Schiller Bracke

FCI-Standard Nº 131

Ursprung
Schweden
Übersetzung
Frau Elke Peper
Überarbeitet durch Skrivanek Translation Services, durch den VDH überprüft
Offizielle Originalsprache (EN)
Gruppe
Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
Sektion
Sektion 1.2 Mittelgrosse Laufhunde
Arbeitsprüfung
Mit Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Mittwoch 05 Januar 1955
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Dienstag 22 August 2017
Letzten Aktualisierung
Dienstag 25 September 2018
En français, cette race se dit
Chien courant de Schiller
In English, this breed is said
Schillerstövare
En español, esta raza se dice
Sabueso Schiller
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Schiller Stövare

Verwendung

Lautgebender Spürhund zur Jagd auf Hase und Fuchs. Es sind keine Meutehunde und jagen auch nicht paarweise. Sie werden nie bei der Jagd auf Rotwild eingesetzt.

Kurzer geschichtlicher abriss

Auf der ersten Hundeausstellung in Schweden im Jahre 1886 wurden nicht weniger als 189 Spürhunde ausgestellt, darunter ein Rüde und seine Wurfschwester namens « Tamburini » und « Ralla I » im Besitz des Bauern Per Schiller. Beide stammten von den berühmten Laufhunden ab, die auf dem Landgut Kaflås gehalten wurden. Diese Laufhunde hatten vermutlich ihren Ursprung in Süddeutschland: sie waren eher klein, lohfarben mit schwarzem Mantel und geringen weissen Abzeichen. Ausser diesen gehörten Schweizer Laufhunde und zu einem beträchtlichen Teil englische Laufhunde, vor allem Harrier, zum Ursprung des Schillerstövare. Die Rasse entwickelte schnell einen einheitlichen Typ und wurde 1907 vom Schwedischen Kennel Club als solche anerkannt.

Allgemeines erscheinungsbild

Harmonisch ausgewogene, sehnige, stattliche Gesamterscheinung, die den Eindruck von Schnelligkeit und Stärke vermittelt.

Wichtige proportionen

Leicht rechteckig im Gebäude.

Verhalten / charakter (wesen)

Lebhaft und aufmerksam.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Länglich. Von vorn und von der Seite gesehen sollte der Kopf dreieckig sein, ohne dass der Fang spitz und schwach ist.
Schädel
Nur leicht gewölbt, am breitesten zwischen den Ohren. 
Stop
Gut ausgeprägt.

Facial region

Nasenschwamm
Schwarz, gut entwickelte Nasenlöcher.
Fang
Lang.
Lefzen
Sollten straff sein und eng anliegen.
Nasenrücken
Der Nasenrücken ist gerade und verläuft parallel zur Profillinie des Oberkopfes.
Kiefer / Zähne
Scherengebiss; Zähne stark und gut entwickelt.
Wangen
Flach.
Augen
Dunkelbraun mit lebhaftem Ausdruck.
Ohren
Hoch angesetzt. In ihrer Länge reichen sie, nach vorn gehalten, nicht ganz bis zur Hälfte des Fangs. Bei Aufmerksamkeit können sie leicht angehoben werden. Sie sind weich und hängen flach herab, wobei die vordere Kante dicht an den Wangen anliegt.

Hals

Lang und kräftig, mit hübschem Übergang in die Schulterpartie. Die Haut am Hals ist geschmeidig und liegt straff an. Rüden sollten eine deutlich gewölbte Nackenlinie aufweisen.

Körper

Widerrist
Gut ausgeprägt.
Rücken
Eben und kräftig.
Lenden
Muskulös, leicht gewölbt.
Kruppe
Lang, breit, geringfügig abfallend.
Brust
Brustkorb lang, gut entwickelt und tief; er reicht bis zu den Ellenbogen herab.
Untere Profillinie und Bauch
Nur geringfügig aufgezogen.

Rute

In Höhe der Rückenlinie angesetzt, gerade oder säbelförmig leicht gebogen. Breit am Ansatz, zum Ende hin spitz zulaufend. In ihrer Länge reicht sie bis zu den Sprunggelenken. In der Bewegung vorzugsweise nicht oberhalb der Rückenlinie getragen.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Gute Knochenstärke, die harmonisch zur Gesamterscheinung des Hundes passt. Von vorn gesehen erscheinen die Läufe gerade und parallel zueinander.
Schultern
Schulterblätter lang, gut bemuskelt, schräg gelagert und fest am Körper anliegend.
Oberarm
Lang, mit dem Schulterblatt einen rechten Winkel bildend.
Ellenbogen
Liegen dicht am Körper an und treten optisch unter dem Brustkorb nicht hervor.
Vordermittelfuss
Elastisch, mit dem Unterarm einen geringen Winkel bildend.
Vorderpfoten
Oval, Zehen gut aufgeknöchelt und eng zusammen-gefügt.

Hinterhand

Allgemeines
Kräftig, von hinten gesehen parallel gestellt.
Oberschenkel
Von der Seite gesehen breit mit gut entwickelter Muskulatur.
Knie
Gut gewinkelt.
Hintermittelfuss
Kurz, schlank, gerade.
Sprunggelenk
Gut gewinkelt.
Hinterpfoten
Gleich den Vorderpfoten. Afterkrallen sind unerwünscht.

Gangwerk

Parallel, kraftvoll, raumgreifend.

Coat

Haar
Harsch, nicht zu kurz, sehr dicht am Körper anliegend. An Kopf, Ohren und den Vorderseiten der Läufe sollte das Haar kurz und glatt sein. Unterhalb der Rute und an der hinteren Seite der Oberschenkel darf das Haar länger sein.
Farbe
Lohfarben mit ausgeprägtem schwarzen Mantel (Decke), der den Rücken, die Halsseiten, die Seiten des Rumpfes und die Oberseite der Rute bedeckt. Bei ausgewachsenen Hunden sind mit der Lohfarbe vermischte schwarze Haare nicht zulässig, schwarze Abzeichen auf den Wangen sind jedoch erlaubt.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Rüden 53-61 cm, Idealgrösse 57 cm (22,5 ins.). Hündinnen 49-57 cm, Idealgrösse 53 cm (21 ins.).

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Allgemeine Fehler

 Fehlerhafte Proportionen zwischen Körperlänge, Widerristhöhe und Brusttiefe.
 Mangelhafte Ausprägung des Geschlechtstyps.
 Breiter Schädel, ausgeprägtes Hinterhauptsbein.
 Aufgebogener Nasenrücken.
 Vor- oder Rückbiss, Zangengebiss.
 Hervortretende Backen.
 Helle Augen.
 Kurze, steile Kruppe.
 Rutenhaltung oberhalb der Rückenlinie.
 Zu offener Winkel zwischen Schulterblatt und Oberarm.
 Gebundene Hinterhandbewegung.
 Nicht klar abgegrenzter Mantel, der reichlich mit lohfarbenen Haaren durchsetzt ist.
 Zu starker schwarzer Mantel, der die Brust, die Körperseiten, die Schultern und die Oberschenkel bedeckt.

Disqualifizierende fehler

 Aggressiv oder ängstlich.
 Scheues, zurückhaltendes Wesen.
 Deutlicher Vor- oder Rückbiss.
 Widerristhöhe ausserhalb der zulässigen Bandbreite.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

http://www.fci.be/

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