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Nenets Herding Laika |
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Er wird vom F.C.I. nicht anerkannt |
Ursprung |
Russland | |
Übersetzung |
Francis Vandersteen | |
Arbeitsprüfung |
Ohne Arbeitsprobe |
Verwendung |
Traditionelle Funktion als Rentierhirte in den ursprünglichen Lebensräumen, Such- und Rettungsdienst, Begleithund. |
Einleitung |
Genehmigt vom Normenausschuss der Russischen Zwingervereinigung am 23. Dezember 1999. Die letzte Fassung des Standards für Herding Laika Nenzen wurde am 13. März 2016 vom wissenschaftlichen Ausschuss der RKF genehmigt. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Die Nenets Herding Laika sind eine Aborigine-Rasse, die vor einigen Jahrhunderten für die Rentierzucht von den Nenets in Nordeuropa und auf der Jamal-Halbinsel entwickelt wurde. Heute wird die Rasse in den traditionellen Rentierzuchtgebieten im Norden und Nordosten Russlands weit verbreitet eingesetzt. Der funktionelle Körperbau, die kompakte Größe, die hohe Anpassungsfähigkeit und die gut entwickelten Sinnesorgane ermöglichen es, die Rasse auch für andere Zwecke als ihre traditionelle Funktion als Rentierzucht einzusetzen, z. B. für Such- und Rettungsdienste und den Zoll. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Mittelgroßer, wendiger, langlebiger und energischer Hund. Wie andere spitzähnliche Hunde hat er einen keilförmigen Kopf, Stehohren, dichtes Fell und eine über den Rücken getragene Rute. Starker Körperbau und Substanz. Gut ausgebildete Muskeln. Deutlich ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus. |
Wichtige proportionen |
- Bei Hunden ist die Rückenlänge ungefähr gleich der Widerristhöhe. Hündinnen können einen längeren Rücken haben. - Die Länge der Schnauze ist gleich oder etwas kürzer als die Länge des Schädelabschnitts. - Die Tiefe der Brust beträgt etwa die Hälfte der Widerristhöhe. - Die Länge der Unterarme ist gleich oder etwas größer als die Hälfte der Widerristhöhe. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Der Hund hat ein lebhaftes und agiles Temperament, ist leicht trainierbar, kann in verschiedenen Fertigkeiten trainiert werden. Kann Fremden gegenüber misstrauisch sein. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Mittelgroß, proportional zum Körper, keilförmig, mäßig spitz. Die obere Linie des Schädelbereichs verläuft parallel zur Schnauze. | |
Schädel |
Mäßig breit und zwischen den Ohren fast flach. Die Länge der Schädelregion ist gleich oder etwas größer als ihre Breite. Die Stirn ist leicht vorstehend. Das Hinterhauptbein ist ausgeprägt. | |
Stop |
Die Übergänge von der Stirn und den Wangen zur Schnauze sind gut ausgeprägt und werden durch einen sanften Wechsel der Haarlänge verbessert. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Mittlere Farben, vorzugsweise schwarz, aber grau oder hellbraun sind akzeptabel. Braunes Fell hat eine attraktive Nasenfarbe. | |
Fang |
Sich sanft zur Nase hin verjüngende Schnauze. Die Länge der Schnauze ist gleich oder etwas kürzer als die Länge der Schädelregion. Nasenrücken ist gerade. | |
Lefzen |
Trocken, gut anliegend, vorzugsweise vollständig pigmentiert. | |
Kiefer / Zähne |
Kräftige Kiefer. Weiße Zähne ausreichend groß. Die Vorderzähne sind gleichmäßig positioniert. Scherenbiss, direkter Biss ist akzeptabel. Fehlende Prämolaren aufgrund von Verletzungen sind kein Grund für eine niedrigere Punktzahl, ein fehlender Molar ist akzeptabel, aber nicht wünschenswert. Ein fehlender M3 ist akzeptabel. | |
Wangen |
Gut ausgeprägt, aber nicht hervorstehend. | |
Augen |
Mittelgroß, oval, leicht schräg, weder eingefallen noch gewölbt, dunkelbraun bis haselnussbraun. Ein leichteres Fell kann mit der Augenfarbe desselben Farbtons abgestimmt werden, obwohl Braun vorzuziehen ist. Zu einem braunen Fell sollten auch braune Augen gehören. Intensiver und lebendiger Ausdruck. | |
Ohren |
Aufgerichtet, beweglich, relativ klein, mit einer Form, die einem gleichschenkligen Dreieck ähnelt. Hoch und weit auseinanderliegend, mit leicht abgerundeten Spitzen, die nach oben und leicht nach vorne gerichtet sind, mit gut entwickelten Schutzhaaren auf der Innenseite. |
Hals |
Mittellang, etwa 50° von der Horizontlinie entfernt, trocken, muskulös, im Querschnitt oval. |
Körper |
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Widerrist |
Gut ausgeprägt, vor allem bei Hunden, mittellang. | |
Rücken |
Kräftig, gerade, breit, muskulös. | |
Lenden |
Kurz, leicht vorgewölbt, breit, muskulös. | |
Kruppe |
Lang, breit, leicht abfallend, muskulös. | |
Brust |
Ausreichend tief, im Querschnitt oval. Die Tiefe der Brust beträgt etwa die Hälfte der Widerristhöhe. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Mäßig aufgezogener Bauch. |
Rute |
Ausreichend hoch angesetzt, bis zum Sprunggelenk reichend oder kürzer, kreisförmig oder halbkreisförmig über den Rücken getragen, wenn der Hund unruhig ist, rund oder sichelförmig und hinter den Rücken fallend, wenn der Hund ruht. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
Muskulös, gerade, von vorne gesehen parallel. | |
Schultern |
Mittelgroß, schräg, muskulös. | |
Oberarm |
Schräg, mit dem Winkel des Schultergelenks 90-100°. | |
Ellenbogen |
Punkte, die parallel zur Körperachse platziert sind. | |
Unterarm |
Gerade und parallel, Knochen im Querschnitt oval. | |
Vordermittelfuss |
Leicht schräg gestellt. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Von hinten gesehen gerade und parallel, breiter als die Vorderbeine, mit ausreichend ausgeprägter Winkelung. | |
Oberschenkel |
Muskulös, mäßig lang. | |
Unterschenkel |
Muskulös, mäßig lang. | |
Hintermittelfuss |
Mäßig lang, gerade. Das Vorhandensein von Nasen (Polydactilismus) hat keinen Einfluss auf die Punktzahl. |
Pfoten |
Oval, kräftig, eng gestrickt, mit harten, dicken Ballen und kurzen, harten Krallen. Wachstum von dichtem Haar zwischen den Zehen. |
Gangwerk |
Frei, leicht, wendig, koordiniert. Charakteristische Gangarten sind der Galopp und der gemäßigte Trab. |
Coat |
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Haar |
Das Fell ist doppelt, das Außenfell hat gut entwickelte glatte und grobe Haare, die Unterwolle ist dick und wasserfest. Die Haare am Körper sind mindestens 8-10 cm lang. Die Zierhaare sind gut entwickelt und bilden Stigmen auf den Wangenknochen, einen Kragen am Hals und an den Schultern, Federn auf der Rückseite der Unterarme und Hosen auf der Rückseite der Oberschenkel, wobei die Hosenlänge 15-20 cm erreicht. Die längsten Haare sind bis zu 25 cm lang und wachsen auf der Kruppe. Die Haare auf der Rückseite der Fesseln sind ebenfalls lang und dick. Zwischen den Zehen befindet sich ein schützendes Wachstum von bürstenähnlichen Haaren, die die Ballenfläche vergrößern und es dem Hund erleichtern, sich auf der Schneekruste zu bewegen. Die Schnauze, die Stirn und die Vorderseite der Gliedmaßen sind mit kürzeren, dichten Haaren bedeckt. |
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Farbe |
Graue Bereiche, rote Bereiche; das Rot kann bis zum hellen Rehkitz unterschiedlich stark ausgeprägt sein; weiß, schwarz, schwarz und feuerrot, braun, piebald, getupft. Kleine Flecken sind akzeptabel, aber nicht erwünscht. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Die Widerristhöhe von Hunden sollte zwischen 40 und 52 cm betragen, besser ist eine Höhe von 46 cm. Bei Hündinnen sollte die Widerristhöhe 39 - 47 cm betragen, die bevorzugte Höhe ist 42 cm. Höhenunterschiede von mehr als +/- 2 cm verringern den genetischen Wert des Tieres erheblich. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Allgemeine Fehler |
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Schwere fehler |
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Disqualifizierende fehler |
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NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |