Eurasier

FCI-Standard Nº 291

Ursprung
Deutschland
Gruppe
Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion
Sektion 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen
Arbeitsprüfung
Ohne Arbeitsprüfung
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI
Freitag 27 Juli 1973
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Mittwoch 04 September 2019
Letzten Aktualisierung
Montag 17 Februar 2020
En français, cette race se dit
Eurasien
In English, this breed is said
Eurasian
En español, esta raza se dice
Eurásico
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Eurasier

Verwendung

Begleithund.

Kurzer geschichtlicher abriss

1960 entstand durch Kreuzung von Chow-Chow und Wolfspitz eine Hunderasse, die zunächst « Wolf-Chow » genannt wurde und nach Einkreuzung des Samojeden 1973 in « Eurasier » umbenannt und von der F.C.I. anerkannt wurde. Rassegründer war Julius Wipfel.

Allgemeines erscheinungsbild

Harmonisch aufgebauter, mittelgrosser, spitzartiger Hund mit Stehohren in verschiedenen Farbschlägen; mit einer Haarlänge, die die Proportionen des Körpers noch erkennen lässt; mittelschwerer Knochenbau.

Wichtige proportionen

Die Rumpflänge beträgt etwas mehr als die Widerristhöhe.
Das Verhältnis zwischen Länge des Fanges und Länge des Hirnschädels ist annähernd gleich.

Verhalten / charakter (wesen)

Selbstbewusst, ruhig, ausgeglichen mit hoher Reizschwelle, wach- und aufmerksam ohne lautfreudig zu sein; mit stark ausgeprägter Bindung an seine Familie; Fremden gegenüber gelassen und unaufdringlich. Zu vollen Ausbildung dieser Merkmale braucht der Eurasier ständigen, engen häuslichen Kontakt zu seiner Familie und eine verständnisvolle, jedoch konsequente Erziehung.

Kopf

Oberkopf

Kopf
Harmonischer, nicht zu breiter Schädel, Kopfform von oben und von der Seite gesehen keilförmig, Nasenrücken und Hirnschädel parallel.
Schädel
Flache Stirnpartie mit gut erkennbarer Stirnfurche; ausgeprägter Hinterhauptstachel. 
Stop
Wenig ausgeprägt.

Facial region

Nasenschwamm
Mittelgross, Nasenschwamm schwarz pigmentiert.
Fang
Weder zu grob noch zu spitz; sich nach vorn bis zum Nasenschwamm verjüngend; gerader Nasenrücken und gerade Unterkieferäste.
Lefzen
Lippenränder straff und schwarz pigmentiert.
Kiefer / Zähne
Kiefer kräftig; breiter Unterkieferbogen. Kräftiges, vollständiges Gebiss (42 Zähne gemäss der Zahnformel); Zahnschluss entweder Schere oder Zange; obere Schneidezähne greifen entweder eng über untere Schneidezähne oder aufeinander; Prämolaren und Molaren in einer Linie ohne Lücken; alle Zähne senkrecht im Kiefer stehend.
Wangen
Wenig betont.
Augen
Dunkel, mittelgross, nicht zu tiefliegend oder hervorquellend; leicht schräg gestellte Lidspalten; Lidränder schwarz pigmentiert und straff anliegend.
Ohren
Ca. eine Ohrbasisbreite voneinander angesetzt; mittelgross und dreieckig; Stehohr mit leicht abgerundeten Spitzen. Ohrenspitzen und Mittelpunkt des Stirnabsatzes bilden ein nahezu gleichseitiges Dreieck.

Hals

Von mittlerer Länge, in Harmonie zum Gesamtbild, gut bemuskelt; straff anliegende Kehlhaut. Fliessender Übergang zum Körper.

Körper

Allgemeinheit
Kräftiger, nicht zu kurzer Rumpf.
Widerrist
Betont.
Rücken
Fest und gerade; sehr gut bemuskelt.
Lenden
Von gute Länge und Breite, sehr gut bemuskelt.
Kruppe
Fast gerade, breit und kräftig.
Brust
Bis zu den Ellenbogen reichend; mit ovaler Rippenwölbung; gut entwickelte Vorbrust, ohne jedoch betont zu sein; langes, weit nach hinten reichendes Brustbein.
Untere Profillinie und Bauch
Leicht aufgezogen.

Rute

Hoher Ansatz, rund und fest, von guter Dicke, sich dem Ende zu verjüngend, bis zu den Sprunggelenken reichend; buschig behaart, aufliegend -nach vorn über den Rücken oder leicht seitwärts gebogen oder gerollt getragen.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Von vorne gesehen gerade und parallel gestellt; von der Seite betrachtet mässig gewinkelt; Ober- und Unterarm fast von gleicher Länge.
Schultern
Gut bemuskelt, Schulterblatt etwas schräg liegend.
Oberarm
Mittellang und gut bemuskelt.
Ellenbogen
Am Brustkorb anliegend.
Unterarm
Mittellang; gut bemuskelt.
Vorderfusswurzelgelenk
Kräftig.
Vordermittelfuss
Mittellang, kräftig, von vorne gesehen völlig gerade; von der Seite gesehen leicht nach vorne gerichtet.
Vorderpfoten
Oval; eng aneinanderliegende, mässig aufgewölbte Zehen; kräftige, dunkel pigmentierte Krallen; feste, gut gepolsterte, schwarz pigmentierte Ballen. Dichte Behaarung zwischen den Ballen.

Hinterhand

Allgemeines
Von hinten gesehen gerade und parallel gestellt, von der Seite betrachtet gut gewinkelt. Ober- und Unterschenkel fast von gleicher Länge.
Becken
Leicht schräggelagert.
Oberschenkel
Mittellang und stark bemuskelt.
Unterschenkel
Mittellang, gut bemuskelt.
Knie
Stabil, Winkel nicht zu stark geöffnet.
Hintermittelfuss
Gut lang und breit; von der Seite betrachtet senkrecht gestellt.
Sprunggelenk
Nicht zu tief angesetzt, weder einwärts noch auswärts gerichtet, stabil, nicht nach vorne durchdrückend.
Hinterpfoten
Oval, geschlossen, mässig aufgewölbt; kräftige, dunkel pigmentierte Zehennägel; feste, gut gepolsterte, schwarz pigmentierte Ballen. Dichte Behaarung zwischen den Ballen.

Gangwerk

Raumgreifend und harmonisch mit kräftigem Schub und gutem Vortritt. Rücken in der Bewegung fest und in guter Gleichgewichtslage; Vorder- und Hinterhand gerade tretend, bei zunehmender Laufgeschwindigkeit enger werdend. Bevorzugte Gangart: Trab.

Haut

Straff; pigmentiert.

Coat

Haar
Am ganzen Körper dichte Unterwolle und mittellanges, lose anliegendes Deckhaar; Fang, Gesicht, Ohren und Vorderseite der Läufe kurzhaarig; Rute, Rückseite der Vorderläufe (Fahnen) und Hinterläufe (Hosen) länger behaart. Deckhaar am Hals nur mäβig länger als am Körper, keine Mähne bildend.
Farbe
Alle Farben und Farbkombinationen sind zugelassen, ausgenommen reinweiβ, gescheckt.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Widerristhöhe : Rüden : 52 - 60 cm, Hündinnen : 48 - 56 cm.
Gewicht : Rüden : 22 - 30 kg, Hündinnen : 18 - 26 kg.
Massgebend ist die Ausgewogenheit der Proportionen, doch sind die anzustrebenden Idealwerte die mittleren Grössen- und Gewichtsangaben :
Widerristhöhe : Rüden : 56 cm, Hündinnen : 52 cm.
Gewicht : Rüden : 26 kg, Hündinnen : 22 kg.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Schwere fehler

 Starke Pigmentverluste.
 Starker Stirnabsatz und/oder stark gewölbter Oberkopf.
 Steile Hinterhand.
 Stark nachgebendes Vorderfuβwurzelgelenk.
 Senk- und Karpfenrücken.
 Verlust von drei oder vier P2.
 Verlust eines oder mehrerer P1 sowie gleichzeitig zwei oder mehrerer P2.
 Sichtlich offene, nicht aufliegende Rute.
 Kurze Rute.
 Mangelndes Geschlechtsgepräge.

Disqualifizierende fehler

 Aggressive oder űbermässig ängstliche Hunde.
 Ängstlichkeit, Scheuheit, übersteigertes Misstrauen.
 Mangelndes Geschlechtsgepräge.
 Fehlen eines Schneide-oder Fangszahns, auch mehrerer; Fehlen eines oder mehrerer Prämolaren 3 oder 4 sowie eines oder mehrerer Molaren 1 oder 2; Gebissanomalien.
 Ektropium, Entropium; zu tief liegende oder zu kleine Augen.
 Distichiasis (Wimpern in doppelter Reihe angelegt).
 Kippohren, Hängeohren.
 Knickrute.
 Unstabiles Sprunggelenk: abnormale Beweglichkeit nach vorne oder zur Seite beim stehenden Hund.
 Scheckenbildung.
 Reinweiβ.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

https://www.fci.be/

 

Ergänzungen durch die Besucher

Developed in Germany in the 1950's, the Eurasier is said to be a result of crossing the Chow Chow with a Samoyed, but other dogs were used in its creation as well, like the German Wolfspitz and some Russian breeds. German scientist Julius Wipfel is widely credited as the creator of the Eurasian. Intended to be the German answer to the Russian sled dogs, this is a hardy breed, well built and resilient. It seldom barks, but it does make a good watchdog, partly because of its wariness of strangers.
The alert, but often shy Eurasian is described by some as a one-person dog, not suitable for sharing the house with a family, because it tends to be fairly snappy. On the other hand, promoters of the breed sing praises to the Eurasier's loving and friendly personality. While usually tolerant of other dogs, some individuals are known to show very little patience for strange people, including children. Still, this is an impressive breed which will undoubtedly gain more popularity with time. The coat is long and straight, looking more fluffy than it really is, due to its abundance. This lovely dog comes in a few solid colours, the most common being fawn, red, wolf-gray and black. The average height is around 22 inches.

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