Rauhhaarige Istrianer Bracke |
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FCI-Standard Nº 152 |
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Ursprung |
Kroatien | |
Übersetzung |
HKS, Ergänzt durch Christina Bailey Überarbeitung: Axel Komorowski Offizielle Originalsprache (EN) |
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Gruppe |
Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen | |
Sektion |
Sektion 1.2 Mittelgrosse Laufhunde | |
Arbeitsprüfung |
Mit Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Mittwoch 06 April 1955 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Montag 03 November 2014 | |
Letzten Aktualisierung |
Freitag 19 Januar 2018 | |
En français, cette race se dit |
Chien courant d'Istrie à poil dur | |
In English, this breed is said |
Istrian Wire Haired Scent Hound | |
En español, esta raza se dice |
Sabueso de Istria de pelo duro | |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
Istrische hond met harde vacht | |
In seinem Herkunftsland heißt er |
Istarski Ostradlaki Gonic |
Verwendung |
Ausdauernder Laufhund, besonders geeignet für die Jagd auf Hase, Fuchs, Wildschwein, aber er kann auch als Schweißhund verwendet werden. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Die Rasse stammt vom "ostadriatischen weißen Laufhund mit Abzeichen". Das Haar ist rau wegen des Klimas, in dem die Rasse gezüchtet wurde. Das sind Gebirgsgegenden der ostadriatischen Küste, wo die Temperaturen niedrig sind. Die früheste Beschreibung der Rauhaarigen Istrianer Bracke befindet sich im Manuskript des Đakovoer Bischofs Petar Bakić aus dem Jahre 1719, in dem steht, dass die Zucht der Rasse schon vor dem 14. Jahrhundert bekannt war. Das früheste Bilddokument über diese Rasse ist im Dom des Evangelisten Markus in Makarska zu finden. Der erste Standard der Rauhhaarigen Istrianer Bracke wurde von der F.C.I. am 06.04.1955. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Ein Hund von rustikalem Aussehen und kräftigem brackenartigem Körperbau, von mittlerer Größe, mit charakteristischem längeren Haar von schneeweißer Farbe mit orangefarbigen Abzeichen am Kopf und am Körper. Dank ihres rauen Haarkleides wirkt die Rasse robust. Der Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern muss gut ausgeprägt sein. |
Wichtige proportionen |
Rechteckiges Gebäude, die Körperlänge übertrifft die Widerristhöhe. Die Höhe bis zum Ellenbogen beträgt 50% der Widerristhöhe. Die Länge des Schädels übertrifft etwas die des Fanges. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Diese Rasse ist leicht fűr die Jagd abzurichten und seine Konstitution macht es möglich, sie fűr die Jagd bei jeglichem Wetter und auch in rauhem, steinigem und hügeligen Gebiet zu benutzen. Seine Stimme ist von mittlerem Klang, sie hat aber auch tiefere Töne. Ruhig, von ausgeglichenem Temperament, mit ernstem Ausdruck. Seiner Bezugsperson ergeben. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Der Kopf steht in guter Proportion zum Körper des Hundes. Der Kopf weist leicht divergente Linien auf. | |
Schädel |
Etwas länger als der Fang, am breitesten zwischen den Ohren. Der Schläfenbereich ist gewőlbt. Das Hinterhauptbein und die Stirnfurche sind gut ausgeprägt. Der Schädel ist mit Strähnen von weicheren und längeren Haaren bedeckt. | |
Stop |
Mäßig ausgeprägt. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Darf nicht höher oder tiefer als der Nasenrücken liegen, die Nasenlöcher sind gut geöffnet. Der ganze Nasenschwamm und das Innere der Nasenlöcher müssen schwarz oder braun pigmentiert sein. Ein teilweise nicht pigmentierter Nasenschwamm (teilweise rosafarben) kann toleriert werden, ist aber nicht erwünscht. | |
Fang |
Kräftig, etwas kürzer als der Schädel, rechteckig, verjüngt sich leicht vom Stop zur Nase hin, aber nicht spitz, mit dichtem Schnurrbart und Kinnbart bewachsen. Der Nasenrücken ist gerade. | |
Lefzen |
Mitteldick, am Kiefer gut anliegend, der Lippenwinkel ist nicht sichtbar. Der Lippenrand ist vollständig in Übereinstimmung mit der Farbe des Nasenschwamms pigmentiert. Ein teilweise nicht pigmentierter Lippenrand (teilweise rosafarben) kann toleriert werden, ist aber nicht erwünscht. | |
Kiefer / Zähne |
Die Kiefer sind kräftig, gut entwickelt, die Zähne sind weiß und in den Kiefern gleichmäßig plaziert. Scherengebiss. Die Schneidezähne sind in den Kiefern senkrecht eingebettet. Ein vollständiges Gebiss ist erwünscht (42 Zähne in Übereinstimmung mit der Zahnformel). Das Fehlen von Prämolaren PM1 und Molaren M3 wird nicht berücksichtigt. Das Fehlen anderer Zähne ist unerwünscht. | |
Wangen |
Die Kaumuskulatur und die Jochbeinbőgen sollen nicht zu auffällig sein. | |
Augen |
Mittelgroß, mäßig weit auseinander, semifrontal eingebettet in einem Winkel von 10 – 15 Grad zur Horizontalen. Von ovaler Form, die Augenfarbe ist dunkelbraun und der Ausdruck ist ernst. Die Augenlider dürfen weder schlaff sein noch Anzeichen von Entropium oder Ektropium aufweisen. Die Augenlidränder müssen in Übereinstimmung mit der Farbe des Nasenschwamms pigmentiert sein. Teilweise nicht pigmentierte Augenlidränder (teilweise rosafarben) können toleriert werden, sind aber nicht erwünscht. Die Augenbrauen sind buschig und mit langem und rauem Haar bewachsen. | |
Ohren |
Hängend, in Augenhőhe angesetzt. Das Ohr hat die Form eines Dreiecks mit abgerundeter Spitze; es ist mittellang und wenn es nach vorne ausgestreckt wird, muss es bis zum Lippenwinkel reichen. Die Ohren dürfen weder Falten aufweisen noch eingedreht oder abstehend getragen werden. Sie sind mit kürzerem Haar bewachsen. |
Hals |
Kräftig, gut bemuskelt und in einem Winkel von 45 Grad zur horizontalen Linie angesetzt. Er verjűngt sich zum Kopf hin. Die Haut am Hals ist straff, ohne Wamme oder stärker ausgeprägte Falten. |
Körper |
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Allgemeinheit |
Der Körper muss kräftig aber von harmonischem Aufbau sein. | |
Widerrist |
Gut ausgeprägt. | |
Rücken |
Kräftig, gut bemuskelt, gerade und breit. | |
Lenden |
Von mäßiger Länge, breit, gut bemuskelt, fest und mit der Kruppe gut verbunden. | |
Kruppe |
Gut bemuskelt, kräftig, breit, in einem Winkel von 25 bis 30 Grad zur horizontalen Linie geneigt. Etwas tiefer als der Widerrist gelegen. | |
Brust |
Tief, breit, geräumig, aber nicht zu breit oder tonnenförmig. Der Brustkorb muss bis zu den Ellenbogen reichen. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Die Bauchlinie steigt leicht vom Brustbein zu den Flanken hin an, so dass der Bauch leicht aufgezogen ist. |
Rute |
In der Verlängerung der Kruppenlinie angesetzt. AmRutenansatz kräftig, sich allmählich zur Spitze hin verjüngend. Wenn sie nach unten ausgestreckt wird, reicht sie bis zum Sprunggelenk oder etwas sogar tiefer. Säbelförmig unter der Rückenlinie getragen. Eine etwas höher getragene Rute wird toleriert, wenn der Hund aufgeregt (im Affekt) ist, sie darf jedoch nicht eingebogen über dem Rücken oder seitlich unterhalb des Kőrpers getragen werden. Die Rute ist gut behaart, an der Unterseite ist das Haar etwas länger. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
Die vorderen Gliedmaßen müssen in guter Proportion zum Körper stehen. | |
Schultern |
Mittellang, muskulös. Der Schulterwinkel beträgt 115 – 120 Grad. | |
Ellenbogen |
Am Körper gut anliegend. | |
Unterarm |
Kräftig, rundliche Knochen mit kräftiger Muskulatur. Von vorn gesehen parallel. | |
Vorderfusswurzelgelenk |
Kurz und elastisch. | |
Vordermittelfuss |
Elastisch, leicht geneigt. | |
Vorderpfoten |
Von ovaler Form, mit geschlossenen Zehen und kräftigen Krallen und Ballen. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Kräftig und elastisch in der Bewegung. | |
Oberschenkel |
Kräftig, breit und gut bemuskelt. | |
Unterschenkel |
Bildet einen Winkel von etwa 40 Gradzur horizontalen Linie. | |
Hintermittelfuss |
Fast senkrecht zum Boden, fest und elastisch. | |
Sprunggelenk |
Kräftig und fest. Der Sprunggelenkwinkel beträgt etwa 130 Grad. | |
Hinterpfoten |
Von ovaler Form, mit geschlossenen Zehen und kräftigen Krallen und Ballen. |
Gangwerk |
Der Vortritt ist ausgiebig bei kräftigem Schub. Die Bewegung muss harmonisch sein, sie darf keine Zuckungen aufweisen. Vorzugsweise ist der Rücken in der Bewegung möglichst ruhig und die Läufe kreuzen sich nicht. |
Haut |
Elastisch, mitteldick, eng am Körper anliegend, ohne Falten und rosa Farbe. Häufig kommt auf der Haut das Pigment in Form von gräulich-schwarzen (manchmal bräunlichen) Tupfen vor, welche durch das weiße Haarkleid sichtbar sind. Dieses ist erlaubt. |
Coat |
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Haar |
Das Deckhaar ist rau, hart, leicht wellig, ohne Glanz aber stumpf, zwischen 5 - 8 cm lang. Es soll nicht am Körper anliegend sein. Das Haar darf nicht gelockt sein oder Locken bilden. Am Fang bildet es einen Schnurr- und Kinnbart und über den Augen gut ausgeprägte Augenbrauen, dort ist es etwas weicher als am Körper. An den Ohren ist das Haar kürzer und feiner. Unter dem Deckhaar befindet sich kürzeres, dichteres Unterhaar, welches gut am Körper anliegt und im Winter mehr ausgeprägt ist. | |
Farbe |
Die Grundfarbe ist schneeweiß mit orangefarbenen Abzeichen am Körper und am Kopf. Die orangefarbenen Abzeichen kommen in allen Schattierungen vor, műssen aber gleichmäßig sein. Die Gesamtfläche der orangefarbenen Abzeichen darf nicht mehr als ein Drittel der Gesamtfläche des Körpers umfassen. Am Kopf kommen Abzeichen an den Ohren, am Oberkopf und am Fang vor, aber der Kopf darf nicht vollständig orangefarben sein. Eine symmetrische Verteilung der Abzeichen am Kopf ist erwünscht. Abzeichen können am Körper an irgendeiner Stelle vorkommen, am häufigsten am Rücken, am Brustkorb und um den Rutenansatz. Sie haben die Form von Flecken, die klar abgegrenzt sein müssen. Sie dűrfen nicht ungleichmäßig werden oder zum Rand der Abzeichen hin verblassen. Kleine, orangefarbene Tupfen, welche durch die schneeweiße Grundfarbe hindurch sichtbar sind, kommen gewöhnlich an den Ohren vor. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Rüden : 50 cm - 54 cm. Hündinnen: 48 cm - 52 cm. Abweichungen von +/- 3,0 cm werden bei Rüden und Hündinnen von vorzüglichem Typ und Gebäude toleriert. |
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Gewicht |
Das Gewicht eines erwachsenen normal ernährten Rüden beträgt zwischen 16 und 24 kg. Ein mittleres Gewicht um 20 kg ist zu empfehlen. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Disqualifizierende fehler |
Aggressive oder übermässig ängstliche Hunde. Konvergente Kopflinien. Fang länger als Schädel. Konkaver oder konvexer Nasenrücken. Vorbiss oder Rückbiss, Kreuzbiss. Blaue Augen. Vollständig nicht pigmentierter Nasenschwamm, Augenlider oder Lippenränder. Körperlänge geringer als die Widerristhöhe. Kurzläufige Hunde vom Achondroplasie Typ. Ringförmig getragene oder zur Seite gebogene Rute. Haar am Körper länger als 12 cm. Haar am Körper kürzer als 3 cm. Weiches, ausgesprochen welliges, lockiges oder gezwirntes Haar. Rot, kastanienbraune, zitronengelbe Abzeichen oder in irgendeiner anderen Farbe außer der im Standard erlaubten. Anwesenheit einer dritten Haarfarbe. Größe oberhalb oder unterhalb der tolerierten Abweichungen im Standard. |
NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
http://www.fci.be/ |