Norwegischer Laufhund - Dunker |
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FCI-Standard Nº 203 |
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Ursprung |
Norwegen | |
Übersetzung |
Dr. J.-M.Paschoud und Harry G.A. Hinckeldeyn / Durch Christina Bailey ergänzt Offizielle Originalsprache (EN) Durch den VDH überprüft |
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Gruppe |
Gruppe 6 Laufhunde,Schweisshunde und verwandte Rassen | |
Sektion |
Sektion 1.2 Mittelgrosse Laufhunde | |
Arbeitsprüfung |
Mit Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Dienstag 07 Februar 1956 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Montag 04 April 2016 | |
Letzten Aktualisierung |
Donnerstag 30 Januar 2020 | |
En français, cette race se dit |
Chien courant norvégien - Dunker | |
In English, this breed is said |
Norwegian hound - Dunker | |
En español, esta raza se dice |
Sabueso noruego - Dunker | |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
Noorse hound - Dunker |
Verwendung |
Laufhund. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Der Norwegische Laufhund ist nach dem norwegischen Kapitän Wilhelm Conrad Dunker benannt, der diese Rasse durch Kreuzungen von mehreren Schweißhund-Rassen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert gezűchtet hat. Die Gruppe der Laufhunde im Landkreis war groß und beinhaltete Hasenhunde aus dem ganzen Land. Ein charakteristisches Merkmal des norwegischen Laufhundes war schon immer die blau-gefleckte (merle) Fellfarbe und die Glasaugen, obwohl der Standard auch andere Farben gestattet. Während des 2. Weltkrieges ging die Anzahl der Hunde stark zurück, aber nach dem Krieg bis zu den 70iger Jahren nahm das Interesse deutlich zu, später nahm es dann wieder ab. In den 80iger Jahren war die Rasse sehr homogen mit vorzüglichen jagdlichen Fähigkeiten. Jedoch auf Grund von Inzucht waren die meisten Hunde zu eng verwandt, weshalb mehrmals Anträge fűr Einkreuzungen gestellt wurden. Nachdem schließlich einige Einkreuzungen genehmigt wurden, erbrachten diese fűr die Rasse eine wesentlich bessere genetische Vielfalt und Gesundheit, wobei aber trotzdem die typischen und positiven Eigenschaften erhalten blieben. Leider ist die Population noch immer niedrig. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Mittelgroß. Eindeutig rechteckig und kräftig gebaut, ohne jedoch schwer zu erscheinen. Sollte den Eindruck von Ausdauer vermitteln. |
Wichtige proportionen |
Die Tiefe der Brust entspricht ungefähr der halben Widerristhöhe. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Der Norwegische Laufhund wird als der abgehärtete und robuste Schweißhund aus alten Zeiten angesehen, ein Hund mit vorzűglichem Wesen. Diese Rasse zeichnet sich durch starke Nerven und besonders durch ihre Sozialverträglichkeit und ihr Vertrauen. Sie sind bekannt fűr ihren Erfolg bei Jagdhund-Prűfungen. Deshalb kann man sie gut als eine vorzűgliche Kombination eines Jagd- und Begleithundes charakterisieren. Aufgrund ihres guten Temperaments und ihrer offenen Art ist diese Rasse leicht zu erziehen. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Soll nicht hoch getragen werden. Edel, klar umrissen, von guter Länge und mit parallelen Profillinien. Nicht keilförmig. | |
Schädel |
Leicht gewölbt, Hinterhauptbein vorstehend. Vorausgesetzt, der Fang ist lang und gut entwickelt, ist ein etwas stärkerer Schädel, besonders bei Rüden, zulässig, aber nur wenn der Kopf seine parallelen Profillinen nicht verliert. | |
Stop |
Definiert, aber nicht tief oder abrupt. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Schwarz, Nasenlöcher weit. | |
Fang |
Eher lang als kurz, vorne rechtwinkelig. Nasenrücken gerade, von gleichmäßiger Breite. | |
Kiefer / Zähne |
Scherengebiss. Komplettes Gebiss. | |
Wangen |
Sauber umrissen. Backenknochen nicht vorstehend. | |
Augen |
Von dunkler Farbe und rundlicher Form, eher groß, jedoch nicht vorstehend. Glänzend und ausdrucksvoll, Ruhe und Ernst ausstrahlend. Augenlider eng anliegend. Glasaugen sind bei blau gescheckten (merle) Hunden gestattet. | |
Ohren |
Mittelhoch angesetzt, eher tief als hoch, von feinem Leder und von mittlerer Breite, gegen das abgerundete Ende zu schmaler werdend. Flach hängend ohne Falten, eng am Kopf anliegend. Genügend lang, um die Mitte des Fanges zu erreichen, wenn man sie nach vorne zieht. |
Hals |
Ziemlich lang, ohne sichtbare lose Kehlhaut. |
Körper |
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Obere Profillinie |
Horizontal verlaufend. | |
Rücken |
Gerade und kräftig. Lang genug um dem Brustkorb Länge zu geben. | |
Lenden |
Breit und muskulös, nicht gewölbt. | |
Kruppe |
Leicht abfallend, muskulös, nicht zu kurz. | |
Brust |
Geräumig, mit gut gewölbten Rippen; Rippenkorb nach hinten besonders gut ausgebildet, so dass der Brustkorb lang erscheint.Geräumig, mit gut gewölbten Rippen; Rippenkorb nach hinten besonders gut ausgebildet, so dass der Brustkorb lang erscheint. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Leicht aufgezogener Bauch. |
Rute |
In Höhe der oberen Profillinie angesetzt. Am Ansatz dick, sich zur Spitze hin verjüngend. Die Rute soll gerade sein, und in einem leichten Bogen nach oben getragen werden. Reicht bis zum Sprunggelenk oder etwas darunter. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
Kräftige, trockene und sehnige Vorderläufe. | |
Schultern |
Muskulös, Schulterblatt lang und schräg, eng an der Brustwand anliegend; Schulterblattspitzen nahe beieinander. | |
Oberarm |
Zur Schulter hin gut gewinkelt. | |
Ellenbogen |
Am Gelenk gut gewinkelt. | |
Unterarm |
Gerade. | |
Vordermittelfuss |
Leicht schräg gestellt. | |
Vorderpfoten |
Gut gewölbte, eng aneinander liegende Zehen mit reichlich Haar dazwischen. Widerstandsfähige Ballen. Pfoten gerade nach vorne gerichtet. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Gut gewinkelt. Im Stand parallel. Weder zu stark gewinkelt noch kuhhessig. | |
Oberschenkel |
Breit. | |
Unterschenkel |
Breit. | |
Knie |
Gut gewinkelt. | |
Hintermittelfuss |
Breit. | |
Sprunggelenk |
Trocken, bodennah, von der Seite gesehen breit. | |
Hinterpfoten |
Wie Vorderpfoten. |
Gangwerk |
Bewegung ungezwungen und raumgreifend; von hinten gesehen parallele Gliedmaßenführung, weder geduckt noch kuhhessig. |
Coat |
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Haar |
Gerade, hart, dicht und nicht zu kurz; die Hinterseite der Oberschenkel und die Rute können etwas üppiger behaart sein, sofern das Haarkleid sonst allgemein gut entwickelt ist. | |
Farbe |
Abgeschwächtes schwarz mit tan Abzeichen oder blau-gefleckt (merle) mit hellen falbfarbenen und weißen Abzeichen; Tief schwarz mit warmen braunen Abzeichen ist weniger wünschenswert. 50% oder mehr weiße Farbe ist unerwünscht. Weiße Abzeichen, die über die Schultern hinweg bis zur Unterseite des Bauches und bis unten an den Läufen (Socken) reichen, sind eine zulässige korrekte Zeichnung. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Rüden: 50 - 58 cm, Idealgröße 52 - 54 cm. Hündinnen: 47 - 54 cm, Idealgröße 49 - 51 cm. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Allgemeine Fehler |
Weiße Farbe, die bei abgeschwächtem schwarz/hellfarbigen Hunden mit tan Abzeichen bis zur Rűckenmitte reicht oder weiße Abzeichen in der merle Farbe. |
Disqualifizierende fehler |
Aggressive oder űbermässig ängstliche Hunde. |
NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |