Rumänischer Hirtenhund Corb |
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FCI-Standard Nº 373 |
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Ursprung |
Rumänien | |
Gruppe |
Gruppe 2 Hunde vom Typ Pinscher und Schnauzer - Molosser und Schweizer Sennen- und Berghunde | |
Sektion |
Sektion 2.2 Molossoide, Typ Berghund | |
Arbeitsprüfung |
Ohne Arbeitsprüfung | |
Vorläufigen Anerkennung durch die FCI |
Dienstag 17 September 2024 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Dienstag 17 September 2024 | |
Letzten Aktualisierung |
Dienstag 24 September 2024 | |
En français, cette race se dit |
Chien de berger roumain Corb | |
In English, this breed is said |
Romanian Raven Shepherd Dog | |
En español, esta raza se dice |
Perro Pastor Rumano Corb | |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
Roemeense Herdershond Corb | |
In seinem Herkunftsland heißt er |
Ciobănescul Românesc Corb |
Verwendung |
Hirtenhund zum Schutz der Herden in den Bergen. Ausgezeichneter Wachhund. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Der Ciobănescul Românesc Corb (Rumänischer Hirtenhund Corb) ist eine natürliche Rasse, die in den südlichen Karpaten und den Subkarpaten (Bezirke Dâmbovița, Argeș, Prahova, Brașov) gezüchtet wurde. In all diesen Regionen werden die zu dieser Rasse gehörenden Exemplare hoch geschätzt und vor allem zum Schutz von Herden und Grundstücken eingesetzt. Dieser Hund ist aufgrund seines schwarzen Fells seit langem unter dem Namen „Corb“ („Rabe“) bekannt. Auch wenn sein Verbreitungsgebiet relativ klein ist, sorgen seine Qualitäten dafür, dass die Zahl der Exemplare recht hoch ist. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Großer, imposanter, mutiger und stolzer Hund. Deutlicher Geschlechtsdimorphismus, wobei die Rüden kräftiger, höher und robuster sind als die Hündinnen. Sein Fell ist zu mindestens 80 % schwarz mit weißen Flecken auf der Brust und an den Pfoten. |
Wichtige proportionen |
- Das Verhältnis zwischen der Länge der Schnauze und der Länge des Schädels ist etwas kleiner als eins. - Die Schnauze ist etwas kürzer als der Schädel oder fast gleich lang wie der Schädel. - Die Körperlänge ist etwas größer als die Höhe des Hundes am Widerrist; Hund mit rechteckigem Körper. - Die Schulterblattwinkelung ist mäßig (ca. 100° - 110°). |
Verhalten / charakter (wesen) |
Ausgeglichener und ruhiger Hund mit ausgeprägten Wachfähigkeiten; besonders gehorsam und anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Misstrauisch gegenüber Fremden. Eignung für den Herdenschutz, mutig und ausgezeichneter Kämpfer gegen Raubtiere (Bär, Wolf). Sein Bellen ist sehr laut, tief und über eine große Entfernung zu hören. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Er ist kräftig, massiv, wohlgeformt und nie eckig. Kopf mit stolzer Haltung, die über die Rückenlinie hinausgeht. | |
Schädel |
Breit, quadratisch, von etwa gleicher Länge und Breite. Die Längsachsen von Schädel und Schnauze verlaufen fast parallel. Von vorne gesehen ist der Schädel leicht gewölbt; von der Seite gesehen ist er fast flach. Breite des Schädels: 16-18 cm bei Männchen, 15-17 cm bei Weibchen. Die Jochbeinbögen sind nicht zu stark ausgeprägt. Okzipitaler Vorsprung ist erkennbar. |
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Stop |
Ziemlich ausgeprägt. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Schwarz, breit und gut entwickelt. | |
Fang |
Kegelstumpf, etwas kürzer oder gleich lang wie der Schädel. Gut entwickelt, sich zur Spitze hin allmählich verjüngend, nie spitz zulaufend. Von gleicher Breite und Dicke. | |
Lefzen |
Dick, wenig hängend und nur den Unterkiefer bedeckend. Stark pigmentiert. | |
Kiefer / Zähne |
Die Kiefer sind kräftig; das Gebiss muss vollständig sein, die Zähne gesund und weiß. Das Gebiss ist scheren- oder zangenförmig. Ein umgekehrtes Scherengebiss ist zulässig. | |
Wangen |
Sie sind nicht vorstehend. | |
Augen |
Im Verhältnis zur Größe des Kopfes klein, mandelförmig, schräg und von hellster bis dunkelster brauner Farbe. Die Augenlider sind stark pigmentiert. | |
Ohren |
Etwas höher als die Augenlinie angesetzt, „V“-förmig und an der Spitze abgerundet; sie hängen herab und liegen an den Wangen an, sie sollten tiefer als der Mundwinkel reichen. |
Hals |
Mittellang, breit und kräftig, mit wenig entwickelter Wamme. |
Körper |
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Allgemeinheit |
Massiv und kräftig. | |
Obere Profillinie |
Horizontal. | |
Widerrist |
Gut ausgeprägt. | |
Rücken |
Gut gestützt und muskulös. | |
Lenden |
Kräftig und muskulös. | |
Kruppe |
Muskulös, mäßig zum Schwanzansatz hin abfallend. | |
Brust |
Breit und tief, ihre Höhe reicht bis zu den Ellenbogen. Die Rippen sind gut gerundet. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Leicht ansteigend. |
Rute |
Ziemlich hoch angesetzt, wird sie in der Ruhephase tief getragen, wobei ihr Ende einen Haken bildet. Sie kann bis zur Spitze des Sprunggelenks und sogar noch tiefer reichen. Wenn der Hund wachsam oder in Aktion ist, wird sie hoch getragen, wobei sie über die Rückenlinie hinausragen kann, aber niemals zur Seite gebogen ist. |
Gliedmassen |
Mit starkem Knochenbau. | ||
Vorderhand |
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Allgemeines |
Kräftig und gut gewinkelt. | |
Schultern |
Schulterblätter lang, kräftig und schräg, gut anliegend, sehr muskulös. Schulterblattwinkelung von ca. 100° - 110°. | |
Oberarm |
Mittellang, sehr muskulös. | |
Ellenbogen |
Gut am Körper anliegend, mit guter Beweglichkeit. | |
Unterarm |
Kräftig | |
Vorderfusswurzelgelenk |
Fest. | |
Vordermittelfuss |
Kurz; von der Seite betrachtet ist er leicht geneigt. | |
Vorderpfoten |
Rundlich, kompakt und massiv; mit schwarzen oder grauen Nägeln. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Sehr muskulös und kräftig; sie stehen im Lot. | |
Oberschenkel |
Mittellang, breit und gut bemuskelt. | |
Unterschenkel |
Von mittlerer Länge und muskulös. | |
Knie |
Femorotibiale Angulation von ca. 110°. | |
Hintermittelfuss |
Kräftig und vollkommen lotrecht. Von hinten gesehen parallel zur Medianebene. Das Vorhandensein von Afterkrallen darf nicht bestraft werden. | |
Sprunggelenk |
Kräftig und mittelmäßig gewinkelt. | |
Hinterpfoten |
Etwas länger als die Vorderläufe, kompakt und massiv, mit schwarzen oder grauen Nägeln. |
Gangwerk |
Harmonische, elastische und gut koordinierte Bewegung, die den Eindruck von Kraft vermittelt, ohne Anstrengung. Der Trab ist die bevorzugte Gangart. |
Haut |
Dick und von dunkelgrauer Farbe. |
Coat |
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Haar |
Kurz am Kopf und an der Vorderseite der Gliedmaßen. Reichlich, gerade, gröber und rauer am Körper, 7 bis 10 cm lang. Die Unterwolle ist kürzer und gut behaart. Am Hals ist das Haar länger und bildet eine Mähne; an der Hinterseite der Vordergliedmaßen bildet das Haar mittellange Fransen; an der Hinterseite der Hintergliedmaßen ist das Haar länger und bildet eine Hose. Der Schwanz ist gut behaart und buschig, völlig natürlich. | |
Farbe |
Schwarz oder schwarz mit Panaschierung (weiße Flecken). Die vorherrschende Farbe auf mindestens 80% des Körpers sollte immer schwarz sein (wie der Flügel des Raben), mit weißen Flecken auf der Brust und den Vorderpfoten. An den Vorderpfoten dürfen die weißen Flecken nie über die Höhe des Mittelfußknochens hinausgehen und können auf der Rückseite bis zum Ellenbogen reichen. Es sind nur schwarze Flecken auf weißem Grund zulässig. Das Vorhandensein von weißen Flecken an den Spitzen der Hinterfüße wird nicht bestraft. Wenn mehrere Individuen von ungefähr gleichem Wert sind, werden diejenigen bevorzugt, deren dominierende Farbe schwarz ist. Ein rötlich gefärbtes Fell, das eine Folge von längerer Sonneneinstrahlung im Sommer ist, wird nicht bestraft. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Männliche Tiere: 70 - 80 cm, ideal 75 cm. Hündinnen: 65 - 75 cm, ideal 70 cm. |
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Gewicht |
Im Verhältnis zur Größe. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Allgemeine Fehler |
Zarte Konstitution (Substanzmangel) oder übertriebenes molossoides Aussehen. Unzureichend ausgeprägte Geschlechtsmerkmale. Multiple Agenesie der Zähne. Fettleibige Exemplare oder Exemplare, die ihren Tonus verloren haben. Exemplare mit Feuermalen werden nicht zur Zucht zugelassen. Zu kurzes Haar (weniger als 6 cm). Gerollter, auf der Seite liegender Schwanz. Offene, panierte oder krumme Pfoten. Nach außen versetzte Ellenbogen. Schwerfälliger Gang. |
Schwere fehler |
Atypischer Ausdruck. Runde, hervortretende Augen. Ohren stehen gerade. Gesäumte oder zu lange Oberseite. Zu kurzes Haar. Gekräuseltes Haar oder Haar mit einer anderen Textur als im Standard angegeben. Gelbe Augen mit dem Ausdruck eines Raubvogels. Heterochromie der Augen (Glotzaugen). Sprunggelenke von Kühen. |
Disqualifizierende fehler |
Aggressiver oder ängstlicher Hund. Oberer oder unterer Vorbiss. Fehlen der Schneide- oder Eckzähne. Weiße Flecken auf mehr als 30% der Körperoberfläche. Andere Farben als die im Standard angegebenen. Natürlich fehlende oder verkümmerte Rute. Widerristhöhe von weniger als 65 cm beim Rüden. Widerristhöhe von weniger als 62 cm bei der Hündin. |
NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |