Russischer Toy

FCI-Standard Nº 352

Ursprung
Russland
Übersetzung
Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN)
Gruppe
Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithund
Sektion
Sektion 9 Kontinentaler Zwergspaniel und Russischer Zwerghund
Arbeitsprüfung
Ohne Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Dienstag 07 November 2017
Vorläufigen Anerkennung durch die FCI
Dienstag 21 Februar 2006
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Dienstag 07 November 2017
Letzten Aktualisierung
Dienstag 05 Dezember 2017
En français, cette race se dit
Petit chien russe
In English, this breed is said
Russian Toy
En español, esta raza se dice
Pequeño perro ruso
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Russian Toy
In seinem Herkunftsland heißt er

Russkiy Toy

Verwendung

Gesellschaftshund.

Kurzer geschichtlicher abriss

Der Englische Toy Terrier war zu Anfang des 20. Jahrhunderts eine der beliebtesten Toy Rassen in Russland. Trotzdem wurden zwischen 1920 & 1950 kaum noch rassereine Toy Terriers gezüchtet, so dass die Anzahl der Hunde einen kritischen Stand erreichte. Erst in den 50iger Jahren nahmen die russischen Züchter die Zucht dieser Rasse wieder auf. Fast alle Hunde, die für die Zucht benutzt wurden, hatten keine Ahnentafeln; viele waren nicht reinrassig. Der Standard, welcher für die Toy Terriers geschrieben wurde, unterschied sich im Wesentlichen von dem des Englischen Toy Terriers. Von diesem Zeitpunkt ging die Entwicklung der Rasse in Russland ihren eigenen Weg. Am 12. Oktober 1958 wurde ein Rüde mit sensationellen Fransen an den Ohren und Beinen geboren. Die Eltern dieses Hundes waren glatthaarige Hunde, von denen einer etwas längeres Haar hatte.
Man entschied sich diese Besonderheit beizubehalten. Der Rüde wurde mit einer Hündin verpaart, die auch etwas längeres Haar hatte. So entstand die langhaarige Varietät des Russischen Toy. Man nannte sie Moskau Langhaariger Toy Terrier.
Ein Züchter von Moskau, Yevgueniya Fominichna Zharova, spielte eine wichtige Rolle in der Kreation dieser Rasse Varietät.
Während einer langen Entwicklungsphase mit speziell ausgewählten Zuchttieren wurde eine neue Rasse geschaffen: Der Russische Toy mit zwei Varietäten: Langhaar und Glatthaar.

Allgemeines erscheinungsbild

Ein kleiner eleganter Hund, lebhaft, hochbeinig mit feinen Knochen und dünner Muskulatur. Sexuelle Unterschiede nur wenig ausgeprägt.

Wichtige proportionen

Quadratisch gebaut. Die Höhe zum Ellbogen ist nur wenig mehr als die Hälfte der Höhe zum Widerrist. Die Brust ist ausreichend tief.

Verhalten / charakter (wesen)

Lebhaft, sehr freudig, nicht ängstlich oder aggressiv. Das Verhalten ist deutlich verschieden zwischen Rüden und Hündinnen.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Klein im Verhältnis zum Körper.
Schädel
Hoch aber nicht zu breit (die Breite auf der Ebene der Jochbeinbögen ist nicht größer als die Schädeltiefe). 
Stop
Klar ausgeprägt.

Facial region

Nasenschwamm
Klein, schwarz oder der Haarfarbe angeglichen.
Fang
Schmal und spitz, etwas kürzer als der Schädel.
Lefzen
Dünn, schmal, gut geschlossen und dunkel oder der Haarfarbe angeglichen.
Kiefer / Zähne
Klein, weiß. Scherengebiss. Das Fehlen von 2 Schneidezähnen in jedem Kiefer ist erlaubt.
Wangen
Nur wenig ausgeprägt.
Augen
Ziemlich groß, rund, dunkel, etwas hervorstehend, gut auseinanderstehend und geradeaus sehend. Augenlider sind dunkel oder der Haarfarbe angeglichen, gut anliegend.
Ohren
Groß, dünn, hoch angesetzt, aufgerichtet.

Hals

Lang, schmal, hoch getragen und etwas gerundet.

Körper

Obere Profillinie
Vom Widerrist bis zum Rutenansatz langsam abfallend.
Widerrist
Etwas ausgeprägt.
Rücken
Kräftig und gerade.
Lenden
Kurz und etwas gewölbt.
Kruppe
Die Kruppe ist etwas gewölbt und leicht abfallend.
Brust
Die Brust ist oval, ausreichend tief und nicht zu breit.
Untere Profillinie und Bauch
Etwas hochgezogener Bauch und Flanken, eine schön geformte Linie von der Brust zu den Flanken ergebend.

Rute

Kupiert (nur zwei oder drei Wirbel sollten verbleiben), hoch getragen. In den Ländern, die ein Kupierverbot haben, verbleibt die natürliche Rute.
Unkupiert: Sichelrute. Sie sollte nicht unterhalb der Rückenlinie getragen werden.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Dünn und schmal, von vorne gesehen sind die Vorderbeine gerade und parallel.
Schultern
Die Schulterblätter sind mässig lang und fallen nicht zu stark ab.
Oberarm
Bildet einen Winkel von 105 Grad mit dem Schulterblatt. Die Länge des Oberarms ist ungefähr gleich lang wie die Länge der Schulter.
Ellenbogen
Am Körper anliegend.
Unterarm
Lang und gerade.
Vorderfusswurzelgelenk
Schmal.
Vordermittelfuss
Fast vertikal.
Vorderpfoten
Klein, oval, nicht ein- oder ausgedreht. Die Zehen sind kompakt und gerundet. Nägel und federnde Ballen sind schwarz oder der Haarfarbe angeglichen.

Hinterhand

Allgemeines
Von hinten gesehen sind die Hinterbeine gerade und parallel, stehen aber etwas breiter als die Vorderbeine. Knie- und Sprunggelenke sind ausreichend gewinkelt.
Oberschenkel
Die Muskulatur ist schmal und ausgeprägt.
Unterschenkel
Der Ober- und Unterschenkel sind gleich lang.
Hintermittelfuss
Vertikal.
Sprunggelenk
Ausreichend gewinkelt.
Hinterpfoten
Gewölbt, ein wenig enger als die Vorderpfoten. Nägel und Ballen sind schwarz oder der Haarfarbe angeglichen.

Gangwerk

Leicht, gerade, schnell. Keine auffällige Veränderung der Rückenlinie während des Laufens.

Haut

Dünn, trocken und eng anliegend.

Coat

Haar
Es gibt zwei Typen für diese Rasse, Glatthaar und Langhaar.
• Glatthaar : Kurz, dicht anliegend, glänzendes Haar, ohne Unterwolle oder kahle Stellen. • Langhaar : Der ganze Körper ist mit ziemlich langem (3-5 cm) geradem oder leicht welligem Haar bedeckt. Es ist dicht anliegend und versteckt die natürliche Außenlinie des Körpers nicht. Das Haar am Kopf und an der Vorderseite der Beine ist kurz und liegt dicht an. Auffällige Befederung an den Hinterseiten der Beine. Die Pfoten haben langes, seidiges Haar, welches die Nägel komplett überdeckt.
Die Ohren sind mit langem, Fransen bildendem Haar bedeckt. Hunde, die älter als 3 Jahre sind haben solche Fransen, die die äußeren Ecken und Enden der Ohren komplett verstecken. Das Körperhaar sollte nicht zerzaust aussehen und auch nicht zu kurz sein (weniger als 2 cm).
Farbe
Schwarz mit loh, braun mit loh, blau mit loh. Außerdem rot in jeder Schattierung mit oder ohne brauner Wolkung. Intensive Farbtöne sind bei allen Farben vorzuziehen.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Rüden und Hündinnen: 20 – 28 cm (Toleranz +/- 1 cm).
Gewicht
Rüden und Hündinnen: bis zu 3 kg.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Allgemeine Fehler

 Ängstliches Wesen.
 Zangengebiss oder nach vorne abfallende Schneidezähne.
 Halbaufgerichtete Ohren; Bei langhaarigen Hunden mit schweren Fransen ist diese Eigenart erlaubt aber nicht erwünscht.
 Tiefer Rutenansatz.
 Kahle Stellen bei glatthaarigen Hunden.
 Zu langes oder zu kurzes Körperhaar bei langhaarigen Hunden.
 Kleine weiße Flecken an der Brust und an den Zehen.
 Einfarbig schwarz, braun oder blau.
 Loh Zeichnung zu großoder mit dunkler Tönung.

Disqualifizierende fehler

 Aggressive oder übermässig ängstliche Hunde.
 Rückbiß, ausgeprägter Vorbiß; Das Fehlen von einem Eckzahn; das Fehlen von mehr als 2 Schneidezähnen pro Kiefer.
 Hängende Ohren.
 Kurze Beine.
 Viele kahle Stellen bei kurzhaarigen Hunden.
 Langhaarige Hunde: das Fehlen von Fransen an den Ohren und Anzeichen von lockigem Haar.
 Weißes Haar, weiße Flecken am Kopf, am Bauch und oberhalb des Vordermittelfußes, große weiße Flecken an der Brust und Kehle, Anzeichen von gestromter Zeichnung.
 Größe über 30 cm oder unter 18 cm.
 Weniger als 1 kg Gewicht.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

https://www.fci.be/

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