Irischer Soft Coated Wheaten Terrier |
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FCI-Standard Nº 40 |
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Ursprung |
Irland | |
Übersetzung |
Margaret Möller-Sieber / Elke Peper | |
Gruppe |
Gruppe 3 Terrier | |
Sektion |
Sektion 1 Hochläufige Terrier | |
Arbeitsprüfung |
Ohne Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Dienstag 26 Februar 1957 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Samstag 27 Januar 2001 | |
Letzten Aktualisierung |
Mittwoch 04 Juli 2001 | |
En français, cette race se dit |
Terrier irlandais à poil doux | |
In English, this breed is said |
Irish Soft Coated Wheaten Terrier | |
En español, esta raza se dice |
Soft Coated Wheaten Terrier irlandés | |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
Irish Soft Coated Wheaten Terrier |
Verwendung |
Weizenfarbene Terrier wurden stets von den Kleinbauern gebraucht, um Raubzeug zu töten oder um bei der Arbeit auf dem Hof mitzuhelfen. Über eine lange Zeit wurden sie bei der schwierigen Aufgabe, Dachse und Otter zu jagen, eingesetzt. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Die Geschichte des Irischen Soft Coated Wheaten Terriers ist aufgrund ihrer engen Verbindung zu der der anderen irischen Terrierrassen nicht eindeutig zu erhellen. Vermutlich ist der Wheaten die älteste der vier Rassen. Seine mindestens 200 Jahre währende Existenz ist durch schriftliche Hinweise auf weichhaarige ("soft-coated") Hunde belegt. Die Verwandtschaft des modernen Irish Terriers zum Wheaten scheint, obwohl in der Literatur nur wenige Hinweise diesbezüglich zu finden sind, doch das Ergebnis wohlüberlegter Zuchtexperimente zu sein. So sind die Vorfahren des gewöhnlichen Wheaten Terriers vermutlich ziemlich gemischt. Trotz seiner langen Geschichte wurde der Soft Coated Wheaten Terrier erst 1937 vom Irischen Kennel Club offiziell anerkannt. Seitdem ist die Rasse in ihrer Beliebtheit stetig gewachsen; sie ist heute in der ganzen Welt wohlbekannt. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Ein harter, aktiver Hund mit kurzer Lendenpartie, der gut gebaut ist und den Eindruck von Kraft vermittelt, weder zu hochläufig noch zu tief am Boden stehend. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Temperamentvoll und entschlossen, gutmütig, seinem Besitzer höchst zugetan und ergeben. Sehr intelligent. Ein vertrauenswürdiger, treuer Freund, zur Verteidigung bereit, jedoch frei von Aggressivität. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Ingesamt kräftig, aber nicht grob. Lang, in gutem Verhältnis zum Körper. Die Farbe des Kopfhaares entspricht der des Körpers. | |
Schädel |
Flach und glatt zwischen den Ohren, nicht zu breit. | |
Stop |
Ausgeprägt. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Schwarz, gut ausgebildet. | |
Fang |
Vorgesicht nicht länger als der Schädel. | |
Kiefer / Zähne |
Kiefer kräftig, zum Zupacken geeignet. Zähne: Gross, regelmässig; Scheren- oder Zangengebiß, weder vor- noch rückbeissend. |
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Wangen |
Knochen nicht vorstehend. | |
Augen |
Dunkel, dunkelhaselnußbraun, nicht zu groß, nicht vorstehend, gut plaziert. | |
Ohren |
Klein bis mittelgross, nach vorn fallend getragen, wobei die obere Kante mit dem Schädel eine Linie bildet. Eine dunkle Schattierung des Haars direkt auf der Ohrfläche ist erlaubt und wird oft von heller gefärbtem Deckhaar überlagert. Dies sind die einzigen Stellen am gesamten Hund, an denen Unterwolle zulässig ist. Rosen- oder Flatterohren sind fehlerhaft. |
Hals |
Mässig lang und kräftig, ohne lose Kehlhaut. |
Körper |
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Allgemeinheit |
Kompakt, nicht zu lang. Der Abstand zwischen Widerrist und Rutenansatz entspricht annähernd der Widerristhöhe. | |
Rücken |
Kräftig, eben, mit gerader Oberlinie. | |
Lenden |
Kurz, kräftig. | |
Brust |
Tief, gut aufgerippt. |
Rute |
Gut angesetzt nicht zu dick, fröhlich, aber nicht über den Rücken gezogen getragen. Kupiert auf 2/3 der Gesamtlänge, sofern dies in gutem Verhältnis zur Gesamterscheinung des Hundes steht. Eine unkupierte Rute ist zulässig. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Schultern |
Vorderläufe aus jeder Blickrichtung vollkommen gerade; gute Knochenstärke und Muskulatur. | |
Unterarm |
Klar umrissen, gut zurückliegend, muskulös. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Gut entwickelt mit kräftigen Muskeln. | |
Oberschenkel |
Kräftig, muskulös. | |
Knie |
Gewinkelt. | |
Sprunggelenk |
Tiefstehend, weder nach innen noch nach außen gedreht. Afterkrallen sollten an den Hinterläufen entfernt werden. |
Pfoten |
Klein, nicht gespreizt. Krallen vorzugsweise schwarz, abweichende Farben sind jedoch erlaubt. |
Gangwerk |
Geradlinige Fortbewegung vorn und hinten, beim Weg-gehen und Kommen. Ellenbogen eng anliegend. Vor der Seite gesehen ist die Bewegung frei, mühelos und koordiniert. |
Coat |
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Haar |
Einfaches Haar ohne Unterwolle. Fühlt sich in der Textur weich und seidig an, nicht harsch. Junge Hunde sind von dieser Forderung ausgeschlossen. Trimmen ist erlaubt. Getrimmte Hunde : Das Haarkleid wird an Körper und Hals, Brust und Schädel kurz geschnitten; über den Augen und unter dem Kiefer wird es besonders lang belassen, wobei die Bartbildung gefördert wird. Reiche Befederung an den Läufen. Die Körperbehaarung wird den äußeren Konturen des Hundes folgend getrimmt. Die Rute wird kurz, in einer sauberen Spitze endend, getrimmt. Ungetrimmte Hunde : Das Haarkleid darf eine Länge von 5 inches (12,7cm) nicht überschreiten. Es ist weich, wellig oder offen gelockt und hat einen seidigen Glanz. Unter keinen Umständen sollte das Haar wie das eines Pudels oder Old English Sheepdogs vom Körper abstehen. Hunde, die in einer solchen Haarkondition gezeigt werden, sollten im Wettbewerb hart bestraft werden, da sie einen falschen Eindruck von Typ und Rasse vermitteln. Besondere Aufmerksamkeit ist der Entwicklung des Welpenhaars zu schenken. Welpen werden selten mit dem korrekten Haarkleid eines erwachsenen Hundes geboren, was bei der Bewertung dieses Punktes sorgfältig beachtet werden sollte. Sie durchlaufen mehrere Wechsel von Farbe und Textur, ehe sie das Erwachsenenhaarkleid entwickeln. Dies geschieht gewöhnlich im Alter zwischen 18 Monaten und 2 ½ Jahren. Welpen : Werden selten mit der korrekten Haarfarbe und -textur geboren. Sie kommen rötlich, gräulich und manchmal rein weizenfarben zur Welt. Die Masken sind im allgemeinen schwarz. Manchmal zeigen sich ein schwarzer Streifen entlang der Rückenmitte oder schwarze Spitzen am Körperhaar. Diese dunklen Markierungen verschwinden mit dem Heranwachsen. |
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Farbe |
Gute, reine Weizenfarbe in jeder Schattierung von hellweizen bis hin zu rotgoldener Färbung. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Rüden 18 - 19 inches (46 - 48 cm). Hündinnen etwas weniger. | |
Gewicht |
Rüden 40 - 45 lbs. (18 - 20,5 kg). Hündinnen etwas weniger. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Allgemeine Fehler |
Nervosität, Bösartigkeit. Nase von irgend einer anderen Farbe als schwarz. Vor- und Rückbiß. Haarkleid eines erwachsenen Hundes nicht von heller Weizenfarbe. |
Disqualifizierende fehler |
Aggressiv oder ängstlich. Gelbe Augen. Haar glanzlos, dick, von wollener oder baumwollener Beschaffenheit. Weisses Haarkleid, braunes Haarkleid. |
Wichtige |
Mit Hunden, die einen der genannten ausschliessenden Fehler aufweisen, sollte nie gezüchtet werden. |
NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |
Detaillierter Verlauf |
Die Wheaten stammt mindestens bis zum 1700, wo Aufzeichnungen der Rasse in der Grafschaft Kerry und County Cork zahlreich sind. In ganz Irland wurden Wheaten gefunden, vor allem aber im Süden und Südwesten, lange bevor offizielle Berichte geführt wurden. Sie waren anscheinend gewöhnlich und liefen ziemlich frei, ihre Würfe in Scheunen, Bürste und Heuschobern, mit nur den fittesten Exemplaren überlebend. Der Wheaten Terrier gilt als die älteste irische Terrierrasse. Zurück zum Anfang der britischen Geschichte konnten nur Landbesitzer, der Aristokratie und der Adel, Jagdhunde besitzen. Die armen Pächter Bauern und Fischer konnten keinen Hund über 19 Zoll am Widerrist besitzen, und selbst dann konnte nur ein Hund im Wert von fünf Pfund oder weniger besitzen. Außerdem konnte nur Landadel alle Hunde mit ganzem Schwanz besitzen; andernfalls würde auf das Tier eine Steuer erhoben, die sich die Bürger nicht leisten konnten. Um diese Regeln zu umgehen, hatten Pächter Bauern Hunde nicht sofort als Jagdhunde erkannt, im Wert von unter fünf britischen Pfund, weniger als 19 Zoll groß und mit angedocktem Schwanz. Der Soft Coated Wheaten Terrier wurde vor diesem historischen Hintergrund entwickelt. Irische Folklore erzählt, dass im Jahr 1588 ein Hund nach der Niederlage der spanischen Armada von einem sinkenden Schiff zur irischen Küste schwamm. Vermutlich paarte er sich mit einheimischen Terriern, um die heutigen irischen Terrierrassen zu produzieren, vielleicht auch die Wheaten. Die meisten Historiker schätzen dieses irische Geschichtenerzählen und stimmen darin überein, dass die Wheaten mehrere hundert Jahre zurückverfolgt werden können. Heute ist es jedoch allgemein üblich, dass der Wheaten Terrier vermutlich älter ist und tatsächlich zur Entstehung der anderen irischen Terrier beigetragen hat, einschließlich der Kerry Blue und der Irish, obwohl diese beiden Terrier vom Irischen Kennel Club schon lange vor der Wheaten war. Es wird auch angenommen, dass es eine Verbindung zwischen dem Wheaten und dem Irish Wolfhound gibt, die man sehen kann, wenn man die beiden Seite an Seite beobachtet. Der Wheaten war ein Allzweck-Bauernhofhund für die kämpfenden Pächter, der als Wächter des Eigentums, der Leute und der Besitztümer fungierte, ein Ungeziefer-Kammerjäger und ein kompetenter Hirte für Schafherden und sogar Herden von Rindern. Ihre gut entwickelten Sinne des Sehens und des Geruchs halfen ihnen, kleines Spiel mit ihren Herren zu jagen, und ihre scharfe Barke warnte vor der Annäherung von Fremden. Ihre gleichmässige Veranlagung, ihr Verlangen zu gefallen und ihr dichtes Fell machten sie anpassungsfähig für fast jede Aufgabe, die von ihnen gestellt wurde - einschließlich des Weggehens, um Dachs und Fuchs zu bändigen. Zusätzlich zu all diesen kritischen Fähigkeiten wurde der Wheaten Terrier zu einem beliebten Begleiter der Bauernfamilien. Der Irish Kennel Club erkannte den Soft Coated Wheaten Terrier erst 1937 an und trat zum ersten Mal an der Irish Kennel Club Specialty Show am St. Patrick's Day im selben Jahr an. Die Rasse kam 1946 in die Vereinigten Staaten. Laut Aufzeichnungen kam ein Wurf von sechs Wheatens in diesem Jahr von Belfast nach Massachusetts. Lydia Vogles aus Springfield erwarb zwei dieser Welpen und stellte sie im folgenden Jahr auf der Westminster Kennel Club Hundeausstellung im Madison Square Garden aus. Obwohl diese sechs Hunde schließlich siebzehn bekannte Nachkommen hervorbrachten, erlangte die Rasse erst 1957, als der Gramachree Kennel of New York (die Familie O'Connor) und der Sunset Hills Kennel of Connecticut (die Familie Arnolds) begannen, viel Aufmerksamkeit oder Interesse ihre Wheaten Terriers ernsthaft in der Diverse Klasse des American Kennel Club zu bewerben. Der Soft Coated Wheaten Terrier Club von Amerika wurde am St. Patrick's Day 1962 gegründet. Das Interesse an der Rasse wuchs und innerhalb eines Jahrzehnts wurden mehr als 1000 bekannte Wheatens in diesem Land identifiziert und / oder im Wettbewerb, mit mehr als 500 Rasse Devotees arbeiten um Anerkennung zu bekommen. The Wheaten wurde 1973 in das American Kennel Club Stud Book aufgenommen, im gleichen Jahr, in dem die Rasse berechtigt wurde, in der AKC Terrier Group mit voller Registrierung teilzunehmen. Die Rasse hatte ihren ersten AKC Exterieur Champion innerhalb weniger Tage. Kanada hat 1978 den Soft Coated Wheaten Terrier anerkannt. |