde einsetzte. Die ältesten Hinweise auf Hunde in dieser Region datieren zurück in das Jahr 1633. Erstmalige Erwähnung finden die jakutischen Hunde im Kapitel „Wie die Jakuten im Winter reisen“ in dem Buch „Nord- und Ost-Tatarei“ von Nicholas Witsen (Amsterdam, 1692). Die erste Beschreibung des Jakutischen Laika findet sich in der Schrift „Geographie des Russischen Reichs“ (Derpt, 1843), in der er als eine „besondere Hunderasse“ beschrieben wird. Die Gesamtzahl des Jakutischen Laika wird erstmals in dem Buch „Statistische Tabellen des Russischen Reiches“ erwähnt (St. Petersburg, 1856): „In der Region Jakutsk gibt es 15.157 Hunde, welche dort für die Arbeit am Schlitten gebraucht werden“. Der erste Rassestandard für den nordöstlichen Schlittenhund wurde 1958 publiziert. Dieser bildete die Grundlage für den 2005 vom Russischen Kynologenverband herausgegebenen Standard für den Jakutischen Laika. Über viele Jahrhunderte hinweg hat der Jakutische Laika den Menschen des Nordens in dessen Alltag begleitet.
Er war hilfreich bei der Jagd, ein wachsamer Hüter des Heims, hütete Rentiere und transportierte Güter unter den harschen Bedingungen des Hohen Nordens.
Diese Fähigkeiten tragen dazu bei, dass der Jakutische Laika nicht nur in Russland, sondern auch in vielen Ländern auf verschiedenen Kontinenten als eine vielseitige Rasse gepriesen wird.

Allgemeines erscheinungsbild

Der Jakutische Laika ist ein Hund von mittlerer Größe, stark, kompakt, gut bemuskelt, mäßig hochläufig, mit dicker Haut ohne Anzeichen von Schlaffheit. Das Haarkleid ist dick und gut entwickelt für das Arbeiten und Leben unter den strengen arktischen Bedingungen. Unterschiede im jeweiligen Geschlechtstyp sind deutlich ausgeprägt: Rüden sind stärker und kräftiger als Hündinnen.

Wichtige proportionen

• Die Körperlänge vom Buggelenk bis zum Sitzbeinhöcker übertrifft die Widerristhöhe um 10-15 Prozent.
• Die Länge des Kopfs beträgt etwas weniger als 40 Prozent der Widerristhöhe.
• Der Fang beträgt 38-40 Prozent der Länge des Schädels.
• Die Länge der Vorderläufe bis zum Ellbogen beträgt circa 52-54 Prozent der Widerristhöhe.

Verhalten / charakter (wesen)

Der Jakutische Laika ist ein furchtloser, lebhafter, folgsamer, dem Menschen zugewandten, umgänglicher und energischer Hund.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Keilförmig, mäßig spitz, passend zur Größe des Hundes.
Schädel
Mäßig breit, leicht gerundet, mit einer ausreichend hohen Stirn. 
Stop
Gut ausgeprägt.

Facial region

Nasenschwamm
Groß, mit weiten Nasenlöchern, schwarz oder braun.
Fang
Gut gefüllt unter den Augen, keilförmig, zur Nasenspitze hin leicht verjüngend.
Lefzen
Trocken, eng anliegend, gut pigmentiert.
Kiefer / Zähne
Die Zähne sind stark, weiß, vorzugsweise vollständig entwickelt (42 Zähne gemäß der Dentalformel). Scheren- oder Zangengebiss. Ein leichter Rückbiss (ohne Lücke) ist akzeptabel für Hunde, die älter als 3 Jahre sind.
Wangen
Mäßig ausgeprägt.
Augen
Weit auseinander liegend eingesetzt, jedoch nicht tiefliegend, mandelförmig. Die Augen sind dunkelbraun oder blau oder auch verschiedenfarbig (ein Auge braun, ein Auge blau) oder blaue Segmente auf brauner Iris. Trocken, die Lidränder sind entsprechend der Farbe des Nasenschwamms pigmentiert. Bei weißen Hunden dürfen die Lidränder mit Unterbrechungen pigmentiert sein.
Ohren
Dreieckig, hoch angesetzt, breit an der Basis, dick, Stehohr oder Kippohr. Die Ohren sind mit dickem, kurzem Haar bedeckt. Die Ohren sind in der Bewegung angelegt.

Hals

Mittlere Länge, leicht, muskulös.

Körper

Allgemeinheit
Kompakt.
Obere Profillinie
Gerade und fest, mit einer sehr leicht abfallenden Linie vom mäßig ausgeprägten Widerrist zum Rutenansatz.
Rücken
Fest, straff, gerade, muskulös.
Lenden
Kurz, straff, muskulös.
Kruppe
Straff, muskulös, lang, gerundet, fast horizontal.
Brust
Breit, mit gut gebogenen Rippen, ausreichend lang, mäßig tief.
Untere Profillinie und Bauch
Leicht aufgezogen.

Rute

Hoch angesetzt, mit dickem, buschigem Fell bedeckt, als Halbkreis aufgerollt auf dem Rücken getragen, Sichelrute ist zulässig. Wenn der Hund ruht und in der Bewegung über eine lange Distanz hängt die Rute lose herab.

Gliedmassen

Stark, muskulös, gerade, parallel.

Vorderhand

Allgemeines
Gerade, parallel, stark, sehr gut bemuskelt.
Schultern
Gut zurückliegend,von moderater Länge.
Oberarm
Muskulös, nach hinten gerichtet, von moderater Länge.
Ellenbogen
Gut am Körper anliegend, rückwärts platziert.
Unterarm
Eher lang, parallel.
Vordermittelfuss
Kurz, stark, leicht schräg gestellt.
Vorderpfoten
Gut gewölbt, mit geschlossenen Zehen und sehr harten Ballen. Gut behaart zwischen den Zehen.

Hinterhand

Allgemeines
Starkknochig und gut bemuskelt. Von hinten gesehen – gerade und parallel.
Oberschenkel
Breit und muskulös.
Unterschenkel
Von mittlerer Länge, stark. Die Winkelung des Sprunggelenks ist ausgeprägt.
Knie
Gut ausgeprägt.
Hintermittelfuss
Stark, vertikal.
Hinterpfoten
Gut gewölbt, mit geschlossenen Zehen und sehr harten Ballen. Gut behaart zwischen den Zehen. Etwas größer als die Vorderpfoten.

Gangwerk

Schnell, elastisch. Die rassetypischen Gangarten sind flotter Trab und Galopp.

Coat

Haar
Dick, glänzend, gerade, harsch von mittlerer Länge, mit sehr dichter und dicker Unterwolle. Am Hals bildet es eine Mähne, die insbesondere bei Rüden deutlich ausgeprägt ist; dichte Befederung an der Rückseite von Vorder- und Hinterläufen; die Rute ist buschig behaart mit kleinen Fransen. Am Kopf und an den Vorderseiten der Läufe ist das Fell kürzer.
Farbe
Weiß und alle Scheckungen (zweifarbig oder dreifarbig).

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Rüden: 55-59 cm. Hündinnen: 53-57 cm.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Schwere fehler

 Eine starke Abweichung vom Typ, kurzbeinige Hunde.
 Quadratischer Körper.
 Abgeflachte Rippen, flache oder fassförmige Brust.
 Schlecht ausgewogene, träge Bewegungen.
 Welliges, weiches, zu kurzes Haar mit schlecht entwickelter Unterwolle.

Disqualifizierende fehler

 Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde.
 Feminine Rüden.
 Vorbiss oder Rückbiss mit Lücke (jegliche Lücke istinakzeptabel), schiefer Kiefer.
 Nasenschwamm, Augenlider oder Lefzen unpigmentiert.
 Jede einheitliche Farbe außer Weiß.
 Kurzes (glattes) Haar.
 Jede Abweichung von Verhalten oder Konstitution mit Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und dessen Fähigkeit seine traditionelle Arbeit zu erledigen.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

https://www.fci.be/

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