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Polnischer Jagdhund |
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FCI-Standard Nº 354 |
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Ursprung |
Polen | |
Übersetzung |
Christina Bailey | |
Gruppe |
Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen | |
Sektion |
Sektion 1.2 Mittelgrosse Laufhunde | |
Arbeitsprüfung |
Mit Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Dienstag 07 November 2017 | |
Vorläufigen Anerkennung durch die FCI |
Freitag 10 November 2006 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Dienstag 07 November 2017 | |
Letzten Aktualisierung |
Donnerstag 23 November 2017 | |
En français, cette race se dit |
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Chien courant polonais |
In English, this breed is said |
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Polish Hunting Dog |
En español, esta raza se dice |
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Perro de caza polaco |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
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Gonzcy Polski |
Verwendung |
Jagdhund, der zum jagen von Wildschweinen und Rotwild benutzt wird. Ausserdem wird er ab und zu auch zur Jagd von Füchsen und Hasen im Bergland von Süd-Polen verwendet. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Schon im frühen XIII. Jahrhundert wurde die Jagd mit Schweisshunden in polnischer Literatur erwähnt. Dadurch das Polen schon von jeher ein Land war mit vielen tiefen Wäldern und reichlich Grosswild, waren die Schweisshunde wertvolle Hilfskräfte für die Jäger. Die Jagd mit Schweisshunden war bei den polnischen Adeligen hoch geschätzt, wie man in Nachlässen aus dem XIV. Jahrhundert ersehen kann. Im XVII. Jahrhundert waren schon mindestens zwei verschiedene Typen des polnischen Schweisshundes gut etabliert. Detailierte Beschreibungen findet man in Jagd Literatur vom XIX. Jahrhundert: Im Jahr 1819 beschreibt Jan Szytier (Poradnik Mysliwych) die polnische “brach” und den polnischen Schweisshund; im Jahre 1821 gibt W.Kozlowski in der Zeitschrift “Sylwan” eine Beschreibung von beiden Typen, der polnischen “brach” (schwerer) und des polnischen Schweisshundes (leichter); eine sehr detailierte Beschreibung von Ignacy Bogatynski (1823-1825, Nauka Lowiectwa) konnte man als ersten Rassestandard benutzen. Nach dem ersten Weltkrieg wurden die polnischen Schweisshunde weiterhin in Polen zur Jagd benutzt, im Osten und speziell im Gebirge und in schwer zugänglichen Gegenden. Der berühmte polnische Hundeforscher, Jozef Pawuslewicz (1903 – 1979) jagte mit polnischen Schweisshunden; er war mit der Entstehung der Zucht dieser Rasse beschäftigt. Er schrieb den ersten Rassestandard und es ist ihm zu verdanken, dass diese Hunde offiziell von der Polnischen Kynologischen Vereinigung registriert wurden. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Ein gelenkiger Hund mit kompaktem Körperbau. Der Knochenbau ist kräftig aber nicht schwer. Der Körperbau deutet auf ein grosses Talent für Beweglichkeit und eine offensichtliche Begabung für schwierige Arbeitsbedingungen in bergigen Regionen. |
Wichtige proportionen |
Mittlere Grösse. Rechteckig gebaut 9:10. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Stabil und sanft. Dieser Hund ist wirklich mutig und kann sogar Anzeichen von Tapferkeit demonstrieren. Er ist intelligent und einfach zu erziehen. Er ist nicht aggressiv aber verbleibt Fremden gegenüber zurückhaltend. Zuzüglich zu seinen Qualitäten als Jagdhund muss man auch noch seine vorzüglichen Fähigkeiten eines Wachhundes erwähnen. Während der Jagd gibt er laut mit einer charakteristischen Melodie von verschiedenen Stimmlagen; Hündinnen lauten in höheren Tönen. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Edel, in Proportion mit dem Körper. | |
Schädel |
Gleiche Länge wie der Fang; etwas konvex. Das Hinterhauptbein ist betont aber nicht vorspringend. | |
Stop |
Nur wenig ausgeprägt. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Schwarz, braun oder fleischfarben, je nach Haarfarbe. | |
Lefzen |
Fleischig, nicht hängend aber auch nicht trocken, gut über den Unterkiefer reichend. Leichte Falte an dem Lefzenende, welches sehr ausgeprägt ist. | |
Kiefer / Zähne |
Kräftig und weiss, die Schneidezähne formieren einen Bogen, Scherengebiss. Ein vollzahniges Gebiss wird bevorzugt. | |
Augen |
Mittlere Grösse, schräg gesetzt. Der Ausdruck ist freundlich. Das weisse des Auges ist nicht sichtbar. Die schwarz-loh farbenen Hunde haben dunkle Augen, die braunen und roten Hunde künnen hellere Augen haben. Die Augenlider liegen gut am Augapfel an. | |
Ohren |
Hängend, leicht, dreieckig von mittlere Länge. Tief gesetzt, gerade in einer horizontalen Linie mit den Augen. Breit am Ansatz. Der grössere Teil des Ohres ist hängend etwas nach vorne getragen, mit der vorderen Ecke dichter zu den Backen als die hintere Ecke. Die Spitzen sind gut gerundet. Das Haar an den Ohren ist weich und seidig. |
Hals |
Mittlere Länge, gut bemuskelt, ziemlich kräftig, von ovalem Durchmesser. Weder zu hoch noch zu tief getragen (mässiger Abfall). Die Haut ist schlaff aber ohne eine Wamme zu bilden. |
Körper |
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Widerrist |
Ausgeprägt. | |
Rücken |
Gerade und gut bemuskelt. | |
Lenden |
Breit und gut bemuskelt, sehr leicht gerundet. | |
Brust |
Tief, bis zum Ellbogen reichend. Vorderbrust mässig ausgeprägt. | |
Rippen |
Lang und schräg. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Etwas hochgezogen. |
Rute |
Mittlere Dicke, bis zum Sprunggelenk reichend. Gut behaart mit etwas Fahne. Im Stand wird die Rute tief und säbelähnlich getragen; in der Bewegung wird sie etwas höher als die Rückenlinie getragen. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
Von vorne gesehen gerade. Der Abstand vom Ellbogen zum Boden ist die Hälfte der Höhe bis zum Widerrist. | |
Schultern |
Lang und schräg. | |
Oberarm |
Der Schulter-Winkel ist nicht sehr offen. | |
Ellenbogen |
Nicht eingedrückt oder hervorstehend, parallel zu der mittleren Körperlinie. | |
Unterarm |
Gerade, dünn, oval im Durchmesser. | |
Vordermittelfuss |
Dünn, elastisch, im Profil etwas schräg. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Von hinten gesehen gerade. | |
Oberschenkel |
Breit und gut bemuskelt. | |
Unterschenkel |
Gut bemuskelt. | |
Hintermittelfuss |
Kurz. Keine Afterkrallen. |
Pfoten |
Fest und etwas oval. Die Zehen sind etwas gewölbt. Die Nägel sind dunkel und gleichen der Haarfarbe. Kräftige Ballen. |
Gangwerk |
Das Gangwerk sollte mühelos, mit viel Energie, fliessend und harmonisch sein. Freies Gangwerk mit viel Schub, speziell im Trab. Ob beim gehen oder traben, die Rückenlinie bleibt immer gerade und eben. Während der Bewegung sind die Beine parallel. |
Coat |
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Haar |
Am Körper ist das Haar hart, dicht an der Haut anliegend. Reichlich Unterwolle, mehr im Winter, weniger im Sommer. Auf dem Kopf und an den Ohren ist das Haar kurz und weich. | |
Farbe |
Schwarz mit loh: Das Loh sollte sich klar von der schwarzen Farbe unterscheiden. Das Loh ist eine Kombination von braun und rot. Die Farbe ist sehr intensiv. Braun (schokoladen) mit loh. Rot mit schwarzem, braunem oder fleischfarbenem Nasenschwamm. Rotfalbes Haar kann mit etwas schwarz überzogen sein. Platzierung der Lohzeichnung: über den Augen, am Fang, vorne am Hals, an der Vorderbrust, an den Unterbeinen, hinten und an der Innenseite der Schenkel, rund um den After, unterhalb der Rute. Kleine weisse Markierungen an den Zehen und an der Brust sind erlaubt. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Rüden 55 – 59 cm, Hündinnen 50 – 55 cm. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Allgemeine Fehler |
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Disqualifizierende fehler |
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NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |