Bengalische Leopardkatze |
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Er ist ein wildes Tier |
Ursprung |
Afghanistan, Bangladesch, Burma, Bhutan, Brunei, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Japan (Tsushima- und Iriomote-Inseln), Laos, Malaysia, Mongolei, Nepal, Pakistan, Philippinen, Singapur, Taiwan, Thailand, Russland (Ferner Osten), Südkorea, Vietnam | |
Übersetzung |
Francis Vandersteen |
Die Haltung dieses Tieres ist nicht erlaubt Königlicher Erlass zur Festlegung der Liste der Säugetiere, die nicht zu Produktionszwecken gehalten werden und die gehalten werden dürfen (M.B. 24.08.2009) |
Die Bengalische Leopardkatze (Prionailurus bengalensis), Leopardkatze oder Chinakatze, ist eine Katzenart aus der Gattung Prionailurus. Die Bengalische Leopardkatze ist eine kleine Raubkatze aus Südostasien und dem Fernen Osten. Der Oberkörper dieser Raubkatze ist blass gelblich-braun gefärbt mit drei Reihen kurzer schwarzer Streifen entlang des Rückens und einem senkrechten schwarzen Streifen hinter jeder Schulter. Diese sehr elegante Raubkatze ist etwa so groß wie eine Katze. Sie weist einen geringen Geschlechtsdimorphismus auf, doch können die Männchen massiver sein als die Weibchen. Ihr Gewicht variiert zwischen 2 und 7 Kilogramm bei einer Körperlänge von 46 bis 81 Zentimetern und einem 23 bis 36 Zentimeter langen Schwanz. Exemplare aus Russland sind dreimal so schwer wie die aus den Regenwäldern Indonesiens. Der Kopf ist klein mit großen Augen. Die Ohren sind groß und abgerundet. Die Hintergliedmaßen sind etwas länger als die Vordergliedmaßen. Der Schwanz ist lang, voll behaart und plüschig. Diese Raubkatze kommt in verschiedenen Lebensräumen vor, auch wenn sie bewaldete Gebiete wie Wälder und Buschland bevorzugt. So reichen diese Lebensräume vom tropischen Regenwald bis zum gemäßigten Laubwald und am Rande auch zum Nadelwald sowie zu Strauchwäldern und Sukzessionswiesen. Er bevorzugt Flussufergebiete und kommt in Mangrovenwäldern vor. Er hat sich auch an landwirtschaftliche Gebiete angepasst und kommt beispielsweise in Ölpalmenplantagen, Gummibaumplantagen oder Zuckerrohrfeldern vor, vorausgesetzt, es gibt in weniger als 2 km Entfernung einen Wald. Er kann sich Wohnhäusern nähern. Sie wird vom Meeresspiegel bis in eine Höhe von 3500 Metern beobachtet. Die Bengalische Leopardkatze ist ein überwiegend nachtaktives Tier mit Dämmerungsaktivität, kann aber auch tagsüber beobachtet werden. Sie ist ein ausgezeichneter Schwimmer und Kletterer, der bis zu 20 Meter hoch klettern kann. Die Bengalische Leopardkatze ist wie die meisten Katzen außerhalb der Fortpflanzungszeit ein Einzelgänger. Sie ist ziemlich territorial, obwohl sie auch nicht territorial sein kann. Männchen haben ein größeres Revier als Weibchen mit einer Fläche von 1,5 bis 12,4 km². Er ruht in hohlen Bäumen oder in Löchern, die er unter den Wurzeln großer Bäume anlegt. Vermutlich um kaum Spuren seiner Anwesenheit zu hinterlassen, wird ein Teil seiner Ausscheidungen im Wasser der Flüsse gemacht. Die Bengalische Leopardkatze ist ein opportunistischer Jäger, der kleine Beutetiere erbeutet, sich in Zeiten der Hungersnot aber auch mit Aas begnügen kann und in Dörfern auch Geflügel angreift. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Nagetieren aus der Familie der Muridae, wie Leopoldamys sabanus oder der Gattung Maxomys oder wie Mäuse und Ratten oder auch Feldmäuse. Diese Nagetiere können endemisch oder exotisch sein. Sie frisst auch Nagetiere aus der Familie Cricetidae wie Hyperacrius wynnei, der Familie Sciuridae wie Eoglaucomys fimbriatus oder Callosciurus notatus und der Familie Gliridae wie Dryomys nitedula. Die Bengalische Leopardkatze könnte pro Jahr etwa 2000 Mäuse verzehren. Sie jagt auch kleine Säugetiere, darunter Hasenartige wie Pika. Er kann auch Flughunde oder Fledermäuse fangen. Er kann kleine Huftiere wie Serow, Goral oder Tragulus javanicus und sogar größere wie Cervus unicolor erbeuten. Er ernährt sich von Vögeln und kann auch Hausgeflügel erbeuten. Er fängt Fische wie Siluriformes, Amphibien wie Frösche, Reptilien oder auch Schlangen. Sie frisst auch Insekten wie Acrididae oder Nymphen oder Erwachsene von Cicadidae oder Schmetterlinge aus der Familie Tortricidae. Die Ernährung der Bengalischen Leopardkatze besteht zwar hauptsächlich aus Säugetieren, wobei auch Vögel, Amphibien, Reptilien und Wirbellose vorkommen, doch kann das geringe Vorkommen von Säugetieren, wie z. B. auf der Insel Iriomote, durch den Verzehr eines größeren Anteils von Reptilien und Amphibien ausgeglichen werden. Die Anteile seiner Nahrung variieren auch je nach Jahreszeit und diese kann z.B. eine größere Menge an Vögeln auf ihrem Zug und dementsprechend eine geringere Menge an Insekten enthalten. Im Süden seines Verbreitungsgebiets hat der Hat-Leopard keine feste Fortpflanzungszeit, wobei es dennoch einen Höhepunkt am Ende des Jahres gibt, im Gegensatz zum Norden, wo die Geburten im Mai nach einer Tragzeit von 56 bis 72 Tagen stattfinden. Ein Wurf besteht aus einem bis vier Jungen, wobei in der Regel zwei oder drei Jungtiere mit etwa zehn Tagen die Augen öffnen. Ab dem Alter von 23 Tagen können die Jungen feste Nahrung zu sich nehmen. Das Männchen kann sich manchmal an der Aufzucht der Jungen beteiligen. Die Bengalische Leopardkatze wird von der IUCN als nicht besorgniserregend (LC) eingestuft, da diese relativ häufige Raubkatze ein großes Verbreitungsgebiet hat. Aufgrund der Entwaldung und des Verlusts ihres Lebensraums wird die Unterart Prionailurus bengalensis rabori jedoch als gefährdet (VU) und die Unterart Prionailurus bengalensis iriomotensis als kritisch gefährdet (CR) gelistet. In Japan gilt die Population von Prionailurus bengalensis euptilurus, die auf der Insel Tsushima lebt, als gefährdet, ebenso wie die Population von Prionailurus bengalensis iriomotensis auf der Insel Iriomote. |