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Friesischer Vorstehund |
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FCI-Standard Nº 222 |
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Ursprung |
Niederlande | |
Übersetzung |
Christina Bailey, (Überarbeitung : Axel Komorowski) / Offizielle Originalsprache (EN) | |
Gruppe |
Gruppe 7 Vorstehhunde | |
Sektion |
Sektion 1.2 Kontinentale Vorstehhunde, Typ Spaniel | |
Arbeitsprüfung |
Mit Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Donnerstag 25 Februar 1960 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Montag 03 November 2014 | |
Letzten Aktualisierung |
Mittwoch 10 August 2016 | |
En français, cette race se dit |
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Chien d'arrêt frison |
In English, this breed is said |
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Frisian Pointing Dog |
En español, esta raza se dice |
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Perdiguero Frisón |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
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Stabyhoun |
Verwendung |
Vorstehhund. Der Friesische Vorstehhund ist ein sehr vielseitiger Hund. Er ist ein Allround Jagdhund und hat einen guten Namen als Maulwurf und Iltis Fänger. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Der Friesische Vorstehhund ist mit dem Drentsche Patrijshond und der Heidewachtel verwandt. Der Stabijhoun verdankt seinen Namen wahrscheinlich seiner Vielseitigkeit. Das Wort Stabijhoun entstand aus denWőrtern ’sta mij bij’ oder ’steh bei mir’ während Houn das friesische Wort für Hund ist und “hoon“ ausgesprochen wird. Der Stabijhoun kommt ursprünglich aus der friesischen Waldgegend. Im frühen 20. Jahrhundert wurden der Stabijhoun und der Wetterhoun regelmäßig miteinander verpaart. Dadurch waren die beiden einzigartigen Varietäten vom Aussterben bedroht. Im Jahr 1938 startete eine Gruppe von begeisterten Leuten aus dem Kynologen Club von Friesland diese beiden Rassen wieder reinrassig zu züchten und beide Rassen wurden im Jahr 1942 offiziell anerkannt. Wichtige Namen in diesem Prozess waren: J. Bos, T. van Dijk, B. de Graaf und W. Hoeksema. Der erste Standard stammt vom 10. Februar 1944. Im Jahr 1947 wurde die Dutch Association f?r Stabijhoun und Wetterhounen (NVSW) gegründet. Der NVSW repräsentiert die Interessen der friesischen Rassen seit 1947. In 2013 lag die Anzahl des Stabijhoun weltweit bei mehr als 6.000 Hunden. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Funktionstüchtiger und kraftvoll gebauter Vorstehhund. Der Körper ist etwas länger als die Höhe bis zum Widerrist. Das Gesamtbild ist weder zu schwerfällig noch zu leicht. Die Haut soll gut anliegen. Die Haarverlängerungen an der Brust, am Kragen, an den Vorderläufen, den Hosen und an der Rute gibt dem Stabijhoun das Aussehen eines langhaarigen Hundes, das Haar sollte aber nicht übermäßig lang sein. Die Geschlechtsunterschiede sollen unverkennbar sein. |
Wichtige proportionen |
Die Körperlänge ist etwas größer als die Widerristhöhe. Es ist wichtig, dass die Harmonie und die Ausgeglichenheit, die man mit einem funktionstüchtigen Körper in Verbindung bringt, im Verhältnis zur Größe des Hundes stehen. Der Ellenbogen befindet sich auf ungefähr halber Höhe zwischen Boden und Widerristhöhe. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Der Stabijhoun beschützt den Hof und hält ihn frei von Mäusen und Ratten. Der früher verbreitete größere Typ des Stabijhoun zog die Milchkarren, während der kleinere Typ sich einen Namen als professioneller Maulwurf Fänger machte. Dieses Talent machte den Stabijhoun beliebt bei den ärmeren Bauern und Bauernhof - Gehilfen. Die Maulwurf Felle waren sehr viel Geld wert; sie wurden als Ärmelfutter und für andere Dinge benutzt. Der Stabijhoun wurde in einem Korb am Fahrrad transportiert, damit man weitere Strecken zurückleg en konnte. Der Stabijhoun ist sehr unabhängig und liebt es seinen eigenen Weg zu gehen. Er ist anhänglich, kann aber auch sehr willensstark sein. Geduld und eine konsequente Erziehung sind unerlässlich. Im Haus oder auf dem Hof ist der Stabijhoun ein ruhig er aber wachsamer Hund Mit Fremden oder in ungewohnten Situationen kann der Stabijhoun zuerst reserviert sein, er sollte aber nicht ängstlich sein. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Trocken, ohne hängende Lefzen oder Wamme. Die Größe des Kopfes ist in guter Proportion zum Körper und der Geschlechtsunterschied sollte klar erkennbar sein. Der Kopf ist länger als breit. Die Fanglänge, von der Nase bis zum Stop gemessen, ist ungefähr gleich der Länge vom Stop bis zum Hinterhaupt bein. Sein Ausdruck ist sanft, freundlich und aufmerksam. | |
Schädel |
Der Schädel ist leicht gewölbt und auch an den Seiten leicht gewölbt, nicht schmal, aber ohne den Eindruck von Breite oder Rundlichkeit zu geben. | |
Stop |
Der Schädel fällt allmählich zur Stirnab. Von der Seite besehen wirkt der Stopp auf Grund seiner ausgeprägten Augenbrauen deutlicher ausgeprägt. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Schwarz bei Hunden von schwarzer und weißer Grundfarbe, braun bei Hunden, deren Grundfarbe braun und weiß ist. Der Nasenschwamm ist gut ausgeprägt und die Nasenlöcher sind gut geöffnet. | |
Fang |
Kräftig; er verjüngt sich allmählich zur Nasenspitze zu, ohne spitz auszulaufen, von vorne und von der Seite gesehen (keilförmig). | |
Lefzen |
Straff, nicht überhängend und den Lippenwinkel nicht zeigend. | |
Nasenrücken |
Der Nasenrücken ist gerade und breit, von der Seite gesehen weder konkav noch konvex. | |
Kiefer / Zähne |
Kräftiges und vollständig. Scherengebiss. Fehlende PM1 oder M3 sind erlaubt, ebenfalls ein doppelter PM1. | |
Wangen |
Kaum entwickelt. | |
Augen |
Horizontal platziert. Von mittlerer Größe, leicht runde Form mit gut schließenden Augenlidern, ohne sichtbare Bindehaut. Das Pigment der Iris ist dunkelbraun bei Hunden mit schwarzer und weißer Farbe und ein helleres braun bei Hunden mit einer braunen und weißen Haarfarbe. | |
Ohren |
Die Ohren sind auf einer gedachten Linie, welche von der Nasenspitze durch den inneren Augenwinkel gezogen wird, angesetzt. Bei Aufmerksamkeit sollten die Ohren nicht weiter als bis zur Schädel Außenlinie hervorstehen. Die Ohrmuschel ist nicht stark ausgebildet, so dass die Ohren flach am Kopf anliegen. Sie sind mäßig lang, reichen bis zum Mundwinkel und haben die Form einer Maurerkelle, welche nicht rund ist, sondern in einer runden Spitze endet. Die Behaarung der Ohren ist rassetypisch; am Ohransatz ist sie recht lang und wird dann allmählich kürzer, das untere Drittel des Ohres ist von kurzem Haar bedeckt. Das Haar sollte gerade sein, ein leicht gewelltes Haar ist aber erlaubt. Die Haare am Ohr sollten nicht länger als das Ohr selbst sein, da es sonst ein ungepflegtes Aussehen vermittelt. |
Hals |
Kräftig und rundlich; von mittlerer Länge aber nicht zu lang. Der Kopf wird normalerweise tief getragen, so dass der Hals mit der Oberlinie des Rückens einen stumpfen Winkel bildet. Der Hals zeigt keine Kehlhaut oder Wamme. |
Körper |
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Allgemeinheit |
Kraftvoll, geradlinig und gut bemuskelt. | |
Obere Profil |
Sanft und kräftige Rückenlinie. | |
Widerrist |
Weit genug zurückreichend, kräftig aber nicht markant. | |
Rücken |
Gerade und lang. | |
Lenden |
Kräftig und muskulös. | |
Kruppe |
Leicht abfallend. | |
Brust |
Tief, bis zu den Ellenbogen reichend. Von vorne gesehen recht breit, so dass die Vorderläufe recht weit gestellt sind. Die Rippen sind gut gewölbt aber nicht tonnenförmig. | |
Rippen |
Die Rippen sind tief und lang, so dass der Brustkorb so weit wie möglich nach hinten reicht. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Sanft und weit genug nach hinten zu reichend. Nur mäßig aufgezogen. |
Rute |
Bis zu den Sprunggelenken reichend, nicht hoch angesetzt. Normalerweise wird die Rute hängend getragen, wobeisichin Ruhestellung oder im Stand das untere Drittel etwas nach oben drehen kann. Während der Bewegung wird sie höher getragen, aber sollte niemals auf oder oberhalb des Rückens oder gerollt getragen werden. Die Rute ist rund und bis zur Spitze mit langem, dichtem Haar, ohne Locken, Wellen oder Franzen, bewachsen. Stattdessen hat die Rute eine buschige Struktur, das Haar ist deshalb großzügig lang und dick, welches ein volles und reichliches Erscheinungsbild ergibt. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
Kraftvoll, muskulös und funktionell gewinkelt, deshalb stehen die Läufe genau unter dem Körper. Von vorne gesehen stehen die Vorderläufe etwas weit auseinander. | |
Schultern |
Schulterblatt gut am Rumpf anliegend und gut zurückliegend. | |
Oberarm |
Funktionell gewinkelt. Die Länge ist gleich oder nur wenig kürzer als die Länge des Schulterblattes. | |
Ellenbogen |
Kräftig, gerade und parallel. Die Ellenbogen müssen gut am Brustkorb anliegen. | |
Unterarm |
Kräftig, gerade und parallel. | |
Vorderfusswurzelgelenk |
Kraftvoll, vorne gerade. | |
Vordermittelfuss |
Etwas geneigt. | |
Vorderpfoten |
Kräftig, kompakt und leicht oval geformt. Zehen gut gewölbt, geschlossen und nach vorne zeigend. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Kräftig und funktionell gewinkelt, ohne Übertreibung. Von hinten gesehen stehen die Läufe breit und die Sprunggelenke parallel. | |
Oberschenkel |
Von guter Breite und Länge, gut bemuskelt und mit funktioneller Winkelung der Hüfte und des Knies. | |
Unterschenkel |
Von guter Länge. | |
Hintermittelfuss |
Von normaler Länge. | |
Sprunggelenk |
Gerade, parallel und gut auseinander gestellt, weder ein-noch ausgedreht. | |
Hinterpfoten |
Kräftig, kompakt und leicht oval geformt. Die Zehen sind gut gewölbt, geschlossen und zeigen nach vorne. |
Gangwerk |
Kraftvoll, harmonisch, mit gutem Schub und sehr raumgreifend. Von vorne gesehen läuft der Stabijhoun etwas breit. Während der Bewegung hält er den Kopf niedrig. Die Rute wird leicht gebogen oberhalb der Rückenlinie getragen. |
Haut |
Straff, gut anliegend, ohne Runzeln oder Falten. |
Coat |
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Haar |
Das Haar ist von mittlerer Länge und am ganzen Körper gerade mit einem wasserabweisenden Unterhaar. Ein leicht gewelltes Haar wird höchstens an der Kruppe toleriert. Mit dem buschigen Haar an der Brust, dem Kragen, den Hosen und der Rute vermittelt das Haar den Eindruck eines langhaarigen Hundes. Das Haar am Kopf, der Vorderseite der Vorderläufe und vorne an den Sprunggelenken ist kurz. Das Haar an der Hinterseite der Vorderläufe ist länger und gut entwickelt. An den Hosen und der Rute ist das Haar eher buschig als befedert. Ein welliges Haar ist nicht erlaubt. | |
Farbe |
Der Stabijhoun ist ein gescheckter Hund in schwarz oder braun mit weißen Abzeichen, aber schwarz-oder braun-geschimmelt wird auch akzeptiert. Das Weiß darf geschimmelt oder getüpfelt sein. Der Kopf ist schwarz oder braun, mit oder ohne Blesse. Beide dieser Farben kommen mit oder ohne Flecken vor. Haarkleider mit einem (auffälligen) Sattel werden toleriert. Lohfarbige Abzeichen oder dreifarbig sind ausschließend. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Idealgröße für Rüden : 50 cm - 53 cm. Idealgröße für Hündinnen : 48 cm – 50 cm. 2 cm über und 2 cm unter der Idealgröße sind erlaubt. Rassetyp ist wichtiger als genaue Größen. | |
Gewicht |
Rüden : 22 kg – 27 kg. Hündinnen : 18 kg – 23 kg. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Allgemeine Fehler |
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Schwere fehler |
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Disqualifizierende fehler |
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NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |
Ergänzungen durch die Besucher |
The Stabyhoun was developed in Friesland in the early 1500's from local hounds and imported mastiffs and water dogs of Spain. Traditionally employed as a small game hunter, pointer and retriever, this versatile Dutch worker is a capable watchdog as well. The breed's numbers declined during the 19th century, but the Stabyhoun remains moderately popular to this day. Intuitive, trainable and devoted to its master, this lively dog makes a good family companion. The rich coat is flat and waterproof, found in brown, orange and black shades, usually with white markings. Average height is around 20 inches. |