Australian Stumpy Tail Cattle Dog

FCI-Standard Nº 351

Ursprung
Australien
Übersetzung
Elke Peper
Gruppe
Gruppe 1 Hüte und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
Sektion
Sektion 2 Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
Arbeitsprüfung
Ohne Arbeitsprüfung
Vorläufigen Anerkennung durch die FCI
Mittwoch 06 Juli 2005
Publikation des gültigen offiziellen Standards
Mittwoch 06 Juli 2005
Letzten Aktualisierung
Donnerstag 29 September 2005
En français, cette race se dit
Bouvier australien courte queue
In English, this breed is said
Australian Stumpy Tail Cattle Dog
En español, esta raza se dice
Pastor australiano stumpy tail
In het Nederlands, wordt dit ras gezegd
Australische veedrijvershond korte staart

Verwendung

Wie der Name sagt, ist die wichtigste Arbeit dieses Hundes das Treiben und das Hüten von Vieh sowohl in weit offenem als auch in eng begrenztem Gelände auch unter harten Bedingungen; eine Aufgabe, die er in unnachahmlicher Weise meistert. Stets aufmerksam, äußerst intelligent, wachsam, mutig und zuverlässig, mit bedingungsloser Hingabe an die Pflicht, die ihn zu einem idealen Arbeitshund macht.

Kurzer geschichtlicher abriss

Der “Stumpy Tail” blickt in Australien auf eine lange Geschichte zurück; er wurde im frühen 19. Jahrhundert gezielt zum Treiben des Viehs gezüchtet. Es gibt zwei Versionen über die Entstehung der Rasse: Nach der ersten kreuzte ein gewisser Thomas Simpson Hall Nordenglische Hütehunde, genannt Smithfields, mit den in Australien heimischen Dingos und schuf so den ersten australischen Treibhund, der unter dem Namen “Hall’s Heeler” bekannt wurde (um 1830). Die zweite besagt, daß ein Viehtreiber namens Timmins aus Bathhurst in New South Wales im Jahre 1830 eine Smithfields-Hündin mit einem Dingo, dem Nationalhund Australiens, verpaarte; die Nachzucht, rote Hunde mit angeborener Stummelrute, erhielt den Namen “TIMMINS BITERS”.
Diese Hunde waren hervorragende Gebrauchshunde, erwiesen sich aber als zu hart im Umgang mit dem Vieh. Eine weitere Einkreuzung war notwendig. Die Hinzunahme eines glatthaarigen blue-merle Collies ergab einen ausgezeichneten Vielzweckhund, den Vorfahren des heutigen Stumpy Tail Cattle Dogs.
Vom Smithfield hatte er die angeborene Stummelrute, vom Dingo die rote Farbe sowie die natürliche Fähigkeit, mit den harten Bedingungen der australischen Outbacks fertigzuwerden. Die blaue Färbung erhielt er von blue-merle Collies, die auch unter dem Namen “German Coolies” bekannt waren.
Die “Stumpy Tails” wurden vor allem in den weitläufigen ländlichen Gegenden Australiens gezüchtet, und nur eine geringe Zahl wurde zuchtbuchmäßig erfaßt.
Im Jahr 2001 erhielt diese seit langem existierende Rasse schließlich den Namen Australian Stumpy Tail Cattle Dog.

Allgemeines erscheinungsbild

Gut proportionierter Gebrauchshund, eher quadratisch im Gebäude, seine hartgesottene, robuste Erscheinung bei genügend Substanz muß die Fähigkeit, lange, anstrengende Arbeitsperioden unter allen möglichen herrschenden Bedingungen durchstehen zu können, erkennen lassen.

Verhalten / charakter (wesen)

Der "Stumpy" besitzt eine natürliche Veranlagung zum Hüten und Treiben des Viehs und eine treue, mutige und anhängliche Wesensart. Er ist stets aufmerksam, wachsam und gehorsam, wenn auch mißtrauisch gegenüber Fremden. Er muß sich im Ausstellungsring jederzeit umgänglich zeigen.

Kopf

Oberkopf

Schädel
Breit zwischen den Ohren und flach, zu den Augen hin etwas schmaler werdend. 
Stop
Leicht aber deutlich.

Facial region

Vorgesicht
Das Vorgesicht ist mäßig lang, unter den Augen gut ausgefüllt; die tiefen, kraftvollen Kiefer verjüngen sich zu einem stumpfen, kräftigen Fang.
Nasenschwamm
Schwarz, ungeachtet der Fellfarbe.
Fang
Stumpf und kräftig.
Kiefer / Zähne
Die Zähne sind kräftig, gesund und regelmäßig angeordnet. Die unteren Schneidezähne schließen ohne Zwischenraum hinter den oberen.
Wangen
Muskulös, aber nicht grob.
Augen
Oval, von mäßiger Größe, weder rund und voll noch vorstehend, mit aufmerksamem und intelligentem, dabei mißtrauischem Ausdruck, dunkelbraun.
Ohren
Mäßig klein, aufrecht stehend, fast spitz. Hoch und weit von einander angesetzt. Ohrleder mäßig dick. Die inneren Ohrflächen sollten gut behaart sein.

Hals

Der Hals ist von mittlerer Länge und außergewöhnlicher Stärke, gebogen, muskulös, zum Körper hin breiter werdend, ohne lose Kehlhaut.

Körper

Allgemeinheit
Die Körperlänge von der Brustbeinspitze zum Sitzbeinhöcker sollte gleich der Widerristhöhe sein.
Rücken
Eben, breit und kräftig.
Lenden
Tief und muskulös.
Brust
Der gut gebogene Rippenkorb verjüngt sich in der unteren Hälfte zu einer tiefen, mäßig breiten Brust.

Rute

Unkupiert, in der natürlichen Länge nicht über 10 cm (4 ins), hoch angesetzt aber nicht wesentlich oberhalb der Rückenlinie getragen.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines
Muskulös, mit guten Knochen. Aus jeder Blickrichtung vollkommen gerade.
Schultern
Klar umrissen, muskulös und schräg gelagert.
Ellenbogen
Parallel zum Körper.

Hinterhand

Allgemeines
Breit, kräftig und muskulös. Von hinten gesehen stehen die Hinterläufe vom Sprunggelenk zu den Pfoten parallel und weder zu dicht noch zu weit auseinander.
Oberschenkel
Gut entwickelt.
Knie
Mäßig gewinkelt.
Sprunggelenk
Kräftig, mäßig tief stehend, mit genügender Winkelung.

Pfoten

Rund, kräftig, mit gut gebogenen, dicht zusammen gefügten Zehen und dicken Ballen. Krallen stark, kurz, dunkel.

Gangwerk

Gesundheit und Leistungsfähigkeit sind von allergrößter Bedeutung. Das Gangwerk ist geradlinig, frei, elastisch und mühelos, wobei die Bewegung von Schultern und Vorderläufen im Einklang mit dem kraftvollen Schub der Hinterhand steht. Die Fähigkeit zu raschen und plötzlichen Bewegungen ist von grundlegender Bedeutung.

Coat

Haar
Das Deckhaar ist mäßig kurz, gerade, dicht und von mittelharscher Textur. Die Unterwolle ist kurz, dicht und weich. Das Haar um den Hals ist länger und bildet eine leichte Krause. Das Haar an Kopf, Läufen und Pfoten ist kurz.
Farbe
Blau : Der Hund sollte jeweils einfarbig blau oder blau getüpfelt sein. Am Kopf können schwarze Abzeichen vorhanden sein; schwarze Flecken am Körper sind zulässig.
Rot gesprenkelt : Die Farbe sollte rundum ein gutes, gleichmäßiges Rot-gefleckt sein, einschließlich der Unterwolle (weder Weiß noch Cremefarbe), mit oder ohne dunklere rote Abzeichen am Kopf. Rote Flecken am Körper sind zulässig.

Grösse und gewicht

Widerristhöhe
Rüden 46-51 cm (18-20 ins), Hündinnen 43-48 cm (17-19 ins).
Rüden und Hündinnen unter den angegebenen Größenmaßen sind unerwünscht.

Fehler

• Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
• Fehler sollten nach Grad der Schwere aufgenommen werden.

Schwere fehler

 Braune oder fleischfarbene Nase.
 Rosa Lidränder.
 Vorbiß, Rückbiß.
 Rute länger als 10 cm (4 ins).
 Beladene oder schlaffe Schultern.
 Steile Schulterlage.
 Schwäche in Ellenbogen, Vordermittelfuß oder Pfoten.
 Stelzige Hinterhand.
 Faßbeinigkeit, Kuhhessigkeit.
 Rosa oder weiße Krallen.
 Weißes oder cremefarbenes Haarkleid.

Disqualifizierende fehler

 Aggressivität oder übermäßige Scheu.
 Kupierte Rute.
 Lohfarbene Abzeichen.

NB :

• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Die in starker Ausprägung oder gehäuft vorkommenden oben angeführten Fehler sind ausschließend.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Bibliografie

https://www.fci.be/

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