Japanische Spaniel

FCI-Standard Nº 206

Ursprung
China
Übersetzung
Dr. J.-M. Paschoud und G.A. Hinckeldeyn
Durch den VDH überprüft
Offizielle Originalsprache (EN)
Durch den VDH überprüft
Gruppe
Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion
Sektion 8 Japanische Spaniel und Pekingesen
Arbeitsprüfung
Ohne Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Montag 02 Dezember 1957
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Montag 04 April 2016
Letzten Aktualisierung
Donnerstag 30 Januar 2020
En français, cette race se dit
Epagneul japonais
In English, this breed is said
Japanese Spaniel
En español, esta raza se dice
Spaniel japonés
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Japanse Spaniel
In seinem Herkunftsland heißt er

Chin

Verwendung

Begleithund.

Kurzer geschichtlicher abriss

Auf Grund alter Aufzeichnungen hält man für gesichert, die Vorfahren des Chin seien im Jahr 732 als Geschenk der koreanischen Herrscher (unter der Dynastie Silla, 337-935) an den japanischen Hof gelangt. Offenbar wurden in den folgenden 100 Jahren eine grosse Anzahl Chin in Japan eingeführt. Nach zeitgenössischen Überlieferungen wurden später Exemplare dieser Rasse direkt wieder nach China (unter der Dynastie Tung, 618-910) und nach Nord-Korea (unter der Dynastie Po H’ai, 698-926- zurückgebracht. Unter Shogun Tsunayoshi Tokugawa (1680-1709) wurde die Rasse zu einem kleinen Schoßhund im Schloß Edo aufgewertet.
Im Jahre 1613 brachte der englische Kapitän Searles einen Chin nach England, und im Jahre 1853 führte der amerikanische Kommandeur Perry zahlreiche solcher Hunde in die USA ein; zwei dieser Exemplare wurden der englischen Königin Viktoria geschenkt.
Von 1868 an ist der Chin der bevorzugte Schosshund der Damen der hohen Gesellschaft; heute ist er ein weitverbreiteter Haushund.

Allgemeines erscheinungsbild

Kleiner, eleganter und graziöser Hund mit reichlichem Haarkleid und breitem Gesichtsschädel.

Wichtige proportionen

Die Körperlänge entspricht der Widerristhöhe. Hündinnen haben einen etwas längeren Körper.

Verhalten / charakter (wesen)

Aufgeweckt, gutmütig und liebenswürdig.

Kopf

Oberkopf

Schädel
Breit und rund. 
Stop
Tief und eingekerbt.

Facial region

Nasenschwamm
Sehr kurzer, breiter Nasenrücken. Die Nase liegt auf einer geraden Linie mit den Augen. Nasenschwamm schwarz oder dunkel fleischfarben, der Farbe der Abzeichen entsprechend. Weit geöffnete Nasenlöcher.
Kiefer / Zähne
Zähne weiss und kräftig. Zangengebiss erwünscht; Scherengebiss oder Vorbiss zulässig.
Augen
Gross und rund, weit auseinanderliegend, schwarz und glänzend.
Ohren
Lang, dreieckig und hängend, mit langem Haar bedeckt, weit auseinander angesetzt.

Hals

Eher kurz, hoch aufgerichtet getragen.

Körper

Rücken
Kurz und gerade.
Lenden
Breit, leicht gewölbt.
Brust
Mässig breit und tief, Rippen mässig gewölbt.
Untere Profillinie und Bauch
Gut aufgezogen.

Rute

Üppig mit herrlich langem Haar bedeckt, über dem Rücken getragen.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Unterarme gerade und feinknochig, Rückseite von den Ellenbogen abwärts befedert.
Vorderpfoten
Kleine Hasenpfoten, vorzugsweise befedert zwischen den Zehen.

Hinterhand

Allgemeines
Mässig gewinkelt, hinten an der Kruppe befedert.
Hinterpfoten
Kleine Hasenpfoten, vorzugsweise befedert zwischen den Zehen.

Gangwerk

Elegant, leichtfüssig und stolz.

Coat

Haar
Seidig, gerade und lang. ausser in der Gesichtsregion ist der ganze Körper reichlich mit Haar bedeckt. Ohren, Hals, Oberschenkel und Rute reichlich befedert.
Farbe
Weiss mit schwarzen oder roten Abzeichen. Die Abzeichen sollten möglichst von der Umgebung der Augen an über die Ohren und den ganzen Körper symmetrisch verteilt sein. Insbesondere ist eine breite, weisse Blesse vom Fang bis zum Schädeldach erwünscht.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Für Rüden ca. 25 cm; Hündinnen etwas kleiner als Rüden.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Allgemeine Fehler

 Scheue Hunde.
 Nasenschwamm: jede andere Farbe als schwarz für weiβe Hunde mit schwarzen Abzeichen.
 Rückbiβ.
 Einfarbig weiß ohne Abzeichen; nur ein Abzeichen in der Gesichtsregion.

Disqualifizierende fehler

 Aggressive oder űbermässig ängstliche Hunde.
 Kreuzbiβ.
 Dreifarbig.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

https://www.fci.be/

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