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Tatra-Schäferhund |
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FCI-Standard Nº 252 |
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Ursprung |
Polen | |
Übersetzung |
Von Dr. Paschoud überarbeitet | |
Gruppe |
Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde) | |
Sektion |
Sektion 1 Schäferhunde | |
Arbeitsprüfung |
Ohne Arbeitsprüfung | |
Endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI |
Samstag 5 Oktober 1963 | |
Publikation des gültigen offiziellen Standards |
Donnerstag 6 Februar 2025 | |
Letzten Aktualisierung |
Montag 17 Februar 2025 | |
En français, cette race se dit |
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Chien de Berger des Tatras |
In English, this breed is said |
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Polish Tatra Shepherd |
En español, esta raza se dice |
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Pastor Polaco de Tatra |
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd |
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Tatrahond |
In seinem Herkunftsland heißt er |
Polski Owczarek Podhalanski |
Verwendung |
Hirtenhund und Wachhund. Sein stattliches Auftreten und sein schönes Aussehen machen ihn zu einem guten Begleithund. |
Kurzer geschichtlicher abriss |
Hunde, die Schafe und anderes Vieh hüten und bewachen, leben seit Jahrhunderten in den Karpaten. Die Rasse der Polnischen Tatra-Schäferhunde stammt von Hunden dieser Art ab, die von den Hirtenstämmen gezüchtet wurden, die sich im 15. Jahrhundert in der Region Podhale in den Tatra-Karpaten niederließen. Es handelt sich um einen der sogenannten „Berghunde“, die vom tibetanischen Mastiff abstammen, und seine Geschichte folgt der ähnlicher Hunde aus der Tschechischen Republik, Ungarn und Rumänien. Der Polnische Tatra-Schäferhund ist eine alte, lokale Rasse, die hauptsächlich zum Schutz von Herden und nicht zum Hüten eingesetzt wird. Seine traditionelle Farbe war reinweiß, da weiße Hunde leicht von Raubtieren wie Bären oder Wölfen unterschieden werden konnten. Laut Hans Räber wurden diese Hunde erstmals 1938 außerhalb Polens erwähnt, und zwar in dem deutschen Band „Die bodenständigen Hütehunde“ von W. Wiland, der die Rasse „Sennenhund“ nannte. Die ersten Versuche einer geplanten Zucht wurden nach dem Ersten Weltkrieg von zwei bestehenden Organisationen unternommen: dem Polnischen Verband der Rassehundezüchter und der Gesellschaft der Gebrauchshundezüchter in Polen. Der erste Standard wurde 1937 nach der ersten Ausstellung und Rasseumfrage in Zakopane, im Herzen der Tatra, vom 3. bis 5. September entworfen. Im Mai 1954 fand die erste Ausstellung und Bewertung nach dem Zweiten Weltkrieg statt, ebenfalls in Zakopane, mit etwa 120 gemeldeten Hunden, von denen die überwiegende Mehrheit mit Schafen arbeitete. Anschließend wurde ein Standard erstellt, der schließlich am 29. August 1967 von der FCI als Nr. 252a angenommen wurde. 1973 und 1985 wurden geringfügige Änderungen vorgenommen (252b); die aktuelle Version stammt vom 8. Juni 1988. Der erste reinrassige Wurf des Polnischen Tatra-Schäferhundes wurde 1957 in der Küstenstadt Żeba geboren, gezüchtet von Dr. Danuta Hryniewicz, deren Stamm auf das Jahr 1935 zurückgeht. |
Allgemeines erscheinungsbild |
Sein kompakter und starker Körperbau lassen auf große Kraft und Beweglichkeit schließen. |
Wichtige proportionen |
Format rechteckig. Die Rumpflänge der Rüden ist etwas kürzer als die der Hündinnen. |
Verhalten / charakter (wesen) |
Von ruhiger Wesensart, gelehrig und wachsam. |
Kopf |
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Oberkopf |
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Kopf |
Der Kopf ist trocken und in gutem Verhältnis zur Körpergröße; sowohl in der Bewegung als auch im Stand wird er mittelhoch getragen. | |
Schädel |
Von der Seite gesehen ist der Schädel leicht konvex; die Stirnfurche ist wenig ausgeprägt. | |
Stop |
Deutlich ausgeprägt, aber ohne scharfen Absatz. |
Facial region |
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Nasenschwamm |
Von schwarzer Farbe, von mittlerer Größe, mit gut geöffneten Nasenlöchern. | |
Fang |
Stark, sich allmählich verjüngend; er ist etwas länger oder gleich lang wie der Schädel. | |
Lefzen |
Gut anliegende, straffe Lippen sind erwünscht; der Lippensaum ist von dunkler Farbe. | |
Nasenrücken |
Der Nasenrücken ist breit. | |
Kiefer / Zähne |
Stark, regelmässig eingesetzt; Scherengebiss, Zangengebiss zulässig. | |
Augen |
Mittelgross, etwas schräg gestellt, ausdrucksvoll; Iris dunkelbraun; Lidränder von dunkler Farbe. | |
Ohren |
Auf Höhe des äußeren Augenwinkels oder etwas höher angesetzt, mittellang, ziemlich dick, dreieckig, dicht behaart; der Vorderrand des Ohres berührt den Kopf; Ohrmuschel beweglich. |
Hals |
Mittellang, bemuskelt, ohne Wamme. Reichliche Halskrause. Die Nackenlinie erhebt sich über der Rückenlinie. |
Körper |
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Allgemeinheit |
Lang und massiv. | |
Widerrist |
Ausdrücklich betont, breit. | |
Rücken |
Gerade, breit. | |
Lenden |
Breit, gut angesetzt. | |
Kruppe |
Leicht schräg abfallend. | |
Brust |
Tief. | |
Untere Profillinie und Bauch |
Sehr wenig aufgezogen. |
Rute |
Nicht zu hoch angesetzt, unterhalb der Rückenlinie getragen; in Erregung über der Rückenlinie erhoben, jedoch nicht aufgebogen; nach unten hängend reicht sie bis zum Sprunggelenk; sie kann am Ende eine leichte Biegung aufweisen. |
Gliedmassen |
Vorderhand |
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Allgemeines |
Vorderläufe gut bemuskelt, mit starkem, nicht zu schwerem Knochengerüst; von vorne gesehen gerade und senkrecht. | |
Schultern |
Leicht schräg gestellt, gut am Körper anliegend. | |
Vordermittelfuss |
Etwas schräg nach vorne gerichtet. | |
Vorderpfoten |
Die dicht aneinanderliegenden Zehen bilden ovale, faustähnliche, ziemlich große Pfoten. Die Zehenzwischenräume sind behaart. Die Ballen sind stark, derb und dunkel pigmentiert. Krallen stark, stumpf, von dunkler Farbe. |
Hinterhand |
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Allgemeines |
Hinterläufe von hinten betrachtet senkrecht; von der Seite gesehen etwas nach rückwärts gestellt, mässig gewinkelt. | |
Hintermittelfuss |
Senkrecht. | |
Hinterpfoten |
Wie die Vorderpfoten. |
Coat |
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Haar |
An Kopf und Fang, an der Vorderseite der Vorderläufe und an den Hinterläufen vom Sprunggelenk nach unten ist das Haar kurz und dicht. An Hals und Rumpf ist das Haar lang, dicht, gerade oder leicht gewellt, zum Anfassen hart. Unterwolle reichlich. Am Hals eine ausgiebig entwickelte Krause; Oberschenkel mit reichlichem langem Haar; das lange Haar an der Rute bildet eine Fahne. | |
Farbe |
Einheitlich weiss; kleine crèmefarbige Flecken sind unerwünscht. |
Grösse und gewicht |
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Widerristhöhe |
Für Rüden 65-70 cm, für Hündinnen 60-65 cm. |
Fehler |
• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen. • Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden. |
Allgemeine Fehler |
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Disqualifizierende fehler |
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NB : |
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. • Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend. • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. |
Bibliografie |
https://www.fci.be/ |