Malteser |
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FCI-Standard Nº 65 |
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Ursprung |
Mittleres Mittelmeergebiet, patronat Italien | |
Übersetzung |
Frau Michèle Schneider | |
Gruppe |
Gruppe 9 Gesellschafts und Begleithun | |
Sektion |
Sektion 1 Bichons und verwandte Rassen | |
Arbeitsprüfung |
Ohne Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Mittwoch 13 April 1955 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Freitag 13 November 2015 | |
Letzten Aktualisierung |
Donnerstag 18 Januar 2018 | |
En français, cette race se dit |
Bichon maltais | |
In English, this breed is said |
Maltese | |
En español, esta raza se dice |
Bichón Maltés | |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
Maltezer |
Verwendung |
Gesellschafts- und Begleithund. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Sein Name bedeutet nicht, daß er von der Insel Malta stammt, denn das Adjektiv « maltais » rührt von dem semitischen Wort « màlat » her, welches zuflucht oder Hafen bedeutet; diese semitische Wurzel findet sich in einer Vielzahl maritimer Ortsbezeichnungen, so z.B. im Namen der Adriainsel Méléda, in dem der sizilianischen Stadt Melita und eben auch in dem der Insel Malta. Die Vorfahren dieses kleinen Hundes lebten in den Häfen und Küstenorten des zentralen Mittelmeeres, wo sie die Mäuse und Ratten bekämpften, die sich in den Lagerhäusern der Häfen und in den Laderäumen der Schiffe reichlich vermehrten. In seinem Verzeichnis der in Europa bekannte Hunde erwähnt Artitoteles (384-322 v.Ch.) auch eine Rasse kleiner Hunde, der er den lateinsichen Namen « canes malitenses » gibt. Dieser Hund war im antiken Rom bekannt : der lateinische Dichter Strabon hat ihn im ersten nachchristlichen Jahrhundert als den Begleiter respektabler Frauen besungen. Abbildungen des Maltesers aus der Hand zahlreicher Maler der Renaissance zeigen den kleinen Hund in den Salons der Epoche an der Seite der schönen Frauen jener Zeit. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Klein, mit gestrecktem Rumpf. Von einem sehr langen, weißen Haarmantel bedeckt, ist er sehr elegant und trägt den Kopf stolz und vornehm. |
Wichtige proportionen |
Die Rumpflänge übertrifft die Widerristhöhe um etwa 38 %. Die Kopflänge entspricht 6/11 der Widerristhöhe. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Lebhaft, zärtlich, sehr gelehrig, sehr intelligent. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Seine Länge entspricht 6/11 der Widerristhöhe. Er ist eher breit, seine Breite übertrifft ein wenig die halbe Länge. | |
Schädel |
Er ist etwas länger als der Fang, die Breite zwischen den Jochbeinbögen entspricht seiner Länge und ist damit breiter als die halbe Kopflänge. In sagittaler Richtung ist er von leicht eiförmiger Form. Die obere Schädelpartie ist flach, der Hinterhauptfortsatz ist wenig ausgeprägt ; die Vorsprünge des Stirnbeins und die Augenbrauenbögen sind gut entwickelt; die Stirnfurche ist nicht sichtbar, da wenig ausgeprägt. Die Schädelseiten sind fast konvex. | |
Stop |
Der Stirnabsatz ist stark betont und bildet einen Winkel von 90°. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
In der Verlängerung des Nasenrückens gelegen, steht, im Profil betrachtet, seine Vorderseite senkrecht. Groß, Nasenlöcher geöffnet, er ist abgerundet und unbedingt schwarz pigmentiert. | |
Fang |
Die Fanglänge entspricht 4/11 der Kopflänge; sie ist demnach ein wenig kürzer als dessen halbe Länge. Der Bereich unterhalb der Augen ist gut gemeißelt. Seine Höhe ist um etwas mehr als 20 % geringer als seine Länge. Die Seiten sind einander parallel, dennoch darf der Fang von vorne betrachtet nicht viereckig erscheinen, da seine Vorderfront bogenförmig in die Seitenflächen übergeht. Der Nasenrücken ist gerade mit gut ausgeprägten Furchen in seiner mittleren Partie. | |
Lefzen |
Von vorne besehen haben die Oberlefzen an ihrer Verbindungsstelle die Form eines sehr offenen Bogens. Sie sind in ihrer Tiefe wenig entwickelt und der Lippenwikel ist nicht sichtbar. Die Oberlefzen passen sich den unteren völlig an, so daß in der Seitenansicht der Fang nach unten durch den Unterkieferknochen begrenzt wird. Der Lefzenrand muß unbedingt schwarz pigmentiert sein. | |
Kiefer / Zähne |
Normal entwickelt, nicht kräftig, passen sie perfekt zusammen. Der Unterkieferknochen, dessen Äste geradlinig verlaufen, ist in seiner Frontpartie weder vorstehend, noch zurückfliehend. Die Zahnbogen passen perfekt zueinander und schließen als Schere. Die Zähne sind weiß, das Gebiß ist gut entwickelt und vollständig. | |
Augen |
Offen, von lebhaftem, aufmerksamem Ausdruck; sie sind größer als durchschnittlich; die Lidöffnung ist nahezu kreisförmig. Die Augenlider haben engen Kontakt mit dem Augapfel, der nie tief liegen darf, sondern fast bündig mit dem Kopf ganz leicht hervortritt. Die Augen liegen nach vorne auf fast gleicher Ebene. Von der Seite betrachtet darf die Sklera nicht sichtbar sein; sie sind von der Farbe dunklen Ockers; die Lidränder sind schwarz. | |
Ohren |
Nahezu dreieckig, ihre Breite entspricht ungefähr 1/3 ihrer Länge. Sie sind hoch über dem Jochbein angesetzt, kaum abgehoben, hängend getragen und an den Schädelseiten anliegend. |
Hals |
Obwohl er mit reichlich Haar bedeckt ist, setzt er sich deutlich erkennbar vom Nacken ab. Seine obere Linie verläuft gebogen. Seine Länge entspricht etwa der halben Widerristhöhe. Er wird aufrecht getragen und zeigt keine lose Haut. |
Körper |
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Allgemeinheit |
Zwischen Buggelenk und Sitzbeinhöcker gemessen, übertrifft seine Länge die Widerristhöhe um 38 %. | |
Obere Profillinie |
Sie verläuft bis zum Rutenansatz geradlinig. | |
Widerrist |
Der Widerrist ragt leicht aus der Rückenlinie hervor. | |
Rücken |
Seine Länge entspricht etwa 65 % der Widerristhöhe. | |
Kruppe |
In der Verlängerung der Rücken-Lendenlinie gelegen, ist die Kruppe sehr breit und lang; ihre Neigung zur Horizontalen beträgt 10°. | |
Brust |
Brustkasten geräumig und reicht über die Höhe der Ellbogen hinab; Rippen nicht sehr stark gewölbt. Der Brustumfang übersteigt um 2/3 die Widerristhöhe. Brustbeinpartie sehr lang. |
Rute |
In der Verlängerung der Kruppe angesetzt, dick an der Wurzel, dünn an der Spitze. Die Länge entspricht etwa 60 % der Widerristöhe. Sie formt einen einzigen großen Bogen, dessen Endpunkt zwischen die Hüftknochen fällt und der die Kruppe berührt. Eine seitwärts zu einer Rumpfseite hin gekrümmte Rute wird toleriert. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
In ihrer Gesamtheit betrachtet, liegt die Vorderhand gu am Körper an und die Läufe stehen senkrecht. | |
Schultern |
Ihre Länge entspricht 1/3 der Widerristhöhe und sie ist zur Horizontalen um 60° bis 65° geneigt. Im Verhältnis zur Medianebene des Rumpfes nähert sie sich der Senkrechten. | |
Oberarm |
Länger als die Schulter, er mißt 40 bis 45 % der Widerristhöhe; seine Neigung zur Horizontalen beträgt 70°. In den oberen zwei dritteln schmiegt er sich gut an den Rumpf an und in seiner Längsrichtung ist er der Medianebene des Rumpfes nahezu parallel. | |
Ellenbogen |
Parallel zur Medianebene des Rumpfes. | |
Unterarm |
Er ist trocken, mit weniger sichtbarer Muskeln, aber von im Vergleich zur Größe der Rasse eher kräftigem Knochenbau. Er ist kürzer als der Oberarm und mißt 33 % der Widerristhöhe. Die Höhe, gemessen zwischen Boden und Ellbogenspitze, entspricht ungefähr 55 % der Widerristhöhe. | |
Vorderfusswurzelgelenk |
In der Lotrechten des Unterarms gelegen, sehr beweglich, ohne Verdickungen; sie ist von dünner Haut bedeckt. | |
Vordermittelfuss |
Er hat dieselben Merkmale wie die Fußwurzel und steht aufgrund seiner geringen Länge senkrecht. | |
Vorderpfoten |
Rund, Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt; der Mittel- und die Zehenballen sind schwarz; die Krallen sind ebenfalls schwarz oder zumindest von dunkler Farbe. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Die Läufe sind von kräftigem Knochenbau, in ihrer Gesamtheit betrachtet zueinander parallel und, von hinten betrachtet, senkrecht vom Sitzbeinhöcker bis zum Boden. | |
Oberschenkel |
Mit kräftiger Muskulatur versehen, seine hintere Begrenzung verläuft konvex. Zur Medianebene des Rumpfes liegt er parallel, zur Vertikalen verläuft er von oben nach unten und von hinten nach vorne etwas geneigt. Seine Länge liegt nahe bei 40 % der Widerristhöhe und seine Breite unterschreitet die Länge um ein weniges. | |
Unterschenkel |
Mit kaum sichtbarer Rille zwischen Achillessehne und Knochen, zur Horizontalen um 55° geneigt. Er ist um weniges länger als der Oberschenkel. | |
Hintermittelfuss |
Die Strecke zwischen dem Boden und der Sprung- gelenkspitze ist um weniges länger als 1/3 der Widerristhöhe. Seine Länge entspricht der Sprunggelenkhöhe. Er steht völlig senkrecht. | |
Sprunggelenk |
Der vordere Sprunggelenkwinkel beträgt 140°. | |
Hinterpfoten |
Rund wie die Vorderpfoten, mit denen sie alle Merkmale gemein haben. |
Gangwerk |
Gleichmäßig, nahe am Boden gleitend, frei, im Trab mit kurzen und sehr schnellen Tritten. |
Haut |
Am ganzen Körper gut anliegend, ist sie mit dunklen und Flecken von weinroter Farbe pigmentiert, besonders auf dem Rücken. Die Lidränder, die Nickhäute und die Lefzenränder sind schwarz. |
Coat |
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Haar |
Dicht, glänzend, schimmernd, schwer herabfallend und von seidiger Textur; es ist auf dem ganzen Körper lang und bleibt in seiner ganzen Länge glatt, ohne Spuren von Locken oder Kräuselung. Auf dem Rumpf muß seine Länge die Widerristhöhe übertreffen und schwer auf den Boden fallen, wie ein gutsitzender Umhang, der sich dem Körper anschmiegt, ohne sich zu öffnen und ohne Locken oder Flocken zu bilden. Locken und Flocken sind zulässig an den vorderen Gliedmaßen vom Ellbogen bis zur Pfote und an den hinteren Gliedmaßen vom Knie bis zur Pfote. Es gibt keine Unterwolle. Auf dem Kopf ist das Haar sehr lang, auf dem Nasenrücken so lang, daß es sich mit dem Barthaar vermengt und auf dem Schädel so lang, daß es hinabreicht, bis es sich mit dem Haar der Ohren vermengt. Auf der Rute fällt das Haar nur zu einer Rumpfseite, d.h. auf die Flanke und den Schenkel, und es ist so lang, daß es sich bis zum Sprunggelenk reicht. | |
Farbe |
Reines Weiß; eine blasse Elfenbeintönung ist zulässig. Spuren einer blassen Orangetönung, die den Eindruck von verschmutzten Haaren hervorruft, werden toleriert, sind aber unerwünscht und stellen eine Unvollkommenheit dar. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Rüden 21 bis 25 cm, Hündinnen 20 bis 23 cm. | |
Gewicht |
Von 3 bis 4 kg. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Allgemeine Fehler |
Beiseitiges Schielen. Rumpf länger als 43 % der Widerristhöhe. |
Schwere fehler |
Deutlich gewölbter Nasenrücken. Ausgeprägter Vorbiss, wenn dadurch das Aussehen des Fanges entstellt wird. Grösse der Rüden über 26 cm oder unter 19 cm; Grösse der Hündinnen über 25 cm und unter 18 cm. |
Disqualifizierende fehler |
Ausgeprägte Divergenz oder Konvergenz der Begrenzungslinien von Schädel und Fang. Völlige Depigmentierung des Nasenschwammes oder Nasen-schwamm von anderer Farbe als schwarz. Rückbiss. Glasauge. Völlige Depigmentierung der Lider. Schwanzlosigkeit, angeborene oder artifiziell erzeugte kurze Rute. Gekräuseltes Haar. Jede andere Farbe als Weiss, mit Ausnahme der blassen Elfenbein- tönung. Verschiedenfarbige Flecken, ohne Rücksicht auf deren Ausdehnung. |
NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |
Detaillierter Verlauf |
Die Frisé- und Malteser-Bichons, besser bekannt als ihre Pendants Bolognese und Havanese, gibt es seit langem im Mittelmeerraum. Ihr anspruchsvolles Aussehen, das sich im Laufe der Jahrhunderte nur wenig verändert hat, was man an einigen der Kunstwerke sieht, die in den letzten Jahren entdeckt wurden und auf denen sie vertreten sind, lässt uns jedoch nicht vergessen, dass Es ist wegen der Dynamik, die sie immer gezeigt haben, dass diese kleinen Tiere, und besonders die Malteser, von früheren Zivilisationen geschätzt worden sind. Der Malteser Bichon ist der älteste der Bichon-Familie. Die im Grab des Pharao Ramses II. Entdeckten Statuetten zeigen darüber hinaus, dass seine Vorfahren bereits im 14. Jahrhundert v. Chr. In Ägypten sehr beliebt waren. Ein paar Jahrhunderte später, genau im vierten Jahrhundert v. Chr., Finden sich Spuren dieser Tiere im griechischen und römischen Italien des Aristoteles. Im 1. Jahrhundert v. Chr. Wurden die maltesischen Bichons zusammen mit den Kaufleuten entlang der Seidenstraße nach Asien eingeführt. Die vielen Kynologen, die folgern, dass die Rasse eine Blutversorgung von tibetischen Hunden erhalten hätte, sind nicht unbedingt falsch. Wenn diese These nicht wissenschaftlich bewiesen werden kann, muss man zugeben, dass sich diese beiden Arten von Hunden irgendwann getroffen haben. Der griechische Geograph Strabo (ca. 58 v. Chr. - zwischen 21 und 25 n. Chr.) Interessierte sich für das maltesische Bichon. Aber seine Beschreibung dieses kleinen Hundes, die er Canis meletensis nannte, klärt in keiner Weise die gegenwärtigen Zweifel über die Ursprünge der Rasse. Es ist wahrscheinlich, dass für den bedeutenden Geographen Meletensis nichts als der sizilianischen Stadt Melenta entsprechen konnte; Da Melenta auch der antike Name der Insel Malta ist, ist Verwirrung für viele Liebhaber der Rasse unvermeidlich. Ob die Wiege der maltesischen Bichons diese Mittelmeerinsel ist oder nicht, spielt in der Tat wenig eine Rolle. Auf der anderen Seite ist es interessant zu wissen, dass Malta zur Zeit von Strabo zum privilegierten Halt für Segler und Händler geworden war, die nach Asien reisten, und dass es folglich in der Lage war, Schutz zu bieten eine gute Anzahl von Malteser Bichons, und vielleicht sogar ihre Zucht fördern. Näher zu Hause erscheint das maltesische Bichon im Europa des 15. Jahrhunderts. Wie seine Vorfahren auf griechischer und ägyptischer Keramik erscheint er auf Wandteppichen und Gemälden des späten Mittelalters und der Renaissance. Er ist in Italien, seiner Wahlheimat, in Frankreich präsent; auf dem Wandteppich der Dame mit dem im Museum von Cluny in Paris erhaltenen Einhorn; und es ist unter dem Pinsel von flämischen, deutschen, niederländischen und spanischen Malern wie Memling, Dürer, Bruegel, Van de Venne und Goya gefunden. Verwöhnt von Königin Mary Stuart, die einige Exemplare aus Lyon importiert hatte, waren die Bichons Malteser ab 1520 auf britischem Boden getreten, wo sie bald berüchtigt werden sollten. Für die Engländer heilte das Kleid des Malteser Bichon Rheuma. Und diese Legende scheint sich bis heute fortgesetzt zu haben, da es nicht selten ist, Handschuhe und Tücher in maltesischem Bichon-Pelz über den Kanal zu finden. Seit fast einem Jahrhundert bemühen sich Züchter, die Rasse zu fördern. Und selbst wenn es nicht sehr produktiv ist, gibt es heute Bauernhöfe auf der ganzen Welt. Die Bichon Frise (oder lockiges Haar), auch genannt Teeriffe, und auch sehr beliebt, verursacht viel Kontroverse. Laut einigen Kynologen finden wir in Schriften aus dem zweiten Jahrhundert vor der christlichen Zeitrechnung Anspielungen auf die Vorfahren der Bichons mit lockigem Haar, die zeigen, dass diese Hunde bereits in den Mittelmeerländern und insbesondere in Italien weit verbreitet waren. Für andere stammt der Bichon mit lockigem Haar nur aus dem fünfzehnten Jahrhundert und wurde aus der Kreuzung zwischen einem maltesischen Bichon und einem Pudel geboren. Es scheint außerdem, dass diese letzte Hypothese wissenschaftlich fundierter ist. Dieser Hund, der während der Regierungszeit von François I. in Frankreich eingeführt wurde, wurde bald von den europäischen Höfen geschätzt. Die spanischen Herrscher besaßen Bichons mit lockigem Haar, die sich daran gewöhnt hatten, in den königlichen Salons in Begleitung anderer Luxushunde, wie der Malteser oder der Zwergspaniels, zu paradieren. Wir kennen die Leidenschaft des Königs von Frankreich Heinrich III. Für diese Hunde. Während er unter Napoleon III. Und der Belle Epoque noch in Mode war, litt der Bichonpelz sehr unter dem Ersten Weltkrieg. Seine Zucht war fast verschwunden. Erst am Ende des letzten Krieges interessierten sich die Kynologen wieder für ihn. In der Zwischenzeit war er, nachdem er hochgradig demokratisiert worden war, der Liebling der Akrobaten, Organisten von Barbary, und er führte sogar Blinde. Der Name von Teneriffa, im Gegensatz zu dem, was man logisch denken könnte, bedeutet nicht, dass die "lockigen Haare" aus dem Archipel der Kanarischen Inseln stammen. Wenn es auf der spanischen Insel weit genug verbreitet ist, so ist es zunächst, wie auch für die Malteser, weil dort oft Matrosen und Händler aller Art Halt gemacht haben. Die Kynologen haben eine andere merkantile Hypothese aufgestellt, nach der die ersten Züchter der Rasse den Namen "Teneriffa" für rein kommerzielle Zwecke gewählt hätten, eine sehr spezifische Klientel, die von exotisch klingenden Namen angezogen würde. In jedem Fall, als es anerkannt wurde, erhielt das Rennen offiziell französisch-belgische Staatsbürgerschaft. Und es ist ein belgischer Züchter, der sich für den Namen "Bichon Frise" entschieden hat. Das Bichon Frise ist weniger anspruchsvoll als sein Cousin Maltais und wird nun von Familien leichter akzeptiert. Weil es den gleichen liebenswerten Charakter hat, ist es auch die Freude von Jung und Alt. Besitzer von Malteser Bichons oder Bichon Frise haben sich bewusst für einen Vergnügungshund entschieden. Sie müssen daher die fortdauernde Anwesenheit dieser kleinen empfindlichen Tiere akzeptieren, die nichts von den Hunden haben, die eine ganze Woche ohne Gesellschaft verlassen werden können, mit nur der Zuflucht vom Wetter eine Nische in einem Garten. Ebenso ist es nicht leicht, einem Bekannten in den Ferien ein Bichon zu geben, was auch immer es ist. Sehr anhänglich an seine Herren, ist dieser Hund unglücklich, wenn er sich für kurze Zeit verlassen fühlt. Brillant und elegant, ist das Malteser Bichon in der Natur sehr angenehm. Er ist auch häufig der privilegierte Begleiter der Alten, weil er seinem Herrn oder seiner Geliebten eine fast grenzenlose Zuneigung widmet, die schnell unersetzlich wird. Seine geringe Größe macht es auch einfach zu transportieren. Das Malteser Bichon passt sich auch sehr gut und mit unverhohlenem Vergnügen turbulenteren Situationen an. Es teilt uneingeschränkt Kinderspiele oder Familienwanderungen. Ein ehemaliger Besitzer des Zuchtvereins sagte sogar, dass sein Malteser in seiner Gesellschaft meilenweit laufen könne, immer mit der gleichen Begeisterung. Diese Hunde sind nicht nur flache Hunde: Sie lieben es, im Freien zu arbeiten, solange sie ein volles und abwechslungsreiches Leben haben. Im Haus fühlt sich der Malteser Bichon nur in Gegenwart von Familienmitgliedern gut. Es wird daher empfohlen, es nicht in einem Raum zu lassen. Er liegt in einem Korb, sitzt bequem auf einem Sessel und wird ruhig dösen, wenn er weiß, dass seine kleine Welt lebt und sich an seiner Seite entwickelt. Es wird manchmal gesagt, dass Malteser auch ein guter Wächter sein können. Übertreiben wir es nicht: Er verkündet mit hoher Stimme die Ankunft eines Fremden, auch des eines Freundes seines Meisters, aber seine Rolle bleibt dort stehen. Seine bescheidene Größe verhindert, dass es andere Funktionen übernimmt. Einige sagen, dass der Malteser Bichon keine Sympathie für Katzen hat. Auch dies ist ein Missverständnis. Die Malteser, übermäßig verwöhnt, wie es zu oft der Fall ist, werden ziemlich exklusiv und akzeptieren jede Veränderung, wie die Ankunft eines anderen Tieres im Haus; aber alle, die mit anderen Hunden erzogen wurden; oder mit Katzen; sind gesellig in der Natur. Trotz seiner geringen Größe ist der Bichon Frise voller Lebenskraft. Wenn er einen Gast begrüßt, den er schätzt, kann er als Zeichen seiner Freude erstaunliche Sprünge machen. Ausgestattet mit außerordentlicher Entspannung kann er in die Arme seines Meisters springen, um besänftigt zu werden, und dann, nachdem er zärtlich gestreichelt wurde, wird er sich beruhigen. Sehr intelligent, vergessend fast nichts, wurde das Bichon-Fell früher in Zirkussen verwendet. Sein komödiantisches Auftreten, wie das aller Bichons, seine Begeisterung, seine Anpassungsfähigkeit machten es zu einem der Lieblinge der Schausteller "gelernte Hunde. " Wenn einige Bichons, wie Malteser, außergewöhnlich ruhig sind, ist es sonst der Bichon-Pelz. Dieser kleine Hund wird denjenigen gefallen, die nach einem Begleiter suchen, der sich immer bewegt, außer jedem Verwandten. Offensichtlich hat ein Hund dieser Größe nicht die gleichen Ausgaben wie die Hirtenrassen, und es ist nicht wahrscheinlich, dass er in der Wohnung Katastrophen verursacht. Kurz gesagt, der Malteser Bichon, wie der Bichon Frise, wird sich dynamischen Hundeliebhabern stellen, sogar spielerisch, aber süß und voller Zuneigung für ihren Meister. Ihre Wartung erfordert viel Sorgfalt, aber es dauert nur ein paar Minuten pro Tag, wenn es nicht für Ausstellungen gemacht wird. Vor allem wegen der Konkurrenz von anderen Rassen, wie Yorkshire oder den verschiedenen kleinen tibetischen Hunden, ist das Image von Bichons ein wenig gealtert, und es ist eine Schande, weil diese Hunde dennoch Haustiere sind perfekt an die Grenzen des modernen Lebens angepasst. Das heißt nicht, dass Sie sich ständig ihren Charme-Nummern beugen müssen. Es würde sie unweigerlich launisch machen. |