Do Khyi

FCI-Standard Nº 230

Ursprung
Tibet (China).
Patronat F.C.I.
Übersetzung
Herr Christofer Habig und Frau Elke Peper
Gruppe
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer –Molossoide –Schweizer Sennenhunde
Sektion
Sektion 2.2 Molossoide, Berghunde
Arbeitsprüfung
Ohne Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Dienstag 22 August 1961
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Mittwoch 18 März 2015
Letzten Aktualisierung
Mittwoch 24 Juni 2015
En français, cette race se dit
Dogue du Tibet
In English, this breed is said
Tibetan Mastiff
En español, esta raza se dice
Dogo del Tibet
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Tibetaanse Mastiff

Verwendung

Begleithund, Wach- und Schutzhund.

Kurzer geschichtlicher abriss

Der Do Khyi (auch Tibet Dogge oder Tibet Mastiff genannt) ist seit alters her der Herdenschutzhund der wandernden Hirten des Himalaya und der traditionelle Wachhund der tibetischen Klöster. Seit ihrer frühesten Entdeckung im Altertum ist die Rasse von Mythen umgeben. Von ihrer ersten Erwähnung durch Aristoteles (384-322 v.Chr.) bis hin zu den berühmten Schriften Marco Polos, der 1271 nach Asien zog, rühmen alle Berichte die natürliche Stärke und die beeindruckende Erscheinung der Do Khyis –sowohl in physischer als auch in charakterlicher Hinsicht. Selbst das Bellen der Do Khyis wurde als einzigartiges, hoch geschätztes Merkmal der Rasse beschrieben. Führende europäische Kynologen der Vergangenheit wie Martin und Youatt, Megnin, Beckmann, Siber oder Strebel und Bylandt haben ausführlich über Do Khyis geschrieben, da sie von ihrem Ursprung und ihrer Funktion in der tibetischen Kultur fasziniert waren. Einige betrachteten diese Rasse sogar als den eigentlichen Ursprung aller großen Berghunde und doggenartigen Rassen.
Einer der ersten Do Khyis, der nachweislich in die westliche Welt gelangte, war ein Rüde, den Lord Hardinge (damaliger Vizekönig von Indien) 1847 an Queen Victoria sandte. Später, in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts, nahm Edward VII (zu jener Zeit Prince of Wales) zwei dieser Hunde mit zurück nach England. Frühe Aufzeichnungen berichten von einem Wurf Do Khyis, der 1898 im Berliner Zoo zur Welt kam.

Allgemeines erscheinungsbild

Mächtig, schwer, gut gebaut, mit guter Knochenstärke. Imposant; mit würdevollem und erhabenem Auftreten. Zeigt eine Verbindung von majestätischer Stärke, Robustheit und Ausdauer; tauglich zur Arbeit unter allen klimatischen Bedingungen. Die Rasse entwickelt sich langsam, Hündinnen sind erst mit 2 –3 Jahren, Rüden frühestens mit 4 Jahren ausgereift.

Wichtige proportionen

• Der vom Hinterhauptsstachel zum Stop gemessene Schädel ist von gleicher Länge wie das Vorgesicht, das aber auch etwas kürzer sein darf.
• Die Körperlänge übertrifft leicht die Widerristhöhe.

Verhalten / charakter (wesen)

Unabhängig, mit Schutzinstinkt. Respekt einflößend. Höchst ausgeprägte Treue seiner Familie und seinem Territorium gegenüber.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Breit, schwer und kräftig. Im Erwachsenenalter kann sich eine Falte bilden, die oberhalb der Augen beginnt und bis hinunter zu den Mundwinkeln verläuft.
Schädel
Groß, sehr leicht gewölbt, mit stark ausgeprägtem Hinterhauptstachel. 
Stop
Gut ausgeprägt.

Facial region

Nasenschwamm
Breit, je nach Fellfarbe so dunkel wie möglich; die Nasenlöcher sind gut geöffnet.
Fang
Ziemlich breit, gut ausgefüllt und tief. Das Fangende ist viereckig.
Lefzen
Gut entwickelt, die Oberlefzen bedecken den Unterkiefer.
Kiefer / Zähne
Kräftige Kiefer mit perfektem, regelmässigem und vollständigem Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebiss erlaubt. Lückenlos schließende Zahnreihen.
Augen
Von mittlerer Grösse; braun in allen möglichen Schattierungen abhängig von der Fellfarbe; je dunkler, desto besser. Weit voneinander und etwas schräg eingesetzt, oval. Die Augenlider liegen straff am Augapfel an. Würdevoller Ausdruck.
Ohren
Mittelgross, dreieckig, herab hängend; zwischen der Schädeldecke und den Augen nach vorn fallend werden sie eng am Kopf anliegend getragen. Bei Aufmerksamkeit werden die Ohren nach vorn gerichtet. Die Ohrlappen sind von weichem, kurzem Haar bedeckt.

Hals

Kräftig, gut bemuskelt, gewölbt. Wamme nicht zu stark entwickelt. Von einer dicken Mähne abstehenden Haars bedeckt, die bei Hündinnen weniger ausgeprägt ist.

Körper

Allgemeinheit
Kräftig.
Rücken
Gerade, muskulös.
Kruppe
Breit und ziemlich flach.
Brust
Recht tief, mässig breit. Die Rippen sind gut gewölbt, sodaß der Brustkorb herzförmig ist. Der Brustkorb reicht bis unter die Ellenbogenhöhe.

Rute

Mittellang. Auf Höhe der Rückenlinie hoch angesetzt. Bei Aufmerksamkeit und in der Bewegung hoch und lose über dem Rücken gerollt getragen; gut befedert.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Gerade, gut gewinkelt, rundum gut von kräftigem Haar bedeckt.
Schultern
Gut gelagert, muskulös.
Ellenbogen
Weder ein-noch ausdrehend.
Unterarm
Gerade, starkknochig.
Vordermittelfuss
Kräftig, leicht schräg stehend.

Hinterhand

Allgemeines
Kraftvoll, muskulös, mit guter Winkelung. Von hinten gesehen stehen die Hinterläufe parallel.
Oberschenkel
Ziemlich lang; kräftig mit ausgeprägter, harter Muskulatur, die aber nicht hervortritt.
Knie
Gut gewinkelt.
Sprunggelenk
Kräftig, niedrig stehend. Mit oder ohne Afterkrallen.

Pfoten

Ziemlich gross, kräftig, rund und kompakt. Zwischen den gut gewölbten Zehen gut mit Haar befedert.

Gangwerk

Kraftvoll, aber stets leichtfüßig und elastisch: mit gutem Raumgriff und Schub. Mit zunehmender Geschwindigkeit Neigung zum Schnüren. Der Schritt wirkt sehr bedächtig. Fähig, seine Funktion auf unterschiedlichstem Terrain gleichermaßen ausdauernd und geschmeidig zu erfüllen.

Coat

Haar
Die Qualität des Haars ist wichtiger als die Menge. Es ist hart und dick, das Deckhaar ist nicht zu lang, das Unterhaar ist in der kalten Jahreszeit dicht und ziemlich wollig, in den wärmeren Monaten wird es eher spärlich. Bei Rüden ist das Haar deutlich üppiger als bei Hündinnen. Das Haar ist fein, aber hart, gerade und abstehend. Es ist nie seidig, gelockt oder gewellt. Die reiche Behaarung an Hals und Schultern wirkt wie eine Mähne. Die Rute ist buschig und gut befedert. Die Hinterläufe sind hinten im oberen Teil gut befedert.
Farbe
Tiefschwarz, mit oder ohne lohfarbene Abzeichen; Blau, mit oder ohne lohfarbene Abzeichen; Gold in allen Schattierungen von sattem Gelbgold bis zu tiefem Rotgold, Zobelfarbe. Alle Farben so rein wie möglich. Die Lohfarbe reicht von intensiver Kastanienfarbe bis hin zu einem helleren Farbton. Ein weisser Stern auf der Brust ist zulässig. Minimale weisse Abzeichen an den Pfoten sind erlaubt. Die lohfarbenen Abzeichen befinden sich oberhalb der Augen, an den unteren Partien der Gliedmassen, an der Unterseite der Rute sowie am Fang. Eine brillenförmige Zeichnung rund um die Augen wird toleriert.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Mindestens 66 cm für Rüden, mindestens 61 cm für Hündinnen.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Schwere fehler

 Mangelhafte körperliche Kondition und Fitness.
 Kopf leicht oder mit starker Faltenbildung.
 Hängelefzen.
 Stark ausgeprägte Wamme.
 Große und/oder tief angesetzte Ohren.
 Helle Augen, starrender Ausdruck.
 Schwache Pigmentierung, vor allem der Nase.
 Faßförmiger Rippenkorb.
 Fest über der Hüfte eingerollte Rute.
 Überwinkelte oder steile Hinterhand.
 Schwerfällige, unfreie Bewegung.
 Untergröße bei einer Toleranz von 2 cm.

Disqualifizierende fehler

 Aggressive oder űbermässig ängstliche Hunde.
 Vorbiß, Rückbiß.
 Jede im Standard nicht genannte Farbe, zB Weiß, Crème, Grau, Braun (Leberfarben), Fliederfarben, Gestromt und Mehrfarbigkeit.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

http://www.fci.be/

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