Posavatz Bracke

FCI-Standard Nº 154

Ursprung
Kroatien
Übersetzung
HKS, Überarbeitung: Axel Komorowski
Gruppe
Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
Sektion
Sektion 1.2 Mittelgrosse Laufhunde
Arbeitsprüfung
Mit Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Freitag 08 April 1955
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Montag 03 November 2014
Letzten Aktualisierung
Donnerstag 03 November 2016
En français, cette race se dit
Chien courant de la vallée de la Save
In English, this breed is said
Scent hound from de Save Valley
En español, esta raza se dice
Sabueso del Valle de Save
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Huidige hond van de Save Vallei
In seinem Herkunftsland heißt er

Posavski Gonic

Verwendung

Ausdauernder Laufhund, besonders für die Jagd auf Hase, Fuchs, Wildschwein, kann aber auch als Schweißhund verwendet werden.

Kurzer geschichtlicher abriss

Posavatz, der Schweißhund aus dem Savetal ist eine alte Laufhundrasse, die von einem Typ des "illyrischen Laufhundes von roter Farbe mit Abzeichen" abstammt. In der Kapelle auf dem Friedhof neben der Ortschaft Beram (Istrien) ist ein dunkelgelblicher Hund mit hängenden Ohren auf dem Gemälde "Die Verbeugung der Drei Könige" aus dem Jahre 1474 abgebildet. Das war die erste Darstellung der Posavatzbracke.
Dem folgt das aus dem 16. Jahrhundert stammende Altarbild "Die Mutterschaft der seligen Jungfrau Maria" in der Kirche der Mutter der Engel in Veli Lošinj, wo der Vorfahre der heutigen Posavatzbracke dargestellt ist.
Es befindet sich ausserdem eine Beschreibung dieses Laufhundes im Manuskript des Đakovoer Bischofs Petar Bakić aus dem Jahre 1719, wo steht, dass die Zucht dieser Laufhunde schon im 14. Jahrhundert bekannt war. Franjo Bertić beschreibt die Posavatzbracke im Jahre 1854.
Der erste Standard der Posavatzbracke wurde von der F.C.I. am 08.04.1955 veröffentlicht.

Allgemeines erscheinungsbild

Kräftiger brackenartiger Körperbau, mittelgroßer Hund mit harmonischen Bewegungen. Die charakteristisch rötlich-gelbe Farbe kommt in allen Tönungen vor. Die weißen Abzeichen sind am Kopf, am Hals, an der Vorbrust und Brust, am Bauch, an den unteren Gliedmaßen und an der Rutenspitze. Der Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern muss gut ausgeprägt sein.

Wichtige proportionen

Rechteckiges Gebäude, die Körperlänge übertrifft die Widerristhőhe.
Die Höhe bis zum Ellenbogen beträgt 50% der Widerristhöhe.
Die Länge des Schädels übertrifft etwas die des Fanges.

Verhalten / charakter (wesen)

Die Rasse ist leicht abzurichten. Sie ist ein universeller Laufhund mit einer klaren und melodischen Stimme, welcher sich fűr die Jagd in allen Gegenden eignet. Gutmütig, weder ängstlich noch aggressiv, angemessen lebhaftes Temperament. Seiner Bezugsperson ergeben.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Der Kopf steht in guter Proportion mit dem Körper des Hundes. Der Kopf weist leicht divergente Linien auf.
Schädel
Etwas länger als der Fang, am breitesten zwischen den Ohren. Der Schläfenbereich ist leicht gewölbt. Die Schädelbreite übertrifft seine Tiefe. Das Hinterhauptbein und die Stirnfurche sind leicht ausgeprägt. 
Stop
Gut ausgeprägt, aber nicht zu übertrieben.

Facial region

Nasenschwamm
Kräftig mit gut geőffneten Nasenlöchern. Der ganze Nasenschwamm und das Innere der Nasenlöcher müssen schwarz oder dunkelbraun pigmentiert sein.
Fang
Kräftig, rechteckig und voll, etwas kürzer als der Schädel, verjüngt sich vom Stop zur Nase hin, aber nicht zu spitz.
Lefzen
Durchschnittlich dick, am Kiefer gut anliegend, der Lippenwinkel ist nicht sichtbar. Der Lippenrand ist vollständig in Übereinstimmung mit der Farbe des Nasenschwamms pigmentiert.
Nasenrücken
Der Nasenrücken ist gerade oder leicht gewölbt (leichte Ramsnase).
Kiefer / Zähne
Die Kiefer sind kräftig, regelmäßig entwickelt, die Zähne sind weiß und in den Kiefern gleichmäßig plaziert. Scherengebiss; die Schneidezähne sind in den Kiefern senkrecht eingebettet. Ein vollständiges Gebiss ist erwünscht (42 Zähne in Übereinstimmung mit der Zahnformel). Das Fehlen von Prämolaren PM1 und Molaren M3 wird nicht berücksichtigt. Das Fehlen anderer Zähne ist unerwünscht.
Wangen
Die Kaumuskulatur und das Jochbein dűrfen nicht zu ausgeprägt sein.
Augen
Mittelgroß, mäßig weit auseinander, semifrontal eingebettet in einem Winkel von 10 – 15 Grad zur horizontalen Linie. Von ovaler Form und dunkelbraun; der Ausdruck intelligent. Die Augenlider dürfen weder schlaff sein noch Anzeichen von Entropium oder Ektropium aufweisen. Die Augenlidränder müssen vollständig in Übereinstimmung mit der Farbe des Nasenschwamms pigmentiert sein.
Ohren
Hängend, am Kopf anliegend, in Augenhőhe angesetzt. Das Ohr hat die Form eines Dreiecks mit abgerundeter Spitze, mäßig lang, mitteldick. Wenn es nach vorne ausgestreckt wird, muss es bis zum Lippenwinkel reichen. Die Ohren dürfen weder Falten aufweisen noch eindreht oder abstehend getragen werden. Sie sind mit kurzem Haar bewachsen.

Hals

Kräftig, gut bemuskelt und in einem Winkel von 45 Grad zur horizontalen Linie angesetzt. Der Hals verjüngt sich zum Kopf hin. Die Haut ist straff ohne Wamme oder stärker ausgeprägten Falten.

Körper

Allgemeinheit
Der Körper muss kräftig sein.
Widerrist
Ausgeprägt.
Rücken
Kräftig, gut bemuskelt, gerade.
Lenden
Von mittlerer Länge, breit, gut bemuskelt, fest und mit der Kruppe gut verbunden.
Kruppe
Gut bemuskelt, kräftig, breit und in einem Winkel von 25 – 30 Grad zur Horizontalen geneigt. Etwas tiefer als der Widerrist gelegen.
Brust
Tief, breit, aber nicht zu breit oder tonnenförmig. Der Brustkorb muss bis zu den Ellenbogen reichen.
Rippen
Die Rippen sind gut gewölbt.
Untere Profillinie und Bauch
Die Bauchlinie steigt leicht vom Brustbein zu den Flanken hin an.

Rute

In der Verlängerung der Kruppenlinie angesetzt. AmRutenansatz kräftig, sich allmählich zur Spitze hin verjüngend und von durchschnittlicher Länge. Wenn sie nach unten ausgestreckt wird, reicht sie maximal bis zum Sprunggelenk. Säbelförmig unterhalb der Rückenlinie getragen. Eine etwas höher getragene Rute wird toleriert, wenn der Hund aufgeregt (im Affekt) ist. Die Rute ist gut behaart, an der Unterseite ist das Haar etwas länger und bildet vorzugsweise eine kleine Bürste.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Von vorn gesehen müssen die vorderen Gliedmaßen in guter Proportion zum Körper stehen und regelmäßige Winkelungen aufweisen.
Schultern
Von mittlerer Länge, muskulös. Der Schulterwinkel beträgt 115 – 120 Grad.
Ellenbogen
Gut am Körper anliegend.
Unterarm
Die Knochen sind kräftig von runder Form mit kräftiger Muskulatur. Von vorn gesehen parallel.
Vorderfusswurzelgelenk
Kurz und elastisch.
Vordermittelfuss
Elastisch, leicht geneigt.
Vorderpfoten
Oval mit geschlossenen Zehen und kräftigen Ballen. Die Krallen sollten vorzugsweise pigmentiert sein.

Hinterhand

Allgemeines
Kräftig und elastisch in der Bewegung.
Oberschenkel
Kräftig, breit und gut bemuskelt.
Unterschenkel
Bildet einen Winkel von etwa 40 Gradzur horizontalen Linie.
Knie
Breit.
Hintermittelfuss
Fast senkrecht zum Boden, fest und elastisch.
Sprunggelenk
Kräftig und fest.
Hinterpfoten
Oval mit geschlossenen Zehen und kräftigen Ballen. Die Krallen sollten vorzugsweise pigmentiert sein.

Gangwerk

Der Vortritt ist ausgiebig bei kräftigem Schub. Die Bewegung muss harmonisch sein, sie darf keine Zuckungen aufweisen. Vorzugsweise ist der Rücken in der Bewegung möglichst ruhig und die Läufe kreuzen sich nicht.

Haut

Elastisch, von mittlerer Dicke, gut am Körper anliegend, ohne Falten.

Coat

Haar
Das Haar ist hart, dicht, glänzend, am Körper gut anliegend Seine Länge beträgt 2 bis 3 cm. An der Rűckseite der Hinterläufe ist das Haar etwas länger (bis zu 4 cm) ebenso am Bauch und an der Unterseite der Rute, wo es vorzugsweise eine kleine Bűrste bildet.
Farbe
Die Grundfarbe des Haarkleides ist rötlich-gelb in allen Tönungen mit weißen Abzeichen am Kopf, am Hals, an der Vorbrust und Brust, am Bauch, an den unteren Teilen der Läufe und an der Rutenspitze. Niemals dunkelbraune oder schokoladenbraune Farbe, welches keine erlaubten Farben sind. Die Gesamtfläche der weißen Abzeichen darf nicht mehr als ein Drittel der Gesamtfläche des Körpers betragen. Die weiße Farbe sollte klar sein und keine Tűpfelung der Grundfarbe haben.
Charakteristische weiße Abzeichen sind platziert:
- Am Kopf, als Blesse oder einem Streifen (kein weiß an den Ohren).
- Am Hals, als Kragen (komplett oder nur teilweise) oder als Streifen.
- An der Vorbrust, als schmalere oder breitere weiße Fläche.
- Am Bauch, ein weißer Streifen.
- An den Läufen, weiße Fläche an den Pfoten, auch als Socken an den Vordermittelfűßen.
- An der Rute, als weiße Rutenspitze.
Es ist erwünscht, dass sich weiße Abzeichen an allen beschriebenen Stellen befinden und dass sie symmetrisch am Körper des Hundes verteilt sind. Die Abwesenheit von weißen Abzeichen an den beschriebenen Stellen wird als ein Fehler betrachtet. Weiße Abzeichen dürfen nicht an anderen Körperteilen vorkommen.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Rüden: 50 cm - 56 cm. Hündinnen: 47 cm - 53 cm.
Abweichungen von +/- 2 cm werden bei Rüden und Hündinnen von vorzüglichem Typ und Gebäude toleriert.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Disqualifizierende fehler

 Aggressive oder übermässig ängstliche Hunde.
 Konvergente Kopflinien.
 Fang länger als Schädel.
 Untypischer kurzer Fang.
 Vorbiss oder Rückbiss, Kreuzbiss.
 Blaue Augen.
 Vollständig nicht pigmentierter Nasenschwamm, Augenlider oder Lippenränder.
 Körperlänge geringer als die Widerristhöhe.
 Kurzläufiger Hund vom Achondroplasie Typ.
 Ringförmig getragene oder zur Seite gebogene Rute.
 Haar am Körper länger als 5 cm.
 Vollständig einfarbiger Hund, Fehlen der weißen Abzeichen.
 Spuren von gräulicher oder schwarzer Farbe am Körper Anwesenheit einer dritten Farbe.
 Weiße Abzeichen, die mit der Grundfarbe getüpfelt sind.
 Grőße oberhalb oder unterhalb der tolerierten Abweichungen, die im Standard beschrieben sind.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

https://www.fci.be/

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