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Azawakh |
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FCI-Standard Nº 307 |
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Ursprung |
Nördliches Grenzgebiet zwischen Mali und Niger; Ausläufer des Azawakhtals. Patronat Frankreich |
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Übersetzung |
Frau Michèle Schneider Ergänzt durch die Firma Skrivanek Belgium. Überarbeitung: : Axel Komorowski |
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Gruppe |
Gruppe 10 Windhunde | |
Sektion |
Sektion 3 Kurzhaarige Windhunde | |
Arbeitsprüfung |
Ohne Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Dienstag 03 Juni 1980 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Mittwoch 04 September 2019 | |
Letzten Aktualisierung |
Dienstag 15 Oktober 2019 | |
En français, cette race se dit |
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Azawakh |
In English, this breed is said |
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Azawakh |
En español, esta raza se dice |
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Azawakh |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
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Azawakh |
Verwendung |
Jagd auf Sicht von Wildtieren (Gazellen, Hasen, Straußenvögel) und im Kampf gegen Raubtiere (Hyänen, Schakale, Löwen). Der Azawakh ist für die Nomaden ein wichtiger Gefährte im Alltag des Lagerlebens. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Es handelt sich hierbei um einen afrikanischen Windhund, dessen Vorfahren bereits vor mehreren Jahrtausenden auf Höhlenmalereien dargestellt wurden. Die zunehmende Trockenheit in der Sahara zwang die Hirten und Jäger der Stämme wie der Tuareg oder der Fulani gemeinsam mit ihren Hunden in ein menschenfreundlicheres Gebiet in der Sahelzone zu ziehen, das an das trockene Azawakhtal angrenzt und günstigere Bedingungen für die Vierzucht und die Jagd bot. Der Azawakh-Windhund, domestiziert und geprägt durch die Stämme dieser Region, wird auch Oska in der Sprache der Tuareg genannt. Europäische Hundeliebhaber Liebhaber haben ihn begeistert entdeckt und ihn auf Hinweise von Züchtern ausgewählt, die die ersten Exemplare ab 1968 nach Europa exportierten. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Besonders schlank und elegant, vermittelt der Azawakh-Windhund insgesamt den Eindruck großer Schlankheit. Knochengerüst und Muskulatur bleiben unter dünner und trockener Haut sichtbar. Es ist ein schlanker Hund, dessen Körper in einem hochgestellten Rechteck passt. |
Wichtige proportionen |
• Widerristhöhe/ Körperlänge: 10-9 (Bei Hündinnen kann dieses Verhältnis leicht unterschritten werden). • Widerristhöhe/ Brusttiefe: 10-4. • Kopflänge/Fanglänge: 10-5. • Kopflänge/Schädelbreite: 10-4. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Lebhaft, aufmerksam, distanziert, Fremden gegenüber kann er sehr reserviert sein, in gewohntem und familiärem Umfeld ist er aber sehr sanft und anhänglich. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Lang, fein, trocken, ziseliert, ziemlich schmal, dabei ohne Übermaß. | |
Schädel |
Fast flach, ziemlich lang, seine Breite muss deutlich weniger als die halbe Kopflänge betragen. Die Linie von Schädel und Fang verlaufen manchmal leicht divergent. Augenbrauenbogen und Stirnfurche sind wenig ausgeprägt. Das Hinterhauptbein ist deutlich ausgeprägt. | |
Stop |
Sehr wenig ausgeprägt. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Schwarz oder dunkelbraun ist zwingend, die Nasenlöcher sind gut geöffnet. | |
Fang |
Lang, gerade, sich nach vorne ohne Übertreibung verjüngend. | |
Lefzen |
Dünne Lefzen dicht anliegend, schwarz oder dunkelbraun; keine hängenden Lefzen. | |
Kiefer / Zähne |
Kiefer lang und kräftig. Scherengebiss. Komplettes Gebiss. | |
Wangen |
Flach. | |
Augen |
Mandelförmig, ziemlich groß, leicht schräge palpebrale Öffnung. Die Farbe ist dunkel, manchmal auch bernsteinfarben, niemals blau. Die Lidränder sind gutschwarz oder dunkelbraun pigmentiert. | |
Ohren |
Ziemlich hoch angesetzt. Sie sind dünn, immer herabhängend und flach, mit breiter Basis, an den Wangen anliegend, niemals ein "Rosenohr“. Sie haben die Form eines Dreiecks mit abgerundeter Spitze. Die Basis richtet sich beim aufmerksamen Windhund auf. |
Hals |
Der Hals entspricht deutlich abgesetzt aus den Schultern, lang, erlesen und muskulös, am oberen Ende leicht gebogen. Die Haut ist dünn und bildet keine Wamme. |
Körper |
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Obere Profillinie |
Gerade, annähernd horizontal oder geringfügig vom Widerrist bis zu den Hüfthöckern ansteigend. Die Hüfthöcker sind deutlich hervortretend und auf gleicher Höhe mit dem Widerrist oder höher liegend. | |
Widerrist |
Markant ausgeprägt. | |
Lenden |
Kurz und trocken. | |
Kruppe |
Schräng (idealerweise 45°). | |
Brust |
Tief, fast bis zum Ellenbogen hinabreichend, Region des Brustbeines verjüngt sich leicht. Vorbrust ziemlich eng. Lange Rippen, leicht sichtbar, leicht und gleichmäßig gerundet. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Der Brustbeinbogen ist betont und geht ohne Unterbruch in den bis sehr hoch unter die Lendenwölbung aufgezogenen Bauch über. |
Rute |
Tief angesetzt, lang, dünn, trocken und schlank auslaufend. Sie ist vom gleichen Haar wie der Körper bedeckt und trägt zumeist an der Spitze einen weißen Pinsel. Sie ist herabhängend mit leicht aufgebogenem Ende; wenn der Hund erregt ist, kann sie über der Horizontalen aufgestellt werden. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
Lang, dünn, senkrecht. Perfekter Stand. | |
Schultern |
Langes Schulterblatt, trocken bemuskelt und im Profil betrachtet leicht schräg gestellt. | |
Oberarm |
Der Winkel Schulterblatt-Oberarmknochen ist sehr offen (ungefähr 130°). | |
Vordermittelfuss |
Leicht schräg | |
Vorderpfoten |
Gerundet, mit schlanken Zehen, fest und gut gewölbt. Die Ballen sind pigmentiert. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Lang und trocken, von hinten gesehen absolut parallel. | |
Oberschenkel |
Lang, mit hervortretender, trockener Bemuskelung. Der Winkel Hüftbein-Oberschenkelknochen ist sehr offen (ungefähr 130°). | |
Knie |
Der Winkel Oberschenkelknochen-Schienbein ist sehr offen (ungefähr 145°). | |
Hintermittelfuss |
Fußwurzel und Hintermittelfuß sind trocken, ohne Afterkrallen. | |
Hinterpfoten |
Gerundet, Zehen gut gewölbt, Ballen pigmentiert. |
Gangwerk |
Immer sehr geschmeidig und mit hoher Aktion im Schritt und im Trab. Der Galopp ist federnd. Der Azawakh vermittelt den Eindruck von Leichtigkeit und Elastizität. Die Bewegung ist ein wesentliches Merkmal dieser Rasse. |
Haut |
Dünn und eng anliegend. |
Coat |
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Haar |
Kurz, dünn, am Bauch bis zur Haarlosigkeit reduziert. | |
Farbe |
Fauve, mit oder ohne Stromung, mit weißen Abzeichen, die auf die Gliedmaßen beschränkt sind. Alle Farbnuancen von hell sandfarben bis zum dunklen Fauve (Mahagoni) sind zulässig. Die Stromung darf nur schwarz sein ausschließlich aller anderen Nuancen. Der Fang kann eine schwarze Maske zeigen. Weiß Scheckung: Die Farbenpracht ist nicht konstant. Auf der Brust kann sich Weiß in Form von weißen, mehr oder weniger ausgedehnten Flecken zeigen, begrenzt auf die Basis des Halses. Dieser Brustfleck darf nicht die Schulter überschreiten oder an jeder Seite des Halses hochgehen. Ein kleiner weißer Fleck auf dem Nacken ist tolerierbar, sofern seine Ausmaße begrenzt sind. Bei der Verlängerung des Brustflecks können die weißen Flecke unter der Brust auftreten, aber sie dürfen auf keinen Fall an den Rippen entlang gehen. Alle vier Gliedmaßen müssen weiße „ Stiefel“ aufweisen, zumindest müssen an den Pfoten Spuren von Weiß vorhanden sein. Bei einem morphologisch sehr gelungenen Exemplar, ist das Fehlen von Weiß bei einem der Gliedmaßen tolerierbar. Dennoch ist eindünnerweiβerStreifen an der Vorderseite des Halses, an der Brust und am unteren Teil der Brust erlaubt. Die weißen Abzeichen bei den vorderen Gliedmaßen sind oft unregelmäßig und dürfen auf keinen Fall über die Ellenbogen hinausgehen noch auf den Schultern übertreten. Die weißen Abzeichen bei den hinteren Gliedmaßen sind zumeist regelmäßiger und weniger aufdringlich. Sie dürfen den Oberschenkel auf keinen Fall hinaufgehen. Weiße Spuren an der Innenseite der Oberschenkel werden jedoch nicht als Fehler betrachtet. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Rüden : Zwischen 64 und 74 cm. Hündinnen : Zwischen 60 und 70 cm. Eine Abweichung von 2 cm mehr oder weniger wird toleriert. |
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Gewicht |
Rüden : Ungefähr 20 bis 25 kg. Hündinnen : Ungefähr 15 bis 20 kg. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Schwere fehler |
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Disqualifizierende fehler |
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NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |