Thaï

Übersetzung
Francis Vandersteen
Ursprung
Die Thai ist eine Katzenrasse, die ursprünglich aus Thailand stammt.
Diese mittelgroße Katze ist durch ihren Körperbau von der traditionellen Siamois oder dem alten Typ gekennzeichnet.

Standard

Der aktuelle Standard ist der vom LOOF am 1. Januar 2013 in Kraft gesetzte Standard, der die vom Rasseclub EuroThai vorgenommenen Änderungen berücksichtigt.

Kurzer geschichtlicher abriss

In ihrem Ursprungsland wurden Siamkatzen als Tempelwächter verehrt. Wenn eine hochrangige Person verstarb, wurde ihre Seele im Körper einer Katze wiedergeboren. Diese Katzen wurden dann zu den Tempeln geschickt, um ihr Leben in Luxus und Opulenz (feines Essen auf goldenen Tellern) zu verbringen. Sie konnten dann eine gewisse Macht besitzen und für die Seele des Verstorbenen Fürsprache einlegen.
Die Legende besagt, dass der Siamese anfangs leicht schielte, da er die königlichen Schätze von Siam streng bewachte und sie so aufmerksam anstarrte, dass er schielte. Die Legende besagt auch, dass der Schwanz der Siamesen einen Knoten oder einen Bruch hat. Der Grund dafür ist, dass königliche Prinzessinnen ihre Ringe um den Schwanz der Katze banden, damit sie sie beim Baden nicht verloren. Ob Wahrheit oder Legende, heutige Katzen dürfen bei Katzenausstellungen weder Schielen noch Schwanzfehler aufweisen. Obwohl sie in den alten Rassestandards toleriert wurden, sind diese Missbildungen heute disqualifizierend.
In Wirklichkeit wurden die ersten bekannten Siamkatzen aus dem Königreich Siam importiert und 1871 im Crystal Palace in London ausgestellt. Die Wichien-maat, wie sie in Thailand genannt wird, erfreute sich von Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg großer Beliebtheit in der Öffentlichkeit.
In den 1960er Jahren wurden die Körperformen durch Selektion verfeinert, wodurch die traditionelle Siamesenform aufgegeben wurde und die schlanke Form entstand, die wir heute kennen. Die ursprüngliche Morphologie blieb jedoch erhalten und behielt die Eigenschaften und das Aussehen der Siamesen des alten Typs. Der Name Siamois blieb bestehen und wurde an die neuen, langgestreckten und sehr schlanken Formen geknüpft. Daher musste ein Name für die alte Siamese gefunden werden, die rundere Formen und ein gedrungeneres Aussehen hatte. Man gab ihm den Namen Thaï, da er aus Siam stammte, das heute Thailand (Land der Thais) heißt.
Die dem LOOF angeschlossenen Rassevereine in Frankreich sind EuroThai und der Thaï Féline Club. Die Vereine beteiligen sich an der Ausarbeitung des Standards beim LOOF.

Allgemeines erscheinungsbild

Im Gegensatz zur Siamois ist die Thai massiver und runder. Sie bleibt jedoch eine Katze mit athletischem Aussehen.

Verhalten / charakter (wesen)

Das Wesen der Thai wird als identisch mit dem der Siamesen beschrieben. Sie wären die sogenannten „Hundekatzen“. Die Thai ist sehr anhänglich und präsent und als Vorfahre der Siamkatze eine recht ausdrucksstarke und gesprächige Katze, die sich in jeder Situation verständlich machen kann. Diese Charaktereigenschaften sind jedoch völlig individuell und hängen vor allem von der Geschichte der jeweiligen Katze ab.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Der Kopf ist dreieckig, aber mit abgerundeten Konturen und runden Wangen.

Facial region

Stirn
Im Profil sind die Stirn und der Schädel leicht gewölbt.
Augen
Die Augen sind oval und leicht schräg gestellt. Sie sollten immer von einem möglichst intensiven Blau sein. Bei diesen Rassen gibt es oft das Problem des Schielens, das aber als Fehler angesehen wird.
Ohren
Die mittelgroßen Ohren sind ziemlich tief angesetzt, sie sind breit an der Basis und haben eine abgerundete Spitze.

Körper

Allgemeinheit
Der Körper ist im Allgemeinen gut bemuskelt, wirkt aber nicht schwerfällig.

Rute

Der Schwanz verjüngt sich in der Länge und endet in einer Rundung, sollte aber nicht „peitschenartig“ sein wie bei seinen orientalischen Verwandten.

Gliedmassen

Die Beine sind schlank und stehen in einem angemessenen Verhältnis zum Körper.

Vorderhand

Hinterhand

Pfoten

Die ovalen Füße sind mittelgroß.

Coat

Fell und Textur
Das Fell ist kurz und eng am Körper anliegend. Beim Anfassen ist das Fell sehr weich und dicht. Das einzige erlaubte Muster ist das Colourpoint. Alle Farben werden akzeptiert, aber die häufigsten sind Seal Point, Blue Point, Chocolate Point und Lilac Point. Es gibt auch Tabby-Themen.

Erlaubte Ehen

 In Frankreich ist die Verpaarung mit einer anderen Rasse nicht erlaubt.
 Die TICA hingegen erlaubt die Verpaarung mit Siamesen.

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