British longhair

Übersetzung
Francis Vandersteen
Ursprung
Die British Longhair ist eine Katzenrasse, die ursprünglich aus England stammt.
Diese mittelgroße bis große Katze ist die halblanghaarige Variante der British Shorthair.

Kurzer geschichtlicher abriss

Die British Longhair stammt direkt von der British Shorthair ab und ihre Geschichte ist daher bis zum Ende des Ersten Weltkriegs identisch.
Jahrhunderts bemerkten englische Züchter, dass die britischen Katzen besondere Merkmale aufwiesen, und wählten sie aus, um sie 1871 auf einer der ersten Katzenausstellungen im Londoner Crystal Palace auszustellen. Man gab ihnen den Namen British shorthair, um sie von ausländischen oder langhaarigen Katzen zu unterscheiden.
Nach dem Ersten Weltkrieg, als die Zahl der British Shorthair auf einem Tiefpunkt angelangt war, mussten die Engländer Katzen ohne Stammbaum einführen, um die Rasse wieder aufzubauen. Auch Perserkatzen wurden eingesetzt. Die Folge war der Verlust der körperlichen Merkmale der Rasse und die Einführung des Langhaar-Gens. Die englische GCCF weigerte sich, diese Katzen zu registrieren und akzeptierte die Kitten erst drei Generationen nach der Kreuzung mit einer rassenlosen Katze oder einer Katze einer anderen Rasse.
Dasselbe Szenario wiederholte sich nach dem Zweiten Weltkrieg. Neben der Perserkatze ist die Verwendung anderer Rassen wie der Kartäuser, der Russisch Blau oder der Burmese wahrscheinlich.
In den Würfen der British Shorthair wurden regelmäßig Kätzchen mit halblangem Fell geboren. Die Rasse war lange Zeit ins Abseits gedrängt worden und wurde später separat weiterentwickelt. Frankreich erkannte diese Varietät im Jahr 2000 und 2009 für die amerikanische TICA und die WCF an. In den anderen wichtigen Zuchtbüchern wird sie noch nicht anerkannt.
Die British Longhair bleibt viel unauffälliger als ihr kurzhaariges Gegenstück. In Frankreich machte sie zwischen 2003 und 2008 nur 0,55 % aller Rassekatzen aus. Die Zahl der Registrierungen ist jedoch seit 2006 stark angestiegen, von durchschnittlich 65 registrierten British Longhair pro Jahr auf 142 im Jahr 2008.

Verhalten / charakter (wesen)

Der Charakter der British Longhair soll dem der Shorthair entsprechen, d.h. eine ruhige Katze mit dem legendären Phlegma ihrer Herkunft und sehr anhänglich gegenüber ihrem Besitzer. Man sagt auch, dass sie eine sehr verspielte Rasse ist, die sich nicht gerne tragen lässt. Diese Charaktereigenschaften sind jedoch völlig individuell und hängen vor allem von der Geschichte des Einzelnen ab.

Gesundheit

Die British Longhair ist eine der Rassen, die am häufigsten von der Neugeborenen-Erythrolyse betroffen ist. Diese Krankheit tritt auf, wenn das Kätzchen die Blutgruppe A hat, der Vater die Blutgruppe A, die Mutter aber die Blutgruppe B hat. Die Mutter überträgt dann über ihr Kolostrum Antikörper auf ihre Kätzchen. Dies führt zum Tod des neugeborenen Kätzchens.
Tierärzte empfehlen eine systematische Blutgruppenbestimmung bei Zuchttieren, die einer Risikorasse angehören, wie z. B. Britische Katzen. Bei Kätzchen von Eltern mit einer Risikoblutgruppe besteht die Möglichkeit, das Kätzchen während der ersten 24 bis 36 Lebensstunden von der Mutter zu trennen, indem man dem Kätzchen einen Kolostralersatz verabreicht oder es zu einer säugenden Katze mit Blutgruppe A9 bringt.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Der Kopf sollte abgerundete Konturen haben. Er ist eher breit.
Schädel
Gut gerundeter Schädel, der in einer hohlen Kurve zu einer kurzen Nase hin abfällt. Das Aussehen des Kopfes der British Longhair sollte jedoch nicht zu sehr dem der Perser oder Exotic Shorthair ähneln, da dies als ausscheidender Fehler angesehen wird, ebenso wie zugekniffene Nasenlöcher. 

Facial region

Fang
Die Schnauze ist kräftig und voll.
Wangen
Die Wangen sind voll.
Augen
Die Augen sollten groß und rund sein. Sie sind weit voneinander entfernt, was den Eindruck einer breiten Nase verstärkt. Die Augenfarbe sollte mit der Fellfarbe übereinstimmen, wobei die LOOF-Richter glänzende Farben bevorzugen.
Ohren
Die Ohren sind mittelgroß bis klein, breit an der Basis und weit auseinander am Kopf. Ihre Spitze sollte abgerundet sein.

Hals

Der Hals ist muskulös und gedrungen, kann aber den Eindruck erwecken, dass er nicht vorhanden ist, da er sehr kurz ist.

Körper

Allgemeinheit
Die British Longhair hat einen runden Körper und generell sollte die Katze muskulös sein und einen kräftigen Knochenbau haben. Ein Mangel an Muskeltonus oder ein zu dünner Knochenbau werden bei einer Ausstellung mit Elimination bestraft.

Rute

Der Schwanz sollte dick sein und etwa zwei Drittel des Körpers messen. Sie sollte gut behaart und panaschiert sein.

Gliedmassen

Die Beine müssen nach LOOF mittelgroß und nach WCF kurz sein. Wie der Rest des Körpers sollten sie eine kräftige Muskulatur und einen guten Knochenbau aufweisen.

Vorderhand

Schultern
Die Hüften und Schultern sind breit.

Hinterhand

Pfoten

Die Füße sind rund und fest.

Coat

Fell und Textur
Das Fell des British Longhair ist halblang und seidig. Es muss aus einer dichten Unterwolle bestehen. Ein Mangel an Dichte und Unterwolle werden von den Richtern als strafende Fehler angesehen. Die Halskrause und das Höschen müssen gut mit Haaren bedeckt sein.
Alle Farben sind zulässig.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Widerristhöhe Rüde: zwischen 23 und 25 cm.
Weibliche Widerristhöhe: zwischen 22 und 24 cm.
Gewicht
Durchschnittsgewicht erwachsener Rüde: zwischen 4 und 8 kg.
Durchschnittliches Gewicht der erwachsenen Hündin: zwischen 4 und 8 kg.

Toleranzen

 Saisonale Schwankungen in der Textur des Fells sind zulässig.
 Bei Katzen mit anderen als verdünnten Farben kann die Textur etwas abweichen.

Strafen

 Zu lange oder liegende Textur.
 Fell, dem es an Unterwolle und generell an Dichte mangelt.
 Flacher Schädel, zu ausgeprägter Stop, zu lange Nase.
 Geschlossene Sprunggelenke.
 Phantom Tabby-Marken bei einfarbigen Katzen, außer bei Katzen der orangefarbenen Serie.

Ablehnung jeglicher Titel

 Weiße Flecken bei anderen als particolor Katzen.
 Aussehen, das der Exotic Shorthair oder der Perserkatze zu ähnlich ist.
 Gekniffenes Nasenloch.
 Zarter Knochenbau.
 Mangel an Muskeltonus.
 Allgemeine Fehler und Mängel, die bei einer Ausstellung ausscheiden.

Erlaubte Ehen

 British Shorthair x British Shorthair
 British Shorthair x British Longhair
 British Longhair x British Longhair

Kreuzungen mit anderen British Longhair sowie mit British Shorthair sind erlaubt.
Es ist aber auch möglich, sie mit Highland fold oder Scottish fold zu kreuzen.

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