Russisch-Europäischer Laïka |
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FCI-Standard Nº 304 |
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Ursprung |
Russland | |
Übersetzung |
Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN) | |
Gruppe |
Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp | |
Sektion |
Sektion 2 Nordische Jagdhunde | |
Arbeitsprüfung |
Mit Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Dienstag 03 Juni 1980 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Mittwoch 13 Oktober 2010 | |
Letzten Aktualisierung |
Freitag 30 September 2011 | |
En français, cette race se dit |
Laïka russo-européen | |
In English, this breed is said |
Russian-European Laika | |
En español, esta raza se dice |
Laika ruso-europeo | |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
Russisch-Europese Laika | |
In seinem Herkunftsland heißt er |
Russko-Evropeïskaïa Laïka |
Verwendung |
Polyvalenter Jagdhund. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Dies ist eine russische Jagdhund Rasse aus den europäischen Waldgegenden in Russland. Die ersten Beschreibungen über nördliche stehohrige Hunde wurden von A.A. Shirinsky-Shikhmatov in dem „Album der nördlichen Schlittenhunde-Laikas“ im Jahr 1895 publiziert. Die Hunde, die hier erwähnt wurden, hatten die Namen Cheremis und Zyrianskiy Laikas. Die Rasse gab es nur in den Gegenden von Komi, Udmurtia, Arkhangelsk, Yaroslavl, Tyver, Moskau und einigen anderen Gegenden in Russland. Im Jahr 1947 wurden die Nachkommen der Laiki von Arkhangelsk, Komi, Karelia, Votiatsk und andere Laiki zu einer Rasse unter dem modernen Namen: „Russisch-Europäischer Laika“ vereinigt. Der Rasse Standard für den Russisch-Europäischen Laika als reinrassiger Hund wurde 1952 anerkannt. Der korrekte Typ des Russisch-Europäischen Laika als anerkannt reinrassiger Hund wurde nicht durch das Züchten mit verschiedenen Laiki Nachkommen erreicht, sondern durch das selektive Züchten über einen langen Zeitraum. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Mittelgrosser Hund, mittlerer bis kräftiger Körperbau, Der Gesamteindruck ist das eines quadratischen Hundes, die Körperlänge (von dem Schultergelenk bis zum Gesäss) ist die Gleiche wie die Höhe bis zum Widerrist; jedoch kann die Körperlänge etwas grösser als die Höhe bis zum Widerrist sein. Die Muskulatur ist trocken und gut ausgebildet. Kräftiger Knochenbau. Die Geschlechtsunterschiede sind deutlich hervorgehoben. |
Wichtige proportionen |
Rüden quadratisch bis fast quadratisch und Hündinnen etwas länger. Format-Index (Höhe/Länge): Rüden: 100/100-103. Hündinnen: 100/100-105. Bei den Rüden ist die Widerrist-Höhe 1 – 2 cm grösser als die Höhe bis zur Kruppe und ist gleich oder 1 cm grösser als an der Kruppe bei den Hündinnen. Die Länge des Fangs ist etwas weniger als die halbe Länge des Kopfes. Der Abstand vom Boden bis zum Ellenbogen ist etwas mehr als der Abstand vom Widerrist bis zum Ellenbogen. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Ruhig, ausgeglichen, mit einem gut entwickelten Sinn für Geruch und Aufstöbern von Wild. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Trocken; von oben gesehen ist er keilförmig, dreieckig und länger als breit. | |
Schädel |
Verhältnismässig breit; das Hinterhaupt ist gut ausgebildet. | |
Stop |
Etwas hervorstehende Augenbrauenbögen geben den Eindruck von einem ausgeprägten Stop, aber er ist niemals heftig ausgeprägt. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Von mittlerer Grösse; der Nasenschwamm ist schwarz bei allen Haarfarben. | |
Fang |
Trocken und zugespitzt. Die Länge des Fangs ist etwas weniger als die Länge des Kopfes. Die Oberlinien des Fangs (Nasenrücken) und des Kopfes sind parallel. | |
Lefzen |
Geschlossen und eng anliegend. | |
Kiefer / Zähne |
Weiss, gross, kräftig, vollständig ausgebildet und regelmässig platziert. Komplettes (42 Zähne) Gebiss; Scherengebiss. | |
Wangen |
Gut ausgebildet; Backenknochen und Muskulatur sind deutlich hervorgehoben. | |
Augen |
Nicht gross, oval, mässig schräg gestellte Augenlider; nicht tief oder hervorstehend gesetzt, mit einem lebhaften und intelligenten Ausdruck. Dunkelbraun oder braune Augenfarbe in jeglicher Farbe des Haarkleides. | |
Ohren |
Stehohren, nicht gross, beweglich, hoch angesetzt, V-förmig, zugespritzt. |
Hals |
uskulös, schlank und trocken, lang-oval im Querschnitt, seine Länge ist die Gleiche wie die des Kopfes. Der Hals ist ungefähr 45 ̊ – 50 ̊ horizontal angesetzt. |
Körper |
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Widerrist |
Gut entwickelt, sehr gut ausgeprägt, besonders bei Rüden. | |
Rücken |
Stark, kräftig, muskulös, mässig weit. | |
Lenden |
Kurz, weit, gut bemuskelt, ein wenig aufgezogen. | |
Kruppe |
Breit, mässig lang, leicht abfallend. | |
Brust |
Breit, tief, im Querschnitt oval, bis zu den Ellenbogen reichend. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Aufgezogen; die untere Linie von der Brust bis zum Unterleibshohlraum ist gut ausgeprägt. |
Rute |
Entweder Sichelrute oder Ringelrute; sie berührt den Rücken, die Oberschenkel oder das Gesäss. Ausgestreckt reicht sie bis zum Sprunggelenk oder ist 2 – 3 cm kürzer. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
Läufe trocken, muskulös; von vorne gesehen gerade, mässig weit und parallel. Die Höhe der Vorderläufe vom Ellenbogen bis zum Boden ist etwas grösser als die Hälfte der Höhe bis zum Widerrist. | |
Schultern |
Schulterblätter sind lang und gut schräg gelagert. | |
Oberarm |
Lang, gut zurück gelegt, muskulös. Die Winkelung zwischen Schulterblatt und Oberarm ist sehr ausgeprägt. | |
Ellenbogen |
Dicht am Körper anliegend; Ellenbogen sind gut entwickelt und rückwärts platziert, parallel zur Körperachse. | |
Unterarm |
Gerade, trocken, muskulös, im Querschnitt oval, von vorne gesehen mässig breit und parallel. | |
Vordermittelfuss |
Kurz, von der Seite gesehen leicht geneigt. Vorzugsweise keine ersten Krallen (Afterkrallen). | |
Vorderpfoten |
Oval, gewölbt mit geschlossenen Zehen. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Muskulös, mit gut ausgebildeten Winkelungen an allen Gelenkverbindungen. Von hinten gesehen sind die Hinterläufe gerade und parallel. | |
Oberschenkel |
Mässig lang, schräg gestellt. | |
Unterschenkel |
Nicht kürzer als der Oberschenkel, schräg gestellt. | |
Knie |
Gut gewinkelt. | |
Hintermittelfuss |
Fast senkrecht gestellt. Von der Seite gesehen soll eine vom Sitzbeinhöcker bis zum Boden gefällte senkrechte Linie nahe der Vorderseite des Hintermittelfuss ankommen. Das Vorhandensein von Afterkrallen ist nicht erwünscht. | |
Hinterpfoten |
Oval, gewölbt mit geschlossenen Zehen. |
Gangwerk |
Freies Gangwerk. |
Haut |
Die Haut ist dick und elastisch. |
Coat |
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Haar |
Das Grannenhaar ist hart und gerade. Die Unterwolle ist gut entwickelt, dick, weich, üppig und wollig. An Kopf und Ohren ist es kurz und eng anliegend. An den Schultern und am Hals ist das Haar länger als am Körper und bildet einen Kragen; an den Backenknochen bildet es einen Seitenbaart. Das Haar am Widerrist ist auch etwas länger, speziell bei Rüden. Die Gliedmassen sind mit kurzem, hartem, dichtem Haar bedeckt, welches ein wenig länger an der Rückseite der Läufe ist. Das Haar an den Hinterläufen bildet Hosen ohne Fransen. Zwischen den Zehen wächst schützendes bürstenähnliches Haar. Die Rute ist üppig mit geradem und harschem Haar bedeckt, welches nur etwas länger an der Unterseite ist aber ohne Befederung. | |
Farbe |
Die typischsten Farben sind schwarz mit weiss oder weiss mit schwarz. Ganz schwarz oder ganz weiss gibt es auch. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Für Rüden 52 – 58 cm. Für Hündinnen 48 – 54 cm. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Allgemeine Fehler |
Abweichungen von Geschlechtsmerkmalen. Apfelkopf; vorstehendes Vorgesicht; ungenügend entwickelte Backen. Überentwickelte Augenbrauenbögen. Teilweise fehlende Pigmentierung der Nase, Lefzen und Augenränder. Hängende Lefzen. Zangengebiss, schmale oder spärlich platzierte Zähne. Das Fehlen von jeglichen PM1 und PM2. Grosse Augen, klein, rund, nicht schräg gesetzt, tief gesetzt oder hervorstehend, hellfarbig. Weicher Rücken, eng oder hochgezogen. Lende lang, eng oder gewölbt. Flache Kruppe, eng oder steil. Enge Brust, flach, fassförmig oder hohl. Gerader Vordermittelfuss, weicher Vordermittelfuss. Katzenfüsse, Hasenfüsse, gespreizte Füsse. Eingeschrenktes Gangwerk. Dicke lose oder faltige Haut. Nicht ausreichende Unterwolle, das Fehlen des Kragens und des Seitenbaarts. Grau werdendes Haar; Flecken oder Sprenkel am Kopf und Gelenken von der gleichen Farbe wie die Grundfarbe. Grösse, die 2 cm über dem Limit liegt. |
Schwere fehler |
Starke Abweichungen von den Geschlechtsmerkmalen. Leichte oder schwere Knochen; schwerer Körperbau. Fettleibigkeit oder Magerkeit. Kopf zu lang, Stop unterentwickelt oder zu abrupt. Fang, welcher nach oben zeigt (eingesenkte Profillinie); zu lang oder grob. Fehlende Pigmentation an Nase, Lefzen oder Augenlidern. Mehr als 4 fehlende Prämolare, einschliesslich PM1. Grosse Ohren, tief angesetzt, nicht beweglich. Runde Ohrspitzen, überentwickelte Ohrläppchen. Flache Brust. Ausgeprägte Ost-West Füsse; eingedrehte Füsse oder gekrümmte Front. Gerade oder zu schräg platzierte Schulter. Enge Hinterläufe mit ausgedrehten Knien; zu eng oder zu breit; zu stark gewinkelte oder gerade Hinterhand. Schweres Gangwerk, stelzende Bewegung oder trippelnder Gang. Langes Haar an der Rückseite der Vorderläufe; auffällige Fransen. Untypisches Haar während des Umhaarens. Tan (rot) farbige Abzeichen am Kopf und den Läufen, verschieden von der Grundfarbe. |
Disqualifizierende fehler |
Aggressive oder übermässig ängstliche Hunde. Inkorrektes Gebiss, das Fehlen von Zähnen (ausser PM1 und M3) einschliesslich des Zangengebisses vor dem 6 Lebensjahr. Glasauge, geflecktes Auge oder von verschiedenen Farben. Hängeohren oder halbhängend. Natürliche Stummelrute, Säbelrute oder Otterrute. Zu kurzes oder zu langes Haar oder befederte Rute. Jede andere als die akzeptierten Farben. |
NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
http://www.fci.be/ |
Ergänzungen durch die Besucher |
The Russo-European Laika is a close relative of the Karelian Bear Dog of Finland, but it wasn't created by crossing the Finnish breed with the so-called "Russian Utchak Sheepdog", as falsely claimed by many authors. In fact, there is no such breed as the Utchak Sheepdog, nor did it ever exist in Russia, being nothing more than a figment of imagination and proof of ignorance of some western writers. Another popular misconception is that the Russo-European Laika is the same breed as the more popular Karelian Bear Dog, which it most certainly is not. These two breeds are descended from the original Karelian Bear Laika, which no longer exists in its pure form, having been separated into the Russian and Finnish varieties. Both the Karelian Bear Dog and the Russo-European Laika share the same early ancestry and it could be argued that the Russian variety is much older, but whereas the Finnish breed has been bred to a strict type and gained recognition much earlier, the Russian Karelian Laika was primarily a common working dog, seen as just a regional type of the Russian Laika population before the 2nd World War. It wasn't until 1944 that this variety received proper attention, leading its fanciers to set up a selection, testing and breeding programme. After the decision made by the Russian All-Union Institute of Hunting Industry in the Kalinin province, as proposed by one of their researchers and Laika enthusiasts named Shereshevsky, all Russian Laika varieties were examined and classified as four official groups, establishing the West-Siberian Laika, East-Siberian Laika, Karelo-Finnish Laika and the Russo-European Laika as separate breeds in 1947, although various other Laika breeds remained in existence under the collective name of Russian Laika, including the four recognized ones, as well as local types found throughout Russia, such as the Amur Laika, Yakutian Laika, Kamtschatka Laika and others. When developing the Russo-European Laika, Russian hunters sought out the best working examples of local hunting Laikas from Arkhangelsk, Udmurtia, Karelia, Perm, Ladora Lake, Komi and surrounding regions of north-eastern Russia, all of which appeared to belong to the same breed type, but noticeably different than the Karelian Bear Dog of Finland. By selecting the strongest and healthiest dogs, mainly from the Komi Republic and the district of Pomozda, then crossing them with the old Hanty type of the West-Siberian Laika, the breed developers soon established the appearance, temperament, hunting qualities and overall type of the Russo-European Laika and laid a foundation for the breed, but when the Standard was accepted by the Cynological Committee of Russia in 1952, all coat colours other than the black-n-white colouring as associated with the Finnish breed were proclaimed undesirable, seriously affecting the gene pool of the Russo-European Laika, since the breeders were forced to eliminate many dogs from their programmes and resort to heavy inbreeding to achieve the desired colouring. Although standardized and recognized as a pure breed in Russia since the mid-1950's, the Russo-European Laika was still being perfected through planned outcrosses over the next 10 years, while steadily gaining popularity among hunters and dog-lovers in its homeland. Unlike the modern Karelian Bear Dog, which has been bred as a family pet and Show Dog for many years without the emphasis on preserving its hunting abilities, the Russo-European Laika remains primarily a working dog and is still a result of strict selection and testing guidelines, to ensure that only the dogs with the right temperament, hunting drive and working qualities are bred. The breed has traditionally been used to hunt bears, wolves, boars, elk, moose and other small and large game, as well as a fearless property guardian. Aloof with strangers, alert and very territorial, the Russo-European Laika is an excellent watchdog, but its love of children, devotion to its master and trainability make it a good companion for experienced owners. However, the breed is not suited for city life, needing plenty of excercise and is the happiest when working. It requires early socialization and responsible handling, due to its unfriendly attitude towards other dogs. The Russo-European Laika is a good rural pet, tolerant of farm animals, but it has a tendency to chase cats, rabbits, squirrels and other rodents, making a very effective vermin killer. Superficially similar to the Karelian Bear Dog, this impressive Russian breed is not as tall as its Finnish cousin, but is more muscled and agile, has a compact body, with a strong back, sturdy legs and a deep chest. The head is fairly small, elegant and moderately broad, with a powerful muzzle and erect ears. The tail is carried high, curled over the back, but some specimens are born bobtailed. The coat is dense, hard and rich, most commonly seen as a black-n-white bicolour, although working examples can also be encountered in uniform white or black shades, as well as being white-based dogs with black, red, brown, brindle, grey and fawn markings, but they aren't preferred for the Show rings. The average height is around 21 inches. |