Bedlington Terrier |
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FCI-Standard Nº 9 |
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Ursprung |
Grössbritannien | |
Übersetzung |
Frau Elke Peper, ergänzt & überarbeitet, Christina Bailey / Originale Version (EN) | |
Gruppe |
Gruppe 3 Terriers | |
Sektion |
Sektion 1 Hochläufige Terriers | |
Arbeitsprüfung |
Ohne Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Donnerstag 20 Juni 1963 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Mittwoch 13 Oktober 2010 | |
Letzten Aktualisierung |
Mittwoch 05 Januar 2011 | |
En français, cette race se dit |
Bedlington Terrier | |
In English, this breed is said |
Bedlington Terrier | |
En español, esta raza se dice |
Bedlington Terrier | |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
Bedlington Terrier |
Verwendung |
Terrier. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Der Bedlington Terrier erhebt den Anspruch die am längsten nachvollziehbare Ahnentafel von allen Terriern zu haben und war früher als der Rothbury Terrier bekannt, welcher aus den früheren Bergbau Gegenden im Norden von England stammt. Sein Erfolg verbreitete sich ausserhalb seiner ursprünglichen Gegend und eine Vereinigung für die Rasse wurde im Jahr 1877 gegründet. Obwohl er einen milden Ausdruck hat, ist er durchaus imstande sich selbst zu verteidigen aber er sucht keine Auseinandersetzungen. Er ist ein widerstandsfähiger kleiner Hund; diese aussergewöhnliche Rasse hat ein Lamm ähnliches Aussehen, welches aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass er durch und durch ein Terrier ist. Ein Hund aus dem Norden des Landes, dessen ursprüngliche Rolle es war, Hasen für den Familientopf zu fangen und er ist noch immer ein Jagdhund. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Anmutiger, geschmeidiger, muskulöser Hund; ohne jegliches Anzeichen von Schwäche oder Grobheit. Kopf insgesamt birnen- oder keilförmig, Ausdruck mild und sanft, wenn der Hund ruhig ist. |
Wichtige proportionen |
Die Länge des Körpers ist etwas grösser als die Höhe. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Temperamentvoll und mutig, voller Zutraulichkeit. Intelligenter Begleiter, der mit einem stark ausgeprägten Jagdinstinkt ausgestattet ist. Gutmütig, von liebevoller Natur, würdevoll, nicht scheu oder nervös. In der Ruhe sanft, jedoch voller Mut in der Erregung. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Er ist mit einem üppigen, seidigen Haarschopf bedeckt, der fast weiss sein sollte. | |
Schädel |
Schmal, jedoch tief und gerundet. | |
Stop |
Es darf kein Stop vorhanden sein : Die Linie vom Hinterhaupt- bein bis zur Nasenspitze ist gerade und nicht unterbrochen. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Nasenlöcher gröss und klar umschrieben. Blau und blau- und lohfarbene Hunde müssen schwarze, leber- und sandfarbene müssen braune Nasen haben. | |
Fang |
Unter den Augen gut ausgefüllt. | |
Lefzen |
anliegend, niemals lose herabhängend. | |
Kiefer / Zähne |
Kiefer lang und nach vorne allmählich schmaler werdend. Zähne gröss und stark. Scherengebib, wössei die össere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. | |
Augen |
Ziemlich klein, leuchtend, tief gebettet. Das ideale Auge erscheint dreieckig. Blaue Bedlingtons haben dunkle Augen, blau und lohfarbene Hunde haben hellere Augen mit einem Bernsteinschimmer, leber- und sandfarbene Hunde haben Haselnuss braune Augen. | |
Ohren |
Mässig gröss, haselnubförmig, tief angesetzt und flach an den Wangen anliegend. Dünn und samtartig in der Textur, mit feinen kurzen Haaren bedeckt; dabei befindet sich an der Spitze des Ohres eine Franse von weisslichem, seidigem Haar. |
Hals |
Lang, sich nach össen verjüngend, am Ansatz kräftig, ohne jegliches Anzeichen von Wamme. Harmonischer Übergang von den Schultern her, der Kopf wird ziemlich hoch getragen. |
Körper |
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Allgemeinheit |
Muskulös und auffallend biegsam. | |
Rücken |
Er hat einen natürlichen Bogen über der Lende. | |
Lenden |
Gewölbte Lendenpartie mit dem höchsten Punkt direkt über der Lende. | |
Brust |
Tief und angemessen breit. Flachrippig und tief, wössei der Brustkorb bis zu den Ellenbogen reicht. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Durch die gewölbte Lendenpartie deutlich aufgezogen. |
Rute |
Mässig lang, dick am Ansatz, spitz zulaufend und anmutig gebogen. Tief angesetzt, niemals über dem Rücken getragen. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
Vorderläufe gerade, an der Brust weiter auseinanderstehend als die Pfoten. | |
Schultern |
Flach und schräg gelagert. | |
Vordermittelfuss |
Lang und etwas schräg, jedoch ohne Schwäche. | |
Vorderpfoten |
Lange Hasenpfoten mit dicken, gut geschlossenen Ballen. Gesunde Ballen, die keine Risse oder verhornte Auswüchse haben. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Muskulös und von gemässigter Länge. Die Hinterläufe erscheinen länger als die Vorderläufe. | |
Knie |
Mässig gewinkelt. | |
Sprunggelenk |
Hacken stark und tief stehend, weder einwärts noch nach aussen drehend. | |
Hinterpfoten |
Lange Hasenpfoten mit dicken, gut geschlossenen Ballen. |
Gangwerk |
Fähig mit hoher Geschwindigkeit zu galoppieren, dies ist schon am Erscheinungsbild erkennbar. Bewegung sehr charakteristisch, etwas geziert, leicht und federnd bei langsamerem Tempo und leicht wiegend bei hoher Geschwindigkeit. |
Coat |
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Haar |
Sehr kennzeichnend (charakteristisch). Dick und flachsartig, gut von der Haut abstehend, jedoch nicht drahtig. Deutliche Anlage zu kleiner, korkenzieherförmiger Locke, insbesondere am Kopf und am Vorgesicht. | |
Farbe |
Blau, leber- oder sandfarben, mit oder ohne Loh. Dunklere Farbtöne sind vorzuziehen. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
ca. 41 cm. Bei Hündinnen leichte Abweichung nach unten, bei Rüden nach össen, erlaubt. | |
Gewicht |
Zwischen 8 - 10 kg |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Disqualifizierende fehler |
Aggressive oder übermässig ängstliche Hunde. |
NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |
Detaillierter Verlauf |
Der Bedlington Terrier stammt ursprünglich aus dem Norden Englands und insbesondere aus der Region Northumberland und ist einer der ältesten Hunde Großbritanniens. Es wird geschätzt, dass die Rasse am Ende des achtzehnten Jahrhunderts bereits im Distrikt Bedlington stabilisiert war und dass die Besitzer systematische Registrierung von Zucht und Geburten begonnen hatten, wodurch echte Stammbäume entstanden. Mehrere Hypothesen bleiben hinsichtlich der genauen Herkunft des Bedlington Terriers bestehen. Es wird allgemein zugegeben, dass es durch die Kreuzung eines Pudels und eines Dandie Dinmont Terriers entstanden ist; aber es ist wahrscheinlich der Beitrag von Whippets Blut, der ihm seine charakteristische Linie gegeben hätte. Zuerst als "Rothbury Terrier" bezeichnet, wurde Bedlington von Bergleuten in Northumberland sehr geschätzt, die einen Hund wollten, der Ratten in den Galerien töten konnte. Es wird sogar gesagt, dass er gefeuerte Amps erkennen und vorhersagen könnte. Die Jäger fanden in ihm den unermüdlichen Fährtenleser von Hasen, Dachse und Füchse, eine Spezialität, in der er überdies das Dragee hoch auf dem Foxterrier hielt. Wenn sich die Züchter später vorstellen würden, die Bedlingtons mit Greyhounds zu kreuzen, die dann kleiner waren als die, die wir heute kennen, war es das, ob reich oder arm, alle wollten sie in Rennen mit Wetten einbeziehen, sehr beliebt in Großbritannien bereits im 19. Jahrhundert. Nichts, unter diesen Umständen, bestimmte den Bedlington Terrier, um das Haustier des Salons und der Gesellschaft zu werden, die es heute ist. Nichts, wenn nicht vielleicht das Interesse, das die englische High Society ihm bald bringen würde. Interesse, das verhindert, dass diese Rasse nicht in Vergessenheit gerät. Die Physik von Bedlington wird sich weiterentwickeln: Sein Hals wird länger, sein Tempo wird viel raffinierter. Ein englischer Club wurde 1869 gegründet und brachte viele Amateure zusammen; dann durchquert der Bedlington nach und nach die Grenzen Kanadas, der Vereinigten Staaten, der Niederlande, Deutschlands und auch Frankreichs, dank der Gräfin Stenbock-Fermor aus Rueil-Malmaison, die einführte 1934 wurde der englische Champion Gardener-Priee, der einer der wichtigsten französischen Züchter dieser Rasse wurde. Die ersten importierten Motive waren blau; und erst 1951 schrieb ein Bauer aus Château-Thierry, Mme Couesnon, in das französische Buch Zazou ein, die erste französische "Leber". Wie dem auch sei, der Bedlington Terrier, der wegen seines Aussehens auch Sheep Dog genannt wird, ist in Frankreich sehr selten, da es heute kaum mehr als fünfhundert gibt. |